Mad Caddies - Live from Toronto: Songs in the key of eh

Fat Wreck / SPV
VÖ: 20.09.2004
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Stars in der Manege

Die Mad Caddies sind auf den Hund gekommen. Den Seehund, wohlgemerkt. Wähnte man sich angesichts des bisherigen musikalischen Schaffens der sechs Amis ja durchaus mal im Zirkus, haben sie jetzt dem Ganzen auch im Booklet die Krone aufgesetzt. Da steppt zwar nicht der Papst im Kettenhemd, aber dafür tanzwütige, kostümierte Braunbären auf Rollschuhen. Boxende Katzen, basketballspielende Hunde, ein großer Gorilla, ein paar dröge dreinschauende Giraffen, ein trötender Elefant sowie jede Menge Clowns und Artisten machen das Gesamtkunstwerk perfekt.

Hereinspaziert! Vorhang auf! Den Soundtrack zu diesem tierischen Vergnügen liefern die verrückten Caddies selbst. Wer auch nur einmal einen Live-Gig der Jungs mitgemacht hat, weiß, wo da der Hase läuft. Wenn man dann auch noch bedenkt, daß das vorliegende auf Konserve gebannte Konzert ausgerechnet am Saint Patrick’s Day vor tausend feier- und trinkwütigen Kanadiern in der Caddies-Fanhochburg Toronoto stattgefunden hat, kann man sich das Szenario ausmalen.

"Songs in the key of eh" schafft es über weite Strecken, die Atmosphäre von jenem 17. März 2004 aus dem Opera House einzufangen und in die heimischen Boxen zu transportieren. Zum Auftakt wird "Macho nachos" ins Publikum geschossen, wie man es ansonsten nur mit waghalsigen lebenden Kanonenkugeln macht. Die Meute tobt. Beim entspannten "10 west" und dem nachfolgenden Galopper "Leavin" sowieso. Punkrock, Posaune, Prompete. Stillhalten unmöglich. So kennt man sie ja. Und so geht’s auch weiter.

"This next tune is an older one. It’s kinda dumb, but it’s a good time. It’s called 'Monkeys'.” Quasi ein Motto für alle Songs. Man hat es bildlich vor sich, wie die Slapstick-Punks sich gerade herzhaft zum Affen machen und wie von der Tarantel gebissen über die Bühne hoppeln. Wer hier den Clown gefrühstückt hat, ist klar. Und das einzig Unschöne dürfte der tierische Kater am nächsten Morgen nach "Drinking for 11" sein.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • 10 west
  • Leavin
  • Drinking for 11

Tracklist

  1. Intro
  2. Macho nachos
  3. 10 west
  4. Leavin
  5. Weird beard
  6. No hope
  7. Contraband
  8. Monkeys
  9. Days away/The bell tower/Popcorn/Days away
  10. The gentleman
  11. Villains
  12. Last breath
  13. Mary melody
  14. Drinking for 11
  15. Preppie girl
  16. Mum's the world
  17. Road rash
  18. Silence
  19. All american badass
Gesamtspielzeit: 56:37 min

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