Finntroll - Nattfödd
Century Media / SPVVÖ: 19.04.2004
Humppa humppa tätärä
Okay, damit wir uns gleich richtig verstehen: Dieser Fünfer hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Punkt. Gelten Suomis Söhne allgemein schon als etwas verschroben, so sind Finntroll die ultimative Steigerung. Denn wer unnormalen Black / Death Metal mit unnormalem Humppa / Polka kreuzt, kann echt nicht mehr normal sein. Es geht die Sage um, daß einer der beiden Gründungsmitglieder stramm wie eine Wand über ein in der Kneipe... äh... im Proberaum umherstehendes Keyboard stolperte und darauf ein paar alkoholinduzierte Töne klimperte. Eins kam zum anderen: Zum Gedudel kam Humppa, zum Keyboard kam die Gitarre, und als die beiden sich anschließend vollkotzten, waren die Vocals perfekt.
Das faszinierende daran ist: es funktioniert! Irgendwie. Seitdem grasen die Trolle jedes größere europäische Festival ab und sind mehr als nur ein Geheimtip in der Szene. Wenn Du schon immer mal völlig enthemmt durch die Landschaft toben wolltest, Songs wie "Eliytres" liefern den Soundtrack dazu. Schmissig fiedeln die Humppa-Klänge, die schwarzmetallische Axt rumpelt durch den Wald, dazu rülpst "Sänger" Wilska irgendwelche unverständliche Texte. Groß ist das, ganz groß. Auf seine Art.
Was macht aber nun Finntrolls Erfolg aus? Vielleicht die Mischung zweier eigentlich unvereinbarer Musikstile? Die Tatsache, daß sie eigentlich nichts können, das aber brillant? Oder aber auch die unglaubliche Solidarität der Szene, die zur Band stand, als Gitarrist Somnium besoffen von einer Brücke in Helsinki zu Tode stürzte? Man weiß es nicht. Fakt ist, daß "Nattfödd" (was im übrigen nicht etwa "nasse Füße", sondern "nachts geboren" heißt) nach dem ersten Ton bereits süchtig macht. Diese Band ist der wahre Crossover, das Musik gewordene Restesaufen nach einer großartigen Feier. Prost.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Eliytres
- Trollhammaren
- Grottans barn
Tracklist
- Vindfärd / Människopesten
- Eliytres
- Fiskarens fiende
- Trollhammaren
- Nattfödd
- Ursvamp
- Marknadsvisan
- Det Iskalla trollblod
- Grottans barn
- Rök
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und alle
2016-02-11 20:12:48
Humppa
Armin
2005-05-07 13:30:09
FINNTROLL: NBC Giga und Century Media Records legen nach: Nach dem sehr erfolgreichen Death Metal Special mit unserem Experten für extreme Klänge Philipp Schulte und den Metalcore Shooting Stars MAROON, geben sich nun die Könige des Humppa Metals die Ehre - FINNTROLL! Schaltet am 2. Mai 2005 pünktlich um 18:00 Uhr zur Live Sendung ein und erlebt eine Stunde FINNTROLL im Interview, eine Verlosung sowie den legendären "Trollhammaren" Video Clip in seiner vollen Pracht.
Aufmerksame Fans werden bemerkt haben, dass der 2. Mai auch exakt der Tag ist, an dem FINNTROLL im Rahmen der Tour mit ihren Labelmates NAGLFAR und Amoral die Bochumer Matrix zertrümmern werden. Apropos Tour: Diese Tour ist ein einziger Siegeszug für FINNTROLL und auch NAGLFAR - Checkt die restlichen Live Dates auf http://www.centurymedia.de .
http://www.finntroll.net
http://www.giga.de
hombre
2005-03-01 15:16:48
Demon Cleaner :Wer hat was von witzlos gesagt?
Wieso setzt du Folklore mit "Steinzeitmucke" gleich?
Und wenn es nicht lustig gemeint ist, dann ist es umso schlimmer. Als Witz kann man das durchgehen lassen, auch wenn man nicht auf die Art Humor steht...Geschmackssache halt. Wenn die das aber ernst meinen sollten, na dann gute Nacht...aber ich denke da ist ne große Portion Witz dabei, wenn ich den auch nicht mag...muß man ja nicht, oder?
Demon Cleaner
2005-03-01 14:58:04
Finntroll sind ne Comedytruppe, nicht weit weg von Knorkator und Konsorten
Au, Mann...seit wann bringen Finntroll irgendwelche komisch geschmacklosen und witzlosen Sachen in ihre Songs ein? Nur weil du möglicherweise den Humppa für ne Art Steinzeitmucke hältst...es ist weit weniger lustig gemeint, als du denkst.
hombre
2005-03-01 13:56:41
Cola: Na da bin ich ja beruhigt. Na klar ists ne Geschmacksfrage, wenn auch das Wort Geschmack in Verbindung mit Finntroll in etwa so gut paßt,
wie dem Kontinentaleuropäer die englische Küche gefällt ;-)...ansonsten hab ich kein Problem damit, denn viel viel schlimmer noch sind Nazistrukturen in der Musik
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