Funeral For A Friend - Casually dressed and deep in conversation
Mighty Atom / Eastwest / WarnerVÖ: 03.11.2003
Letzte Worte
Aus und vorbei. Wenn der Sarg nach unten gelassen und von den Hinterbliebenen liebevoll mit Blumen bedeckt wird, ist die Zeit des Abschieds gekommen. Und alles, was bleibt, sind Schmerz und Erinnerung. Beerdigungen sind grausam. Aber nicht nur die von nahestehenden Menschen, sondern auch die im übertragenen Sinne. Man kann eine Hoffnung beerdigen, einen Wunsch oder eine Liebe. In jedem Fall ist klar: Es wird einem hinterher fehlen. Was für ein makabrer Bandname. Und doch so passend zur Stimmung. Funeral For A Friend tragen Trauer.
Natürlich ist es doch in den meisten Fällen die Lossagung von einer noch lebenden Person, den die fünf aus Wales auf ihrem Debütalbum besingen. "And I'm nothing more than a line in your book" hadern sie immer und immer wieder in "Juneau". Es ist hart, vom Hauptdarsteller im Buch des geliebten Menschen zu einer Fußnote degradiert zu werden. Und eines Tages das Schicksal zu erwarten, zu verblassen wie die Schrift aus einem schwach gespitzten Bleistift. Und schließlich ausradiert zu werden. Für immer. Ein für allemal. Ohne sich wirklich verabschiedet zu haben.
Funeral For A Friend zielen mitten ins Herz. Mit übereinandergeschichteten Gitarren, hochmelodischem Gesang und markerschütterndem Geschrei. Und den ergreifendsten Songs jenseits von Gut und Böse. Herhören, liebe Jungs von Thrice! So und nicht anders hätte Euer neues Album klingen sollen. Aber die Waliser springen in die Presche.
Alleine schon diese Songtitel: "Bend your arms to look like wings" klingt genauso weltumspannend schön wie sein Titel. "She drove me to daytime television" erinnert uns an die Zeiten, zu denen wir keinen Fuß mehr vor die Tür setzen möchten und schon so weit gesunken sind, daß wir uns das Nachmittagsprogramm in der Glotze antun. Und "Red is the new black" ist als Songtitel zwar nicht besonders originell. Aber treffend. Mit rücksichtslosen Streichern und schonungslosen Akustikgitarren gibt "Your revolution is a joke" dem angeschlagenen Gemüt schließlich den endgültigen Todesstoß. "Oh it will never be the same / The purpose bearing everyday / The lies that lead you into the grave / As some will say." Das ist das Ende. Schau nicht zurück.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Juneau
- Bend your arms to look like wings
- Storytelling
- Your revolution is a joke
Tracklist
- Rookie of the year
- Bullet theory
- Juneau
- Bend your arms to look like wings
- Escape artists never die
- Storytelling
- Moments forever faded
- She drove me to daytime television
- Red is the new black
- Your revolution is a joke
- Waking up
- Novella
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2013-06-15 09:42:43
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jo
2007-04-16 23:44:21
@The Triumph of Our Tired Eyes:
Der Instrumental-Teil war in der Tat sehr gut, aber ansonsten ist mir die Album-Version schon lieber. Keine Ahnung, warum. Vielleicht stören mich auch die dort zu sehr präsenten "Schreie".
The Triumph of Our Tired Eyes
2007-04-16 19:06:51
Genau, durchweg geniales Album.
Trotzdem gibt es etwas zu bemängeln: Juneau. Nicht dass es kein gutes Lied ist, aber wer einmal die frühere Version des Songs gehört hat, weiss wovon ich spreche. 1. Wurde der perfekte instrumentale Teil mit Gesang zugekleistert. Und zweitens, der erste Teil mit dem "And i am nothing more than a line in your book", wurde auf der Demo-Version mit einer genialen Gitarre unterlegt. Auf der Version der finalen Platte hingegen, nur Standart Gitarren Arbeit. Sehr schade.
Wer die frühere Version (mit noch genial platzierten Shouts) kennt, wird mir zustimmen.
Know it all
2007-04-16 18:01:57
Zugegeben, geniales debut, hör sie auch grad ma wieder.
Red is the new black *schwärm*
Milo
2007-04-16 08:38:25
@jo
Sehe ich ebenson. Sicher, alles was von FFAF danach kam war niemals besser als die Fightstar, aber das Debüt ist in meinen Augen einfach grandios.
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