Johnossi - Mad gone wild

BMG / Warner
VÖ: 11.02.2022
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Im sicheren Mittelfeld

2006 war ein großartiges Jahr für frische Indie-Musik: Die Arctic Monkeys debütierten mit "Whatever people say I am, that's what I'm not", The Kooks mit "Inside in / Inside out" und das schwedische Duo Johnossi betrat die große Bühne mit ihrem begeisternden selbstbetitelten Erstlingswerk. 15 Jahre später ist es um die Arctic Monkeys ruhig geworden, The Kooks konnten an den Erfolg des Debüts nicht anknüpfen und auch bei Johnossi ist der Zauber längst verflogen. Ein Blick in die Bewertungen bei Plattentests.de macht das deutlich: "Johnossi" setzte mit 8/10 Punkten die Messlatte, der Nachfolger erreichte noch eine 6/10, danach trudelten die beiden Schweden Richtung Bedeutungslosigkeit. Zweimal hagelte es eine 4/10, erst mit ihrem 2020er-Album konnten sie sich wieder ins gesicherte Mittelfeld retten. Und da verharren sie auch mit "Mad gone wild".

Auf dem siebten Longplayer des Duos wird es inhaltlich anspruchsvoll. Sänger John Engelbert und Drummer Ossi Bonde haben ihre eigenen Erfahrungen mit Angstzuständen und Depression verarbeitet. Über die Länge des Albums erzählen sie die Geschichte eines Mannes, der dem Wahnsinn verfällt. Es mag diesem Konzept geschuldet sein, dass "Mad gone wild" recht diffus und wenig harmonisch daherkommt. Dabei beginnt es mit dem "No one knows"-Gedächtnisriff in "Give me the knife" recht vielversprechend. Auch die folgenden Songs "Something = nothing" und das zappelig-treibende "Yeah yeah" klingen durch und durch nach einer guten Zeit in der Indie-Disco und wecken die Hoffnung, dass Johnossi tatsächlich zu alter Stärke zurückgefunden haben.

Doch schon bei "Koala before the storm" kommen Zweifel auf, die poppige 80er-Wave-Nummer fällt unangenehm aus dem Rahmen. Ausgerechnet der Titeltrack zeigt dann, woran es bei Johnossi seit einiger Zeit krankt: Plötzlich sind wieder Bombast und Größenwahn zurück, die Synthies vibrieren, die Bläser scheppern. Warum Johnossi den erdigen, reduzierten Sound nicht durchziehen wird ihr Geheimnis bleiben, sorgt aber dafür, dass auch dieses Album nicht in seiner Gesamtheit überzeugt oder begeistert. Mit "Killer (Slowly fantasize)" ist noch eine eingängige rockige Nummer vertreten. "Black hole" ist tanzbar und poppig, aber auch ein wenig belanglos.

The Kooks touren im Jahr 2022 wieder durch Deutschland und spielen anlässlich des 15-jährigen Jubiläums die Songs von "Inside in / Inside out". Vielleicht hätten sich Engelbert und Bonde ein Beispiel an ihren englischen Kollegen nehmen und das fantastische Debüt betouren sollen, anstatt einen neuen Longplayer zu droppen. Die Fans hätten es ihnen sicher gedankt, der Song "Man must dance" von "Johnossi" ist mit über 27 Millionen Streams bei Spotify immer noch ihr größter Hit. Daran dürfte sich auch nach "Mad gone wild" nichts ändern.

(Andreas Rodach)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Give me the knife
  • Yeah yeah

Tracklist

  1. Give me the knife
  2. Something = nothing
  3. Yeah yeah
  4. Koala before the storm
  5. Interlude (Free in thought)
  6. Mad gone wild
  7. Killer (Slowly fantasize)
  8. Black hole
  9. A passenger
  10. Wizard of Os
  11. Screaming
Gesamtspielzeit: 34:27 min

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2022-02-12 08:03:15

8/10 weiß ich nicht, aber wer generell mit Johnossi was anfangen kann, sollte auf jeden Fall reinhören. 5/10 ist wirklich etwas mies.

Flooo

2022-02-11 23:36:22

Eine 5/10? Lächerlich meiner Meinung nach diese Bewertung. Für mich ist das eines der besten Johnossi Alben. Ich würde eine 8/10 geben. Nicht abschrecken lassen von dieser Rezension, sondern selbst anhören und sich von dieser großartigen und abwechslungsreichen Scheibe verzaubern lassen.

Armin

2022-02-02 21:04:36- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

2021-12-07 18:52:26- Newsbeitrag

Johnossi verlegen Tour ins Frühjahr 2022

Aufgrund der anhaltenden aktuellen Lage muss die Tour von Johnossi erneut verlegt werden. Nachdem die für den März 2020 geplanten Konzerte bereits mehrmals verlegt werden mussten, wird die Tour nun ein weiteres Mal in das Frühjahr 2022 verlegt. Die Konzerte in Stuttgart, Frankfurt, Hannover und Münster im Winter diesen Jahres müssen leider abgesagt werden.

Alle bereits erworbenen Tickets behalten für die Nachholtermine ihre Gültigkeit oder können für die abgesaten Konzerte an den jeweiligen VVK-Stellen zurückgegeben werden.



Präsentiert wird die Tour von piranha, START, kulturnews und MusikBlog.de.



19.02.2022 Leipzig - Felsenkeller //verlegt vom 16.12.2021, bzw. vom 01.04.2021, bzw. vom 19.09.2020, bzw. vom 20.03.2020

20.02.2022 München - Muffathalle //verlegt vom 14.12.2021, bzw. vom 09.04.2021, bzw. vom 13.09.2020, bzw. vom 22.02.2020

22.02.2022 Dresden - Reithalle

28.02.2022 Nürnberg - Hirsch

01.03.2022 Bremen - Schlachthof //verlegt vom 31.03.2021

03.03.2022 Köln - Live Music Hall //verlegt vom 11.12.2021, bzw. vom 11.04.2021, bzw. vom 14.09.2020, bzw. vom 28.03.2020

04.03.2022 Berlin - Columbiahalle //verlegt vom 10.12.2021, bzw. vom 02.04.2021, bzw. vom 17.09.2020, bzw. vom 27.03.2020

05.03.2022 Hamburg - Fabrik //verlegt vom 20.12.2021, bzw. vom 14.04.2021 aus der Markthalle



Tickets gibt es ab 29,00 Euro zzgl. Gebühren an allen bekannten CTS-VVK-Stellen sowie unter der Hotline 01806 – 570070 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf), auf fkpscorpio.com und eventim.de.

Armin

2021-10-15 18:50:58- Newsbeitrag

Johnossi kündigen ihr neues Album "Mad Gone Wild“ für den 11. Februar 2022 an
Video zur aktuellen New-Wave-Rock Single ”Koala Before The Storm”

Nachdem sich das schwedische Rockduo Johnossi vor ein paar Wochen mit der punkigen Single "Something = Nothing“ zurückmeldete, folgt heute der brandneue Song "Koala Before The Storm“. Gleichzeitig kündigen die Skandinavier ihr siebtes Album "Mad Gone Wild“ für den 11. Februar 2022 via BMG an.

"Koala Before The Storm" ist ein hell leuchtendes Stück New Wave-Rock mit bittersüßem Unterton. Die neue Single und das kommende Album wurden von Pelle Gunnerfeldt (The Hives, Viagra Boys, Refused) produziert. Beim begleitenden Video führte Zach Beech Regie:

▶ Ansehen: Johnossi - "Koala Before The Storm" (official video)


Einzig auf der Songzeile "the ghost in my head“ aufbauend, erzählt das Video von der Situation, langsam die Kontrolle zu verlieren, wenn der Wahnsinn die Überhand gewinnt. Die visuelle Umsetzung zeigt einen inneren Kampf gegen die Facetten der eigenen Persönlichkeit, die wir ablehnen oder uns nicht trauen, zu akzeptieren.

Johnossi über ihren neuen Track: "Müssen wir eine echte traumatische Erfahrung machen, um wirklich aus dem Tiefschlaf zu erwachen, den wir Leben nennen? War ich schon lebendig, als mich der Sturm traf und schließlich den Nebel lüftete, als er sich verzog?“

Das für den 11. Februar 2022 geplante, siebte Studioalbum "Mad Gone Wild“ beschreibt die Band als ein mit Spannung aufgeladenes Psychodrama und eindringliches Portrait eines Mannes, der langsam in den Wahnsinn abdriftet. Für Gitarrist und Sänger John Engelbert und Drummer Ossi Bonde hatten die Arbeiten am Album einen tiefen Blick in ihr eigenes Inneres zur Folge, während sie sich gleichzeitig bis an die äußersten Grenzen ihrer Vorstellungskraft begaben, wie sie sagen: "Wir wollten die Gefahren erkunden, die es mit sich bringt, wenn man zu sehr in seinem eigenen Kopf lebt. Das hat Fragen aufgeworfen wie: Gibt es eine klar bestimmbare Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn? Wo liegt sie? Und sind wir nicht alle auf irgendeine Art verrückt?“

Das gefeierte schwedische Duo Johnossi ist ein Rock-Kraftpaket wie kein anderes. Sänger/Gitarrist John Engelbert und Schlagzeuger Ossi Bonde gründeten die Band 2004 in ihrer Heimat Stockholm. Nach nur drei Auftritten bekamen sie ihren ersten Plattenvertrag und mit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums wurden sie sofort zu einem der einflussreichsten zeitgenössischen Acts in Schweden, gewannen einen schwedischen Grammy Award und rund um ihre explosiven Live-Shows entstand schnell eine riesige Fangemeinde. Tourneen sind und waren schon immer das Herzstück von Johnossi. Sie haben im Laufe der Jahre unendlich viel Zeit on the road und auf den größten Festivalbühnen der Welt verbracht. Mit Ossis wildem Schlagzeugspiel und Johns umwerfendem Gitarrenspiel und Gesang haben sie eine Bühne nach der anderen zum Beben gebracht und das Publikum in Unglauben versetzt, dass eine so kraftvolle Show von nur zwei Musikern kommen kann.


Johnossi - live 2021
10.12.2021 - Columbiahalle (Berlin)
11.12.2021 - Live Music Hall (Köln)
12,12.2021 - LKA Longhorn (Stuttgart)
14.12.2021 - Muffathalle (München)
15.12.2021 - Batschknapp (Frankfurt)
16.12.2021 - Felsenkeller (Leipzig)
18.12.2021 - Faust (Hannover)
19.12.2021 - Skaters Palace (Münster)
20.12.2021 - Markthalle (Hamburg)
Support: Linn Koch-Emmery
Tickets

Johnossi - live 2022
22.02.2022 - Reithalle (Dresden)
28.02.2022 - Hirsch(Nürnberg)
01.03.2022 - Schlachthof (Bremen)
Tickets

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