Monkey3 - Welcome to the machine
Napalm / UniversalVÖ: 23.02.2024
Andere Sphären
Relativ einfach machen es Monkey3 für die Beschreibungen schon mit dem Titel zu ihrem siebten Album. "Welcome to the machine"? Da war doch was? Genau: Pink Floyd. Zufall oder nicht, die Granden des Psychedelic und Progressive Rock gehören seit jeher zu den offensichtlichsten Referenzen der vier Schweizer. Fünf Songs, davon drei Mal über zehn Minuten: Es ist alles wie gemalt, so offensichtlich klischeehaft, man muss es einfach lieben. Dazu schon immer diese Coverartworks, auch hier es gibt exakt das, was versprochen wird. Einen Sound mit vielen Haken und Ösen, aber wenig überraschenden Wendungen. Statt der Ansage "We are Motörhead, we play Rock'n'roll" also "We are Monkey3, we play Progrock". Beziehungsweise, so ganz stimmt das nicht, denn Monkey3 sind meist komplett instrumental unterwegs, so auch hier, daher bleibt das Mikrofon stumm.
In den ersten anderthalb Minuten breiten sich in "Ignition" sanft breit Keyboardflächensounds aus, sodass das Raumschiff Monkey3 sanft zum Wegschweben einlädt. Und dann: rumms! Harte Landung, harte Riffs, es wird wohl doch kein Erholungsausflug. In mehreren brachialen Soundspuren dreht das Quartett einige Zeit ordentlich frei, Gniedelsoli über Schlagzeuggeschepper über fetter Basslinie inklusive. Im zweiten Anlauf, beziehungsweise langem Schicht-für-Schicht-Aufbau zeigen sie dann erstmals so richtig, warum oben genannte Referenz nicht ohne Grund steht. Etwas mächtiger geht "Collision" zu Werke, hier macht sich gleich ein ganzes Orchester auf die Reise. Fette Streicher, breiter Sound, welcher sich hier das Label Progressive Metal durchaus verdient.
Ebenfalls stark im Tempo verhaftet: "Rackman", welches auf einer feinen Basslinie balanciert, dann doch wieder alles mitreißt und auch zeigt, wie weit sich die vier mittlerweile vom ursprünglich einmal angegangenen Stonerrock entfernt haben: Die Riffs und Grundstrukturen mögen noch daher sein, aber allein, wie fett das alles hier aufgetragen ist, hebt Monkey3 in ganz andere – nunja – Sphären. Das Album beschließt "Collapse", ein Stück, das sich nun wirklich maximal dreist an Pink Floyd heranschmiegt, samt Signatur-Schlagzeugspiel und einsamem Solo, welches auch direkt von David Gilmour stammen könnte. Perfekt kopiert, technisch herausragend und für Menschen, die hier Spiel vor Originalität sehen, eine wahre Freude. Der Sound von Monkey3 ist gemein gesprochen absolutes Gitarrenlehrer-Mackertum, präsentiert jedoch auf eine maximal angenehme, zugängliche Weise.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Collision
- Collapse
Tracklist
- Ignition
- Collision
- Kali Yuga
- Rackman
- Collapse
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Armin
2024-02-14 20:34:20- Newsbeitrag
Frisch rezensiert.
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