
Babymetal - The other one
Babymetal / Cooking Vinyl / IndigoVÖ: 24.03.2023
Ohrwurm-Origami
2021 war ein besonderes Jahr für Babymetal: zehnjähriges Bandjubiläum mitsamt ausgedehnter Tour und ein dazugehöriges Live-Album. Danach wurde es aber erst einmal still um die Japanerinnen. Nun sind die bekanntesten Anhängerinnen des Fuchsgottes sind wieder da: Dem Namensgebungsmuster der Ramones folgend, kehren Su-Metal und Moametal nach einem Jahr im Tiefschlaf zurück und bereichern die Welt mit zehn Songs aus zehn verschiedenen Paralleldimensionen. Klingt komisch, aber nur für die, die bisher noch nicht mit dem Phänomen Babymetal und der Saga dahinter in Berührung gekommen sind.
Die Lieder aus den zehn Dimensionen klingen nach modernem Metal, der zurzeit oft von der Insel zu hören ist, etwa von Architects und insbesondere von Bring Me The Horizon. Erstere sind in "Mirror, mirror" mit von der Partie, und rein instrumental gesehen wäre dieses Stück auf dem Album "Holy hell" exzellent aufgehoben gewesen. Zweitgenannte sind keine Fremden im Kosmos von Babymetal, haben sie doch schon auf ihrer letzten EP "Post human: survival horror" gemeinsam mit den Asiatinnen den Song "Kingslayer" aufgenommen. Und "Maya" wirkt in der Tat wie ein Tribut an Bring Me The Horizons Brecher "Dear diary ..." von selbiger EP.
Der Opener "Metal kingdom" stößt die Tür mit "Ohohooo"-Chören auf, bei denen Coheed & Cambria vor Neid erblassen. "Time wave" pumpt mit Kirmes-Autoscooter-Bass nach vorne, während "Believing" wie ein Disturbed-Song beginnt und dann im Refrain Richtung Anime-Vorspann abbiegt. Überhaupt nimmt die elektronische Unterstützung in der zweiten Albumhälfte einen prominenten Platz ein: Die vorab ausgekoppelte Single "Monochrome" ist musikalisches Malen nach Zahlen in guter Weise. Ein epischer Refrain, in den Strophen ein Rhythmus, bei dem man mit muss, und eine angenehme Ähnlichkeit zum Hit "Karate" vom Album "Metal resistance".
Der Genuss eines Babymetal-Albums gleicht dabei immer wieder einem musikalischen Paintball-Match: Es knallt von sämtlichen Seiten um einen herum und je länger der Aufenthalt in diesem Strudel aus Riffs, Chören und wilden Keyboard-Spielereien dauert, desto bunter wird es. Dass dann am Ende des opulenten "The legend" ein Saxofon zu hören ist, folgt dann auch einfach der logischen Konsequenz. Nach dem etwas enttäuschenden Vorgänger "Metal galaxy" finden Babymetal auf "The other one" also wieder zu ihrer comichaften Stärke zurück. Der Fuchsgott wird sich von diesem Tribut sicherlich erfreut zeigen – und Babymetal weiterhin auf ihren Wegen wohlwollend begleiten.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Metal kingdom
- Maya
- Monochrome
Tracklist
- Metal kingdom
- Divine attack - Shingeki -
- Mirror mirror
- Maya
- Time wave
- Believing
- Metalizm
- Monochrome
- Light and darkness
- The legend
Im Forum kommentieren
The MACHINA of God
2023-08-22 10:41:12
Wieso?
Z4
2023-08-22 06:55:50
Babymeal wäre der bessere Bandname.
Dumbsick
2023-08-22 06:53:30
Gefällt mir auch sehr gut. Das Album sortiert sich (bei mir) über dem Vorgänger ein
Robert G. Blume
2023-08-21 11:15:04
Neue Single
メタり!!/ METALI (feat. Tom Morello)
The Other One fand ich ja ein wenig schwach. Nicht wirklich schlecht, aber halt more of the same. METALI ist endlich wieder ein richtiger Brecher, größter Hit seit BxMxC.
Dumbsick
2023-03-24 22:23:50
Believing
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