Kings Of Leon - Aha shake heartbreak
RCA / BMGVÖ: 01.11.2004
Hempels unterm Sofa
Mal unter Freunden. So richtig schlecht war das Kings-Of-Leon-Debüt Mal vorsichtig gesagt: "Aha shake heartbreak" ist nicht die Krach-Bumm-Tschack-aufs-Mett-Platte, die ihr Vorgänger gleich doppelt und dreifach war. Ja, man wird sich das hier sogar anhören können, ohne danach ein frisches T-Shirt zu brauchen. Und trotzdem ist das Album verglichen mit "Youth and young manhood" doch nochmal eine ordentliche Schippe chaotischer geworden. Diesmal schwingt das Gefühl mit, es könnte alles passieren. Und folgerichtig passiert davon dann auch gleich eine ganze Menge. "Slow night, so long" kippt uns nach standesgemäßem Loslegen etwa zur Seite weg und muß von Bongo-Getrommel und Klavier-Geklimper ins Leben zurückgeholt werden. Nur um mal ein Beispiel zu geben.
Und es ist ja nicht so, daß es sich damit schon hätte. Bei "Soft" könnte man meinen, die Plattenfirma hätte versehentlich einen Strokes-Song auf das Album gepreßt. Wenn auch nur, bis das Sänger-Ferkel der Kings mit frisch genölter Stimme ein Klagelied auf die unregelmäßigen Arbeitszeiten seines kleinen Followills anstimmt. "I'd pop myself in your body / I'd come into your party but I'm soft." Wie das halt manchmal so ist. Daß es nun auch im gespenstischen Gedümpel von "Milk" nicht um gesunde Getränkezunahme gehen wird, steht natürlich schnell außer Frage. "Said he's on his own, but his own is you." Ist der Bassist von denen nicht eigentlich noch viel zu jung für solche Geschichten?
Wie auch immer. Der Milchbart ist jedenfalls ab, und mit den Frauen wird das heute auch nichts mehr. Man könnte also genauso gut wieder... rocken! Und so macht es dann doch nochmal Krach-Bumm-Tschack. Im quasi onomatopoetischen "Razz". Oder im ähnlich verräterrischen "Four kicks". Das sich übrigens wiederum anhört, als wären die Jungs kurz davor noch von Jack White verkloppt worden. Und dabei könnte der hier noch was lernen. Wie man dem zweiminütigen Saubengel-Poltern von "Velvet snow" noch einen "Uhhuhu"-Chor reinwürgt, nämlich. Oder daß eine gute Platte mit einer echten Slowdance-Abschlußball-Nummer zu Ende gehen sollte. Einer wie "Rememo" eben. Auch wenn sie einen Leierkastenmann featuret. Der wie Rudi Völler aussieht. Wir müssen reden, Kings Of Leon. Bester Song: FOUR KICKS Das wurde so sehr gehypet, dass ich es mir dumm wie ich bin blind gekauft habe. So ein Reinfall. Tu das Lyxen. Das Debut fand ich auch erschreckend doof. Ich werd dem Album noch mal ne chance geben demnächst. Riesenalbum. Geht in die Beine wie nichts. Und wird nie langweilig. Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Highlights & Tracklist
Highlights
Tracklist
Gesamtspielzeit: 35:13 min
Im Forum kommentieren
Knocked Up
2011-06-10 12:57:13
Schlechtester Song: MILKLyxen
2006-07-27 10:56:07
LostInACity
2006-07-27 10:47:52
Lyxen
2006-07-27 10:37:27
LostInACity
2006-07-27 10:15:10
Referenzen
Spotify
Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv
Threads im Forum