Great Lake Swimmers - Great Lake Swimmers

Weewerk / Fargo / Rough Trade
VÖ: 29.03.2004
Unsere Bewertung: 8/10
8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Seerosen

Die Begriffe "Getreidesilo" und "bewegende Momente" sind auf den ersten Blick kaum schmerzfrei in einem Satz unterzubringen. Doch daß in Kanada die Uhren anders ticken und dort ungewöhnliche Aufnahmetechniken auch schon mal Mittel und Zweck zugleich werden, hat sich ja nun schon ein ganzes Weilchen herumgesprochen. Und obwohl verhuschte Folkweisen längst nicht mehr das neue Laut sind, treten die Great Lake Swimmers aus Toronto bedächtig, gemächlich, aber umso eindrucksvoller leise.

Daß sie eine ausgewachsene Band sind, hört man den gespenstischen Wiegenliedern ihres Debüts jedenfalls nur in seltenen Augenblicken an. Die Akustische schrummt schüchterne Akkorde für das nächste Lagerfeuer, und Tony Dekker suhlt sich nicht nur textlich in im besten Sinne rührseliger Einsamkeit. Selten nur klopft das Schlagzeug einen Walzertakt. Manchmal wabern gar ein verlorenes Keyboard oder eine auch nicht wirklich faßbarere Pedalsteel vorbei und wirken so weit entfernt wie das Glück von Dekkers Versen.

"Nobody wants to see a bleeding heart", weint er da, "I will never see the sun" oder "My insides have been broken." Weiter offen war die Seele eines Sängers selten. "The man with no skin / Would not let you in." Schonungslose Offenbarungen und unerfüllte Echos von glücklicheren Momenten. Aller Mut versinkt im Hall, und man hört nur deswegen nicht das Schluchzen der Mitmusiker, weil keiner es wagt, die Stille zu zerstören. All die weinerlichen Barden da draußen können nur noch staunen, denn Dekker flüstert seine Klagelieder so zart und leise, daß selbst das Grundrauschen der Bandmaschine sehnsuchtsvoll mitseufzt. Dabei haben die so einfachen wie unwiderstehlichen Melodien wie die von "Moving, shaking" oder "The man with no skin" beinahe etwas Beschwingtes.

Wenn die ergreifende Ruhe von "Moving pictures silent films" zu Tränen rührt, legt sich der Schmerz wie eine wohlige Wolke über den Hörer. "Where have you been, and what have you done? / Under the ground." Schon alleine dieser Refrain beschert eine Gänsehaut, von der man noch Wochen zehren kann. Hoch oben über einem zerbrechlichen Netz aus Fingerpicking klammert sich Dekkers engelsgleiche Stimme an den letzten Rest Hoffnung. Er wankt bedrohlich, und das Herz schlägt bis zum Hals. Plötzlich stürzt er in die Tiefe. Doch ihm wird nichts geschehen. Er schwebt zu Boden. Ganz leicht. Beinahe majestätisch.

(Oliver Ding)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Moving pictures silent films
  • The man with no skin
  • Moving, shaking
  • The animals of the world

Tracklist

  1. Moving pictures silent films
  2. The man with no skin
  3. Moving, shaking
  4. Merge, a vessel, a harbour
  5. I will never see the sun
  6. This is not like home
  7. The animals of the world
  8. Faithful night, listening
  9. Three days at sea (Three lost years)
  10. Great lake swimmers
Gesamtspielzeit: 48:39 min

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Mya

2012-10-24 08:53:18

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by the program secretary and communicated to the program

Mwdyamir

2012-10-24 07:54:50

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2012-10-24 04:43:28

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Kixzmloe

2012-09-12 03:41:59

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patrik

2012-09-08 02:50:04

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