Arab Strap - Monday at the Hug & Pint

Chemikal Underground / Zomba
VÖ: 22.04.2003
Unsere Bewertung: 8/10
8/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
8/10

This is our Pub Rock

Arab-Strap-Fans können sich nicht beklagen: Im vergangenen Jahr beglückten Malcolm Middleton und Aidan Moffat ihre Anhängerschaft nicht nur mit dem hier besprochenen Album "Monday at the Hug & Pint", sie bereisten mit den Songs auch die USA, Europa und Großbritannien, brachten von dort ihre zweite Live-Platte "The cunted circus" mit und schoben mit "The shy retirer" ein paar Monate verspätet eine EP nach. Live und auf der EP blitzten zwei Tracks besonders hervor: "Why can't this be love" und "You shook me all night long", zwei unzerstörbare Gassenhauer aus den Griffeln Eddie Van Halens respektive Angus und Malcolm Youngs, umgesetzt ins zögerlich bittere Klangsystem Arab Strap, adaptiert und zu eigen gemacht.

Die beiden gecoverten Allerwelthits sind keine Zufälle. Sie leiern seit Menschengedenken unverwüstlich in irgendwelchen Jukeboxen, in Bars und Kneipen und Pubs eben, und hier trifft das ganze Jahr - oder die ganze Geschichte Arab Straps - zusammen: Das "Hug & Pint", eine angeblich (das Spesenbudget von Plattentests.de erlaubte leider keine Recherche vor Ort) real existierende Kneipe in Falkirk bei Glasgow, ziert den Plattentitel. Moffatt und Middleton stammen aus Falkirk, Umarmungen und Alkoholika waren immer schon die verläßlichsten Konstanten ihrer Songs. Wenn auch meist in konzentrierter Form: Frauen, Sorgen, Kater; die Liebe, das Trinken und das Vögeln. Und auch dieses Mal scherten sie im "Hug & Pint" einige Gäste um sich: Indiepop-Posterboy Conor Oberst etwa, oder Multiinstrumentalist Barry Burns, der sich einen Platz am Arab Strap-Stammtisch erobert hat.

Entstanden ist das vermutlich beste Arab-Strap-Album bisher - ganz sicher läßt es "The red thread" verschmerzen, das letztlich nicht vollends überzeugende vorletzte Album. Denn thematisch und konzeptionell mögen sich die beiden Trunkenbolde an die Vergangenheit halten, musikalisch wagen sie ein paar Ausfallschritte vorwärts: Die Schlagzeugmaschine tuckert behaglicher, stellenweise beinahe versöhnlich, die Melodien sind ausladender, liebevoller, mutiger und größenwahnsinniger als früher. Von den manchmal erdrückend spartanischen Songs haben sie sich größtenteils verabschiedet, die beiden Bierbastarde. Mit Dudelsackfragementen, Pedalenhüpfereien, Rauschwällen und hunderttausend anderen Details fesselt "Monday at the Hug & Pint" immer wieder. "Ach, bleib doch noch für eine Runde!" - Gerne doch.

(Adrian Schulthess)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • The shy retirer
  • Who named the days?
  • Act of war
  • The week never starts around here

Tracklist

  1. The shy retirer
  2. Meanwhile, at the bar, a drunkard muses
  3. Fucking little bastards
  4. Peep-peep
  5. Flirt
  6. Who named the days?
  7. (Loch Leven intro)
  8. Loch Leven
  9. Glue
  10. Act of war
  11. Serenade
  12. The week never starts around here
  13. Pica luna
Gesamtspielzeit: 45:55 min

Im Forum kommentieren

carpi

2022-01-21 20:48:03

Am besten nochmal Last Orders, The Long Sea, Love Detective nochmal hören:), mir gefällt auf The Red Thread auch das etwas Spröde, Introvertierte, phasenweise schon Richtung Postrock weisende (The Devil-Tips, Screaming in the trees) und dann kommt kurz vor Schluss noch der trunkene "Walzer" "Haunt me", der im Chaos endet und der hypnotische 8-minütige Closer "Turbulence". Auf Monday at the Hug & Pint" gehts zeitweise mehr Richtung Scottish Folk, was auch zur Band passt.

MopedTobias (Marvin)

2022-01-21 18:08:02

Mit "The red thread" bin ich irgendwie nie warm geworden, obwohl ich die Band wirklich fantastisch finde und mit allen umgebenden Alben was anfangen kann. Die "Monday" ist vielleicht meine liebste von allen. Bei deinen Highlights kann ich mitgehen, aber das ganze Album landet auf jeden Fall bei 9/10 bei mir.

carpi

2022-01-21 17:56:56

The Shy Retirer 9/10
Meanwhile. At the bar. A drunkard Muses 7/10
Fucking Little Bastards 9/10
Peep-Peep 8/10
Flirt 8/10
Who named the days? 7/10
Loch Leven (Intro) 8/10
Loch Leven 8/10
Glue 7/10
Act of War 7/10
Serenade 9/10
The Week never starts around here 7/10
Pica Luna 7/10
=8/10
Sehr schön, mir gefällt aber The Red Thread noch etwas besser.

salarias

2016-09-29 20:08:48

anders aber ebenfalls sau gut ;)

saihttam

2015-03-09 00:54:38

Ist es denn anders als die von mir erwähnten Alben oder schlägt es doch in etwa in die gleiche Kerbe?

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