A-Ha - True north

RCA / Sony
VÖ: 21.10.2022
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Filmriss

Auf der Suche nach frühen Einflüssen in der persönlichen musikalischen Sozialisation lande ich zwangsläufig immer wieder bei A-Ha. Als Elfjähriger hüpfte ich mit dem Kochlöffel als Mikrofonersatz in der Hand durch mein Kinderzimmer und sang mit großer Geste "Take on me" mit. Die Stücke der Norweger gehörten zu den allerersten, die ich als stolzer Besitzer auf Musikkassette mein Eigentum nennen durfte. 1985 war das, und dieser durchaus wehmütige Rückblick hält mir zwei Tatsachen unverblümt vor Augen: unglaublich, dass es die Band noch immer gibt, und erschreckend, wie alt ich inzwischen geworden bin. Das Mitsingen musikalischer Vorbilder habe ich aus Rücksicht auf meine Mitmenschen längst eingestellt, das Musizieren indes führen A-Ha noch immer fort: "True north" ist das elfte Studioalbum, dessen Vorgänger "Cast in steel" sieben Jahre zuvor erschienen ist.

Die Idee von "True north" weist über die Musik hinaus. Fest verwoben sind die zwölf Songs nämlich mit einem begleitenden Film, der die Band um Sänger Morten Harket in den Mittelpunkt stellt. Ist die Bewertung des Ganzen also überhaupt möglich, ohne den Streifen parallel vor Augen zu haben? Nun, zuallererst sind A-Ha eine Musikband, und so müssen sich die nördlich des Polarkreises eingespielten Lieder selbständig betrachten lassen. Und das wird, je länger das Album dauert, zum Problem. Dabei fängt es wirklich stark an: Das Auftaktstück "I'm in" breitet sich in echter Schönheit vor der Zuhörerschaft aus und lässt die Erwartungen an das Folgende direkt anwachsen. Der Song darf sich souverän in die Reihe der großen Kompositionen der Skandinavier einreihen. Leider geht es so nicht weiter. "Hunter in the hills" beispielsweise schleppt sich mühsam dahin und wird zum irritierenden Qualitätsabsturz.

A-Ha bleiben auch im weiteren Verlauf zunächst die harmlos-nette Band von nebenan, bevor das Titelstück erfreulicherweise wieder aufhorchen lässt. Hier zeigt das Trio, das seit der Gründung 1982 und trotz der zwischenzeitlichen Trennung die unverrückbare Formation bildet, seine eigentliche Klasse noch einmal. Stimmig ist hier zudem die Einbindung des Orchester-Instrumentariums, das auf dem Album und im Film eine wichtige Rolle einnimmt. Danach allerdings flacht rasch alles wieder ab. Vielleicht hätten A-Ha, die man im Herzen eigentlich nicht schlecht finden mag, einst doch bei ihrem würdevollen Abschied resolut bleiben sollen? 2009, und damit ein Jahr vor ihrem offiziell verkündeten Aus, hatten sie doch das starke "Foot of the mountain" vorgelegt. 2015 folgte nach der Wiedervereinigung von Harket, Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen das missglückte "Cast in steel", dem Kollege Müller hier auf Plattentests.de attestierte, "das schwächste Album ihrer Diskographie" zu sein. Während ich das Kochlöffel-Mikrofon gewiss nicht wieder zur Hand nehme, sei zumindest dem musikalisch arg uninspirierten und mit süßer Sauce arg überzuckerten Spätwerk eine weitere Chance im Verbund mit dem Film vergönnt.

(Torben Rosenbohm)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • I'm in
  • True north

Tracklist

  1. I'm in
  2. Hunter in the hills
  3. As if
  4. Between the halo and the horn
  5. True north
  6. Bumblebee
  7. Forest for the trees
  8. Bluest of the blue
  9. Make me understand
  10. You have what it takes
  11. Summer rain
  12. Oh my world
Gesamtspielzeit: 52:21 min

Im Forum kommentieren

Armin

2022-10-22 13:32:22

Haha, definitiv. Ich mag den Song trotzdem sehr.

Obrac

2022-10-22 11:21:13

Also, der Titeltrack ist schon ein krasses Selbstplagiat. Am Anfang dachte ich, sie hätten einfach "Stay on these roads" neu eingespielt.

Armin

2022-10-19 21:16:29- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

2022-09-29 20:32:28- Newsbeitrag

Seht das Video zu „You Have What It Takes” hier:

Armin

2022-09-16 12:40:43- Newsbeitrag

Ich freue mich euch mit „You Have What It Takes“ nun die neue Singles der ikonischen Formation A-Ha aus ihrem kommenden Album „True North“ präsentieren zu können, welches mit seinen kunstvollen Gitarrenklängen und Mortens unverwechselbarem Gesang die wohl emotionalste Seite von a-ha präsentiert und garantiert für einen Gänsehautmoment sorgt!


Hört „You Have What It Takes” hier: https://a-ha.lnk.to/YouHaveWhatItTakes




Über „You Have What It Takes”

a-ha melden sich mit ihrer neuen Single „You Have What It Takes“ zurück, die den neuesten Vorgeschmack auf ihr neues Album True North darstellt, das am 21. Oktober 2022 erscheint.



„You Have What It Takes“ folgt auf die jüngste Single „I'm In“ und läutet eine neue Ära für a-ha ein, während die Band auf die Veröffentlichung ihres neuen Albums zusteuert. Ihre erste Sammlung an neuen Liedern seit der im Jahr 2015 erschienenen Platte Cast in Steel ist mehr als nur ein schlichtes Album. Es ist auch ein Film, der a-ha bei den Aufnahmen der Songs im Jahr 2021 in Bodø begleitet, einer norwegischen Stadt rund 90 km oberhalb des Polarkreises. „Wir feilen an jedem Album, um zu schauen, ob wir vielleicht etwas anders machen können“, erklärt Paul. Der Film True North wurde diese Woche Publikum in über 400 Kinos in 29 Ländern vorgeführt und ist ab dem 21. Oktober 2022 zur Leihe und zum Kauf erhältlich.



Das wunderschöne Lied „You Have What It Takes“ zeigt mit seinen kunstvollen Gitarrenklängen und Mortens unverwechselbarem Gesang die wohl emotionalste Seite von a-ha. Es ist eine widerhallende Botschaft der Hoffnung, Heilung und Genesung, die den/die Hörer/-in mit folgender Zeile moralisch aufbaut: „Don’t be afraid to fail or fall, everyone carries a weight. We learn to walk before we crawl, so do this for all of our sakes. You have what it takes.“ (zu Deutsch: Hab keine Angst davor, zu scheitern oder zu fallen. Jeder Mensch hat seine Last zu tragen. Wir lernen laufen, bevor wir krabbeln können, also tu es für uns alle. Du hast das Zeug dazu.). Die Bedeutung des Liedtextes findet weltweiten Anklang und spendet Kraft und Trost angesichts dieser noch nie da gewesenen Zeiten.



Magne Furoholmen von a-ha erklärt: „,Oh, this world, like a wounded bird …ʻ (zu Deutsch: Oh, diese Welt, wie ein verwundeter Vogel …).

Wir leben in einer zunehmend verwirrenden und unbeständigen Zeit. Dabei vergessen wir oftmals, bestimmte Dinge hinreichend zum Ausdruck zu bringen – untereinander, gegenüber unseren Kindern, unseren Liebsten, unseren Freunden und der heranwachsenden Generation. Wenn wir Veränderungen zum Besseren erreichen wollen, brauchen wir Menschen, denen es wichtig ist, für ihre Ideale einzutreten, und die von uns allen unterstützt werden. Ich blicke mit großer Hoffnung in die Zukunft, wenn ich den Mut und die Überzeugung der jungen Leute sehe. Sie haben es drauf – und du auch. DU hast das Zeug dazu!“.



Mit ihrem 11. Studioalbum, das gleichzeitig ein sehr unmittelbares Dokument dessen Entstehung ist, haben a-ha neues Terrain betreten. „Zunächst hatten wir die Idee, eine Studio-Session live aufzunehmen“, erklärt Paul. „Dann wollten wir eine Studio-Session filmen. Das Ganze hat sich dann zu einer Produktion mit dem norwegischen Orchester, der Arktischen Philharmonie, entwickelt, mit der wir zusammengearbeitet haben.“ Das alles ist im Film zu sehen.



In dem Film True North performen a-ha gemeinsam mit dem Orchester und nehmen gemeinsam Songs auf. Zudem wird die Landschaft rund um Bodø gezeigt, in der Magne, Morten und Paul über True North sprechen. In wiederkehrenden Sequenzen stellen Schauspieler/-innen das Leben im Norden dar. Der mehrdimensionale Film schlägt einen erzählerischen Bogen, der den Spirit der neuen Songs verkörpert und aufzeigt, wie wir alle mit unserer Umwelt verbunden sind. Stian Andersen, ein langjähriger Partner von a-ha, hat dabei Regie geführt. „True North ist ein persönlicher Brief von a-ha vom Polarkreis, ein Gedicht vom hohen Norden Norwegens mit neuer Musik“, so Magne.



Die Songs des Albums sind durchdrungen von einem Gefühl für einen Ort und einer tiefen Verbundenheit damit, wie wir mit der Umwelt umgehen. Zum ersten Mal zeigen uns a-ha, woher sie kommen und wer sie sind – und wie unzertrennlich diese beiden Aspekte sind. Es ist nicht verwunderlich, dass sich a-ha in True North von ihrer offenherzigsten Seite präsentieren. Nie zuvor wurde die Seele von a-ha so unverhüllt dargestellt.



Die Balance zwischen dem neuen Ansatz und den für a-ha typischen Qualitäten, zwischen den Songs selbst und dem übergreifenden Konzept von True North ist gelungen. „You Have What It Takes“ schreibt dieses aufregende neue Kapitel für die Band fort. Nichts könnte dies besser in Worte fassen.



www.ahatruenorth.com



Das Album True North erscheint am 21. Oktober 2022. Folgende Editionen sind erhältlich: CD im Jewel-Case; recycelte Black-Heavy-Weight Vinyl und recycelte coloured Vinyl); verschiedene Bundles; limitierte Deluxe-Edition (mit einem hochwertigen gebundenem Buch mit 40 Seiten, den beiden recycelten schwarzen Heavy-Weight-Vinylschallplatten, der CD „True North“ in Papphülle und zu guter Letzt einer USB-Karte mit dem Film „True North“ von Stian Andersen); digitales Audio-Longplay zum Herunterladen und Streamen.

Pre-Order ‘True North’: https://a-ha.lnk.to/TrueNorth


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