Good Charlotte - Motel Du Cap
Atlantic / WarnerVÖ: 08.08.2025
Die Band für eine Nacht
Frische Bettwäsche, Kabelfernsehen, eine Eismaschine am Ende des Ganges, ein Kaffee-Corner für die notwendige Dosis Koffein am Morgen und ein Swimmingpool, falls mal eine feuchte Abkühlung vonnöten sein sollte: Man darf stark davon ausgehen, dass das mondäne und als Inspiration für den Albumtitel fungierende Hotel du Cap-Eden-Roc an der französischen Riviera weitaus mehr zu bieten hat als die wohlgemeinten Check-in-Worte des Intros. Klingt eher nach biederem Motel-Standard, wie man es aus jedem x-beliebigen US-Roadmovie kennt. Sänger Joel Madden wird über die Geburtsstunde des neuen Longplayers zwar mit folgenden Worten zitiert: "Es war diese wilde, einmalige Energie. Wir waren einfach nur da, um zu feiern – ganz ohne Druck. Und plötzlich wussten wir wieder ganz genau, warum wir das alles überhaupt machen: Es geht um echte, ungefilterte Verbindung." Aber das achte Studioalbum von Good Charlotte ist eher schnödes Motel als exklusives Luxushotel.
Dabei geht es verheißungsvoll los. "Rejects" kommt zunächst locker-flockig und zurückhaltend um die Ecke, um dann in der zweiten Hälfte ordentlich Druck aufzubauen und auf klassische Pop-Punk-Arrangements zurückzugreifen. Der Song wirkt wie eine effektive Rückkehr zum klassischen Good-Charlotte-Stil – energiegeladen und zugänglich. Man könnte glatt nostalgisch werden und bei Textzeilen wie "Sometimes I wish I wasn't born at all" ins Grübeln kommen, wenn man nicht so viel mitwippen würde. Der Bewegungsdrang lässt auch bei einigen folgenden Songs nicht nach. Das ebenfalls vorab veröffentlichte "Stepper" lebt von schweren Gitarrenriffs in Kombination mit poppigem Schwung und jeder Menge Hook-Potenzial. Das ist nicht neu, nicht sonderlich originell und für manchen vermutlich auch zu viel Auto-Tune. Aber unter dem Strich funktioniert das Stück genau so wie das atmosphärisch dichte, träumerische und im Refrain unverkennbar eingängig voranschreitende "Pink guitar", bei dem die ebenfalls aus Maryland stammende Zephani Jong die Madden-Brüder gesanglich unterstützt.
Apropos Unterstützung: Neben Zeph haben sich Good Charlotte mit Wiz Khalifa, Luke Borchelt und Petti Hendrix noch ein paar weitere Gäste eingeladen, wovon vermutlich einzig das Rap-Mastermind Khalifa auch mal in der französischen Luxusherberge gefeiert und genächtigt haben dürfte. Ob dort in Schampuslaune die Idee zum lockeren, entspannten Vibe "Life is great" kam, oder haben die Herrschaften einfach zu viel OPM und Sugar Ray gehört? Man weiß es nicht. Und ob sie wirklich dachten, mit der Country-Pop-Nummer "Deserve you" in Zeiten, in denen Cowboyhüte und Karohemden wieder en vogue sind, etwas Originelles parat zu haben, ist ebenfalls unklar. Lieder wie "Mean", "Bodies" und "Vertigo" bedienen weitestgehend überschaubare Pop-Punk-Standards. Mal etwas rustikaler, mal mit Synthies und allerhand Schnickschnack gepimpt und mal mit Rap-Einlagen bestückt. Kann man hören und mögen, wird man aber vermutlich bald wieder vergessen haben. Aus den Ohren, aus dem Sinn, was prinzipiell auch auf den – warum auch immer so gewählten – recht einschläfernden Balladen-Dreier zum Ausklang des Albums zutrifft. Na dann, gute Nacht – egal ob im Motel oder Hotel.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Rejects
- Life is great (featuring Wiz Khalifa)
- Pink guitar (featuring Zeph)
Tracklist
- Check in at Motel Du Cap
- Rejects
- Stepper
- I don't work here anymore
- Life is great (featuring Wiz Khalifa)
- Pink guitar (featuring Zeph)
- Deserve you (featuring Luke Borchelt)
- Mean
- Bodies
- Vertigo (featuring Petti Hendrix)
- The dress rehearsal
- Castle in the sand
- GC forever
Im Forum kommentieren
Armin
2025-08-24 09:00:25- Newsbeitrag
Frisch rezensiert.
Meinungen?
Armin
2025-06-26 19:11:03- Newsbeitrag
GOOD CHARLOTTE
MELDEN SICH ZURÜCK – NEUES ALBUM MOTEL DU CAP DER ROCK-SUPERSTARS AM 8. AUGUST
LEAD-SINGLE „REJECTS“ AB SOFORT VERFÜGBAR – HIER ANHÖREN
OFFIZIELLES VIDEO ANSEHEN
LIVE-PREMIERE LETZTE NACHT BEI JIMMY KIMMEL LIVE!
Die Rock-Superstars Good Charlotte kündigen ihr neues Album “Motel Du Cap” an! Release ist am 8. August über Atlantic Records. Die Multiplatin-Band geht mit der neuen Platte zurück zu ihren Wurzeln und schlägt gleichzeitig ein neues Kapitel auf: Motel Du Cap ist das persönlichste Werk ihrer Karriere – ein mutiges, kompromissloses Statement. Sieben Jahre nach ihrem letzten Album Generation Rx ist es das achte Studioalbum der Band. Bereits letzte Woche hatte ein mysteriöses Billboard in Los Angeles die erste Single „Rejects“ angeteasert – die Fan-Community stand seither in den Startlöchern. Den Insta-Post zum Billboard gibt’s
Die Initialzündung für das Album kam 2023, als Good Charlotte bei der Hochzeit eines Freundes im legendären Hotel du Cap an der französischen Riviera ein privates Set spielten. Die surreale Kulisse, die emotional aufgeladene Atmosphäre und die völlige Freiheit, einfach nur aus Spaß an der Freude Musik zu machen, setzten bei den Madden-Brüdern neue kreative Energien frei. „Es war dieses einmalige, völlig verrückte Gefühl“, erinnert sich Joel. „Wir waren einfach nur da, um zu feiern – ganz ohne Druck. Und plötzlich wussten wir wieder ganz genau, warum wir das alles überhaupt machen: Es geht um echte, ungefilterte Verbindung.“ Dieser Abend wurde zum Herzschlag des Albums – eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: Musik, die für sich selbst spricht.
Die erste Single „Rejects“ – ab sofort verfügbar – ist eine raue, kämpferische Hymne für alle Außenseiter:innen da draußen – genau dieser Spirit hat Good Charlotte von Anfang an geprägt. Produziert wurde der Track von Jordan Fish und Zakk Cervini, die ihn gemeinsam mit Benji und Joel Madden geschrieben haben. Das dazugehörige Musikvideo stammt von Erik Rojas und Lenna Onto. Darin verschmilzt eine Performance der Band mit einer animierten Claymates™-Story. Die Tonfigur im Clip durchläuft ihren Weg vom Kind zur ernüchterten Erwachsenenexistenz – als Parallele zur Bandgeschichte –, bis alles in einer gemeinsamen Performance mündet.
Exklusiv beim Rolling Stone haben Good Charlotte über „Rejects“ und Motel Du Cap gesprochen – zum Artikel geht’s [hier].
Gestern Nacht feierte „Rejects“ seine Live-Premiere bei Jimmy Kimmel Live! – und das ist erst der Anfang. Am 8. August stehen Good Charlotte bei der Good Morning America Summer Concert Series auf der Bühne, direkt gefolgt von einem Auftritt bei LIV Golf Chicago am 9. August. Erst letzten Monat feierte die Band ihr Live-Comeback beim Welcome to Rockville Festival – ihr erster Auftritt seit fast zwei Jahren. Das energiegeladene Set begann mit „The Anthem“ und reihte Fan-Favoriten sowie ein Überraschungscover von „Teenage Dirtbag“ (gemeinsam mit Wheatus-Frontmann Brendan Brown) aneinander. Abgeschlossen wurde der Abend mit dem Klassiker „Lifestyles Of The Rich & Famous“ (2002).
GOOD CHARLOTTE
“Motel Du Cap”
(Album)
08. August
Über Good Charlotte:
Good Charlotte sind zurück – und zwar so roh, ehrlich und energiegeladen wie nie. Mit “Motel Du Cap” melden sich die Rock-Superstars 2025 zurück: Joel Madden (Gesang), Benji Madden (Gitarre, Gesang), Paul Thomas (Bass) und Billy Martin (Gitarre, Keys) blicken auf fast drei Jahrzehnte Bandgeschichte zurück. Ihre Musik war immer ein Zuhause für Außenseiter:innen, Träumer:innen und all jene, die zwischen den Stühlen sitzen. Nun verwandeln sie ein besonderes, fast magisches Erlebnis in ihr bisher authentischstes Werk. Der Funke für “Motel Du Cap” sprang bei einem privaten Hochzeitsgig im ikonischen französischen Hotel du Cap über. Die Stimmung war frei, pur und elektrisierend. „Es war dieses einmalige, völlig verrückte Gefühl“, so Joel. „Wir waren einfach nur da, um zu feiern – ganz ohne Druck. Und plötzlich wussten wir wieder, warum wir das alles machen.“
Das Album ist Rückbesinnung und Neuanfang zugleich – inspiriert von der rohen Direktheit ihres Debüts und der emotionalen Wucht von The Young and the Hopeless (2002, Gold-Status in Deutschland). Motel Du Cap kombiniert kantige Riffs mit introspektiven Lyrics und rebellischem Spirit. Die erste Single „Rejects“ gibt die Marschrichtung vor: eine Faust-in-die-Luft-Hymne für alle, die sich nicht anpassen wollen – mit genau jener Ehrlichkeit, für die Good Charlotte seit 1996 stehen.
Von ihren bescheidenen Anfängen in Waldorf, Maryland, bis zu über 11 Millionen verkauften Alben weltweit – Hits wie „Lifestyles of the Rich and Famous“ (Gold-Status in Deutschland) oder „The Anthem“ machten sie zu Sprachrohren einer Generation. Nach zwischenzeitlichen Experimenten mit Dance-Punk („Good Morning Revival“, 2007) oder dunklerer Introspektion („Generation Rx“, 2018) setzen sie jetzt wieder voll auf das, was sie am besten können. Musik, die ehrlich ist, nahbar – und unerschütterlich hoffnungsvoll. Motel Du Cap ist mehr als ein neues Album, es ist ein Beweis dafür, dass diese Band nie aufgehört hat, sich weiterzuentwickeln – nie aufgehört hat, an die Kraft eines guten Songs zu glauben. Bereit für die nächste Runde?
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Referenzen
Spotify
Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv
Threads im Forum
- Good Charlotte - Motel Du Cap (2 Beiträge / Letzter am 24.08.2025 - 09:00 Uhr)
- Good Charlotte - Generation RX (3 Beiträge / Letzter am 18.09.2018 - 21:42 Uhr)
- Good Charlotte - Youth authority (22 Beiträge / Letzter am 30.07.2016 - 20:33 Uhr)
- Good Charlotte - Cardiology (21 Beiträge / Letzter am 11.11.2010 - 08:15 Uhr)
- Good Charlotte - The chronicles of life and death (1444 Beiträge / Letzter am 01.05.2010 - 01:48 Uhr)
- Good Charlotte - The middle (Jimmy Eat World-Cover) (25 Beiträge / Letzter am 09.05.2008 - 13:41 Uhr)
- Good Charlotte - Good morning revival (127 Beiträge / Letzter am 16.05.2007 - 22:37 Uhr)
- Good Charlotte live (39 Beiträge / Letzter am 22.02.2007 - 19:40 Uhr)
- Good Charlotte - The young & the hopeless (1205 Beiträge / Letzter am 16.02.2006 - 17:17 Uhr)
