Ellie Goulding - Brightest blue

Polydor / Universal
VÖ: 17.07.2020
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
5/10

Limited special super deluxe

Ellie Goulding ist der Endgegner eines jeden Musiksammlers. Ihr Debütalbum "Lights" enthielt den späteren Hit und Titeltrack ursprünglich nur auf der iTunes-Edition – gut, dass die Platte Monate später als "Bright lights" mit diesem und ein paar anderen neuen Songs wiederveröffentlicht wurde. "Halcyon" konnte 2012 noch mehr: Grundausgabe, internationaler Bonustrack, UK-Bonustracks, Deluxe Edition, iTunes-Bonusvideos – und etwa ein Jahr später die Wiederveröffentlichung "Halcyon days" erneut in diversen Konfigurationen, inklusive wiederum einer neuen Version in 2014, denn die später erschienene Single "Beating heart" sollte ja auch noch drauf. "Delirium" ging es mit zwei verschiedenen Spezial-Ausgaben mit sechs oder neun Bonustracks fast schon gewöhnlich an. Alle Klarheiten beseitigt? Ihr vierter Longplayer "Brightest blue" teilt sich auf in das reguläre Album und eine EP oder Mini-LP namens "EG.0". Skandalöserweise gibt es mit "Sixteen" gerade mal einen Bonustrack, der aber ohnehin schon seit 2019 als Single sein Dasein fristet.

Nun waren "Lights" und "Halcyon" – ausgegangen von den ganz normalen Versionen ohne Schnickschnack – zwei sehr gute Pop-Alben, eins organisch-luftig, eins düster und einnehmend. Goulding hat derweil schon selbst zugegeben, dass das wummsige Spektakel "Delirium" da nicht mithalten konnte. "Ich kam mit dem Album ein kleines bisschen vom Weg ab – manche der Songs fühlten sich nicht authentisch für mich an." "Brightest blue" ist mit dem geschlossenen, wenig nach Aufmerksamkeit heischenden Sound in Konsequenz durchaus wieder ein Schritt zurück in die richtige Richtung. Mit verbindenden Interludes wie beispielsweise "Cyan", welches auf beide Nachbarsongs Bezug nimmt, mit einem Opener samt dem simplen Namen "Start", der sich lieber in schwebender Atmosphäre verliert anstatt die Hit-Keule zu schwingen. "It's never too late to start again", singt Goulding, bevor der Exot Serpentwithfeet den Song veredelt. Und am Ende: "You fuck with me / I'll start a war." Oha.

Ganz so ungewöhnlich ist "Brightest blue" nicht immer. Die Single "Power" irritiert durch das offensichtliche Interpolieren von Dua Lipas "Be the one" in halbem Tempo. "How deep is too deep" lässt den Beat aggressiv knallen, funktioniert gut, lugt aber schon mit einem Auge auf den doch eigentlich zu den Akten gelegten Vorgänger. Unterm Strich ist das eigentliche 13-Track-Album aber das in sich stimmigste Werk der Engländerin bisher. Gerade weil das Tempo oft niedrig ist, entblättern sich die Songs als zugkräftige Kompositionen. Das ebenfalls zuvor ausgekoppelte "Flux" ist eine sehr gut gemachte Breitformat-Ballade, die alle entsprechenden Knöpfe kennt, die zu drücken sind. "Tides" hingegen stellt die tanzbare Oase inmitten der Platte dar. Und wenn der Titeltrack sogar Gospelchöre integriert und seinen Leerraum imposant nutzt, ist doch eigentlich alles eingetütet.

Schade, dass die angehängte EP "EG.0" nicht ansatzweise so überzeugend gerät. Ohnehin überwiegend aus bereits veröffentlichten Kollaborationen zusammengestellt, ist sie nichts Halbes und nichts Ganzes. Besonders nervig ist das mit Tralala-Melodie auf den Senkel gehende "Hate me" mit dem verstorbenen Juice Wrld, doch auch "Worry about me" gerät etwas quengelig. Das pompöse orchestrale Intro hinterlässt auch nur Fragezeichen. So richtig angenehm ins Ohr geht neben dem anfangs erwähnten "Sixteen" höchstens "Close to me", wie es die Titelzeile vokaltechnisch streckt. Versteht man dieses angetackerte Mitbringsel aber als reine Dreingabe zur eigentlichen Platte, erscheint "Brightest blue" durchaus im besseren Licht. Goulding hatte den richtigen Riecher, sich vom allzu plakativen Arena-Pop zu verabschieden und ihrer Muse zu folgen. Ein abstraktes Kunstwerk ist dies zwar trotzdem noch lange nicht. Aber wenigstens werden die Sammler diesmal nicht arm.

(Felix Heinecker)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Start (feat. Serpentwithfeet)
  • Flux
  • Brightest blue

Tracklist

  • Part 1
    1. Start (feat. Serpentwithfeet)
    2. Power
    3. How deep is too deep
    4. Cyan
    5. Love I'm given
    6. New heights
    7. Ode to myself
    8. Woman
    9. Tides
    10. Wine drunk
    11. Bleach
    12. Flux
    13. Brightest blue
  • Part 2
    1. Overture
    2. Worry about me (feat. Blackbear)
    3. Slow grenade (feat. Lauv)
    4. Close to me (with Diplo feat. Swae Lee)
    5. Hate me (with Juice Wrld)
    6. Sixteen
Gesamtspielzeit: 60:07 min

Im Forum kommentieren

edegeiler

2021-03-15 12:04:56

Wäre mal jeder Song wie der Erste...

Armin

2020-07-24 21:11:26- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

2020-07-01 11:48:26- Newsbeitrag

ELLIE GOULDING präsentiert ihre neue Single "Slow Grenade" feat. Lauv





Liebe Medienpartner*innen,



am 17. Juli erscheint „Brightest Blue“, das neue Album von Ellie Goulding. Mit der frisch veröffentlichten Single „Slow Grenade“ gibt es nun einen weiteren Vorboten auf das vierte Album der britischen Popsängerin. Für die Single hat sich Ellie mit dem Multi-Platin Sänger und Produzenten Lauv zusammengetan, der im März sein Debütalbum „~how i’m feeling~“ veröffentlicht hat und durch Hits wie “I Like Me Better” and “i’m so tired…” feat. Troye Sivan bekannt geworden ist. Ellie und Lauv verbindet nicht nur die Musik, sondern vor allem auch ihr Engagement für mentale Gesundheit: Beide nutzen ihre Reichweite regelmäßig, um Aufmerksamkeit für den Umgang mit Angststörungen und Depressionen zu wecken. Ellie ist dafür bekannt, offen über ihren Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit zu sprechen und ist Teil mehrerer Musikindustrie-Initiativen, die sich um die die Mental Health-Krise unter jungen Menschen kümmern. Lauv hat 2019 die Blue Boy Foundation gegründet, die Betroffene dabei unterstützt, sich frühzeitig Hilfe zu holen und Freunde & Angehörige darauf vorbereitet, wie sie andere Menschen mit psychischen Problemen supporten können. In seinem Podcast Breaking Modern Loneliness tauscht er sich außerdem sehr offen mit anderen Künstler*innen über Themen wie moderne Beziehungen und Einsamkeit aus.



Hört euch die gemeinsame Single von Ellie Goulding und Lauv hier an:



Ellie Goulding - Slow Grenade feat. Lauv





Das kommende Album „Brightest Blue“ wird in zwei Hälften geteilt sein: „Brightest Blue“ und „EG.0” – auf der zweiten Hälfte des Albums werden neben „Slow Grenade“ auch die weiteren kürzlich veröffentlichten Kollaborationen von Ellie Goulding zu hören sein, wie zum Beispiel ihre Singles mit Juice WRLD und blackbear.





“BRIGHTEST BLUE” TRACKLIST

SIDE A – Brightest Blue

Start (ft. serpentwithfeet)

Power

How Deep Is Too Deep

Cyan

Love I'm Given

New Heights

Ode To Myself

Woman

Tides

Wine Drunk

Bleach

Flux

Brightest Blue



SIDE B – EG.0

Overture

Worry About Me (Feat. blackbear)

Slow Grenade (Feat.Lauv)

Close To Me (With Diplo) (Feat. Swae Lee)

Hate Me (With Juice WRLD)


Armin

2020-05-27 12:20:35- Newsbeitrag

ELLIE GOULDING kündigt neues Album „Brightest Blue“ für den 17.07. an





Endlich ist es offiziell: Am 17.07.2020 wird Ellie Gouldings neues Album „Brightest Blue“ erscheinen. Das hat die britische Sängerin heute Morgen auf ihren Social-Media-Kanälen verkündet. „Brightest Blue“ ist nach „Lights” (2010), „Halcyon” (2012) und „Delirium” (2015) Ellie Gouldings viertes Album.



„Brightest Blue“ erscheint in zwei Teilen und enthält neben den bereits veröffentlichten Tracks „Worry About Me feat. blackbear“, „Hate Me (with JUICE WRLD)“ und „Close To Me (With Diplo) (Feat. Swae Lee)“, die auf Seite zwei zu finden sind, viel neues Material, das Ellie mit Musikern wie Tobias Jesso Jr., Starsmith, ILYA, serpentwithfeet, Patrick Wimberly (Chairlift) oder Jim Eliot aufgenommen hat.



TRACKLISTING „BRIGHTEST BLUE”



SIDE A

1 Start (Feat. serpentwithfeet)

2 Power

3 How Deep Is Too Deep

4 Cyan

5 Love I’m Given

6 New Heights

7 Ode To Myself

8 Woman

9 Tides

10 Wine Drunk

11 Bleach

12 Flux

13 Brightest Blue



SIDE B – EG.O

1 Overture

2 Worry About Me (Feat. blackbear)

3 Slow Grenade (Feat. Lauv)

4 Close To Me (With Diplo) (Feat. Swae Lee)

5 Hate Me (With JUICE WRLD)



Warum sie das Album in zwei Hälften unterteilt hat, erklärt Ellie Goulding so:



“[It] reflects my vulnerability… it acknowledges a complex world where relationships still dictate our happiness and heartbreak and can still be the most painful thing in the world, no matter how enlightened you are. The tracks also symbolize growing up and becoming a woman. [The second half of the album] encapsulates my confident, brave and fearless side and features all my recent collaborations. I often find myself writing about my thoughts and emotions in a way that I know will be catchy and memorable. I will always seek to use my voice in ways that no one would ever expect and look to collaborate with the least likely, exciting and eclectic group of other artists.”

Armin

2020-05-25 14:36:33- Newsbeitrag

Vergangenen Donnerstag hat Ellie Goulding ihre neue Single „Power“ und das dazugehörige Video veröffentlicht!

„Power“ wird auf Ellie Gouldings neuem, noch unbetitelten Album zu finden sein, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Mehr dazu in Kürze.



Mit dem neuen Song nähert sich Ellie ihrer Leidenschaft für Pop-Musik wieder an und entfernt sich von den HipHop-lastigeren Klängen in Songs wie „Worry About Me ft. blackbear“.

„Power“ setzt sich mit Beziehungen auseinander, wie wir sie im 21. Jahrhundert, dem Zeitalter von Social Media, Oberflächlichkeit und dem Überfluss materieller Dinge, erleben.



Ellie Goulding über „Power“:



“I wanted to release this song off my upcoming album as a preview into the world my new album is in! Power is about relationships in the 21st century, how they can now be dictated by social media, superficiality and material things. Dating can sometimes start out with lies or embellishments. The girl in the song is disillusioned by love and the cruel, good looking, self-obsessed people she keeps ending up with.”



Das Video zu „Power” ist während des Lockdown in Ellies Zuhause in London entstanden. Via FaceTime führte das Kreativduo Imogen Snell und Riccardo Castano (ISSTUDIO, u.a. arbeiteten die beiden auch schon für Madonna oder The XX) Regie. Das Video ist eine Montage aus intimen Selfie-Style-Videos und leicht verschwommenen sinnlicheren Bildern.



Schaut Euch das Video zu „Power“ hier an:



ELLIE GOULDING – „POWER“ (OFFICIAL VIDEO)







Letzten Monat war Ellie Goulding außerdem Teil des großen Online-Festivals von Global Citizen, „One World: Together At Home“.

Sie performte dort ihre Erfolgs-Singles „Love Me Like You Do” und „Burn”.



Hier könnt Ihr Euch die beiden Videos weiterhin ansehen:



Ellie Goulding performs „Love Me Like You Do” | One World: Together At Home







Ellie Goulding performs „Burn” | One World: Together At Home







Außerdem nahm Ellie Goulding vor einigen Wochen eine sehr spezielle Version von „Worry About Me“ bei sich zu Hause für die Late Late Show mit James Corden auf.

Das wirklich beeindruckende Ergebnis könnt Ihr hier sehen:



Ellie Goulding: Worry About Me @The Late Late Show With James Corden







In Kürze wird es Neuigkeiten zu Ellie Gouldings neuem Album geben.

Stay tuned!

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