Strung Out - Dead rebellion

Fat Wreck / Edel
VÖ: 05.04.2024
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Sinn und Zweck

Früher an später denken! Ob Fat Mike bereits vor Jahren bei der Auswahl des Headquarters von Fat Wreck Chords auch hinsichtlich der gesignten Bands so vorausschauend geplant und bewusst eine ebenerdige Location gewählt hat, ist bis dato nicht überliefert. Doch auch im 35sten Bandjahr und mit 50+ auf dem persönlichen Tacho machen Sänger und Gründungsmitglied Jason Cruz und seine vier Mitstreiter nach wie vor einen erstaunlich fitten Eindruck. Wenngleich gut fünf Jahre seit "Songs of armor and devotion" ins Land gezogen sind, beweisen die Kalifornier mit "Dead rebellion", dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören.

Gleich das eröffnende "Future ghosts" vereint vieles von dem, was Strung Out stets ausgemacht hat: Ein Rausch aus knallharten Riffs und Drumbeats schafft zum Auftakt eine düstere, jedoch sehr cleane und technische Metal-Atmosphäre, wie sie auch von Fear Factory stammen könnte. Knapp anderthalb Minuten später biegen Cruz & Co. mit dem Refrain "Let's go down / Like heroes / Let's be dangerous with our love / We're never coming back here again / We're never gonna last / We're never gettin' out alive" mir nichts, Dir nichts in Richtung melodisch-galoppierendem Cali-Punk ab. Aaaaahs und Oooohs inklusive. Auch das darauffolgende "Signal fires" und die Auskopplung "New gods", in der Strung Out über die inspirierenden, Hoffnung machenden und sinnstiftenden Dinge des Alltags singen, halten das Tempo zunächst aufrecht, um dann im nächsten Moment ein wenig zu verweilen und kurz darauf breitbeinig und knallhart wieder in die Vollen zu gehen. Auch wenn das Quintett aus Simi Valley über weite Strecken auf Bewährtes zurückgreift, fällt auf, dass Vollgasnummern wie "Dystopian party bus" mittlerweile in der klaren Minderheit sind.

"Es ist mehr Mid-Tempo und härter, weniger auf Geschwindigkeit bedacht. Wir haben versucht, melodischer zu sein", gab Cruz im Vorfeld der Veröffentlichung des zehnten Studioalbums, das während der Corona-Pandemie geschrieben wurde, zum Besten. "Veronica's song" ist diesbezüglich ein Paradebeispiel dafür, wie man musikalische Härte und melodische, beinahe hymnische Gesangslinien zu einem stimmigen (Punk)rocksong formieren kann, der über eine Länge von knapp vier Minuten interessant bleibt. "Empire down" geht in eine ähnliche Richtung, lebt von Tempowechseln und kommt zwischendurch mit reinen Instrumentalphasen daher. Bei all diesen leichten Veränderungen sollte jedoch auch klar sein, dass sich Strung Out nicht gänzlich neu erfunden haben. Auch inhaltlich bleibt die Band ihren Prinzipien treu und trifft den aktuellen Zeitgeist, der nicht nur in ihrer Heimat von einem selbstzerstörerischen politischen Klima, spaltenden Einstellungen und Ideologien geprägt ist.

(Jochen Gedwien)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Future ghosts
  • Veronica's song
  • Plastic skeletons

Tracklist

  1. Future ghosts
  2. Signal fires
  3. New gods
  4. White owls
  5. Life you bleed
  6. Cages
  7. Empire down
  8. Resistance
  9. Ceremony
  10. Veronica's song
  11. Dystopian party bus
  12. Plastic skeletons
Gesamtspielzeit: 41:10 min

Im Forum kommentieren

fakeboy

2024-04-05 11:40:02

Oje. Der Opener ist schon mal fürchterlich. Eine ziemlich platte, modern-metallische Angelegenheit. Ansonsten wie erwartet viel belangloser Mid-Tempo-Kram. Am ehesten weiss der zweite Song Signal Fires zu gefallen.

fakeboy

2024-04-03 21:34:34

Werde sicher reinhören, aber erwarte nicht allzu viel. Mid-Tempo Strung Out gefallen mir einfach weniger gut als die galoppierenden. Firecracker, Better Days oder Too Close To See - das sind die Hits von Strung Out. Zuletzt haben sie auf Transmission.Alpha.Delta (2015) einige davon untergebracht, seither kam aber nichts was ähnlich gut war raus. War ja auch das letzte Album mit dem originalen Drummer.

sizeofanocean

2024-04-03 21:28:37

Rezi ist falsch formatiert

Armin

2024-04-03 20:51:44- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

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