Strike Anywhere - Exit English

Jade Tree / Cargo
VÖ: 29.09.2003
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Zweitschlag

Oh, ihr Großmächte dieser Welt! Die habt ihr nun davon. Die lauten und leisen Protestsänger gegen den Wahnsinn. Die was plärren von "Our leaders invoke their gods / And their eyes glaze profits." Die die Wahrheit hinter der Lüge erkennen und aufklären, was eigentlich ja längst aufgeklärt war: "Designer Gods fullfill their prophecy / But they're not talking to me while crocodile tears pour from the TV." Und Fragen stellen, die sich so wohl jeder schon einmal gerade in jüngerer Vergangenheit so oder so ähnlich gefragt hat: "How many fabricated enemies will it take 'til we see?"

Aber das ist ja auch wichtig. Pionierarbeit natürlich nicht mehr. Aber eben wichtig. Richtig verpackt macht das sogar einen Heidenspaß. Was auch auf "Exit English" wieder der Fall ist. Hochwertige Platte, hochwertige Truppe, diese Strike Anywhere. Politisch engagiert noch dazu. Sollte vielleicht mal belohnt werden. Einen treffenderen Zeitpunkt als hier, jetzt und sofort könnte es jedoch kaum geben. Selbst wenn permanente Schieflagen ein potentielles Verfallsdatum natürlich hinfällig machen.

Dafür geben sie einem auch ganz schön was zurück. Zugegeben, etwas aufgeräumter als "Change is a sound" ist das schon. Aber trotzdem genauso zielstrebig. Man höre und staune: Für klarere Melodiebögen hat sich die Band ebenfalls geöffnet. Von ganz tief drinnen. Wirkt authentisch, klingt authentisch, ist authentisch. Punkrock eben. Und spricht unter dem ganzen Gepolter mal wieder eine mehr als deutliche Sprache.

Die Fäuste mal wieder in die Höhe gereckt, zeigen Strike Anywhere auch dort noch Rückgrat, wo manch einer schon resignierend auf den Knien schlurft. Aufstehen, Flagge bekennen. Für das Gute bluten. Irgendwo hat das dann wiederum Zeitgeist, der eigentlich gar keiner ist. Weil solcherlei Thematik ja schon immer aktuell war und es auch bleiben wird. Tapfer sei der Mensch, ehrlich und gut. Das Unglück muß zurückgeschlagen werden.

(Sven Cadario)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Blaze
  • Lights go out
  • Aluminium union

Tracklist

  1. Amplify
  2. Blaze
  3. Infrared
  4. To the world
  5. New architects
  6. Lights go out
  7. Fifth estate
  8. Modern life
  9. Aluminium union
  10. Extinguish
  11. In the fingernails
  12. 'Til days shall be no more
Gesamtspielzeit: 31:56 min

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fluppe

2006-01-16 21:23:25

ich find aber das da ratm noch mehr auf die fresse gingen. dia aussage hört wahrscheinlich eh jeder für sich selber raus

Obrac

2006-01-16 21:17:55

Aber zum Glück nur kaum.

brother in rage

2006-01-16 21:14:36

mehr power mit aussage geht kaum

Nick

2005-05-24 22:21:04

yeah mann, kann man immer wieder anhören und fetzt nach wie vor. Hab Strike Anywhere auch auf der Deconstruction Tour gesehen, doch leider war der Sound sehr bescheiden, aber auch bei den anderen Bands. Lag wohl daran, dass das Konzi in der Schweiz war...

eric

2005-05-24 20:51:00

immer noch ein sehr, sehr gutes, druckvoll-schnelles punkalbum. in den letzten wochen zwei mal live gesehen , die jungs. auch sehr toll.

was bands wie good riddance momentan versäumen, erledigen strike anywhere und rise against blendend: den 90er punkrock/hardcore-sound in 'spannend'.

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