Sting - Brand new day

A&M
VÖ: 27.09.1999
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Nichts neues vom Altpolizisten

Sting präsentiert der Musikwelt mit "Brand new day" seine letzte CD des vergangenen Jahrhunderts. Der Ex-Polizist, der durch Yoga zu sich selbst gefunden haben scheint, läßt seine Ausgeglichenheit verstärkt in sein neues Album einfließen. "Brand new day", der Nachfolger des Albums "Mercury falling" (1996), das sich weltweit über fünf Millionen Mal verkaufte, ist wieder ein Mainstream-Album, das diesmal orientalische Einflüsse besitzt.

Sting selbst sagt, daß die Liebeslieder, aus denen "Brand new day" besteht, die Lösung unserer Probleme seien. Die Platte klingt fröhlicher und unbefangener obwohl sie immer noch ein typische Sting-Platte ist. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Platte andere Alben verdrängte und an die Spitze der LP Charts schoß. Sting alias Gordon Matthew Summer sieht den Erfolg in der geistigen Verfassung, in der er sich zur Zeit befindet. Er fühlt sich zu Hause wohl und hat größere Lebensfreude entwickelt, obwohl die Welt in Trümmern liegt, wie er im Interview zugibt.

Bei den Aufnahmen zu seinem neuesten Werk brachte Sting sein gesamtes musikalisches Repertoire ein. Die musikalische Bandbreite bewegt sich hier von orientalischen Melodien, unterstützt von weiblichen Stimmen bei "A thousand years", die in Stings Stil bisher nicht zu finden waren, über Country bei "Fill her up", bis zum Gastauftritt von Stevie Wonder an der Mundharmonika beim Titeltrack, der zugleich die erste Single-Auskopplung ist.

Schon bei vergangenen Alben fiel die Vielseitigkeit auf, die Sting seinen Platten verlieh und somit zu einem komplett eigenen Stil kam, der unverwechselbar ist. Obwohl Sting sich bemüht, durch musikalisches Geschick, seinem neuen Album ein gewisses Etwas einzuhauchen, ist "Brand new day" aber nichts Neues. Schon beim ersten Song wird deutlich, daß man gerade wieder Sting aufgelegt hat, der zwar durch ein paar schöne Balladen glänzt, jedoch keine großen musikalischen Experimente wagt. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, doch bei der Masse an Platten, die Sting bereits vorgelegt hat, wäre vielleicht etwas Innovation nicht fehl am Platze.

(Benjamin Bunte)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • A thousand years
  • Brand new day

Tracklist

  1. A thousand years
  2. Desert rose
  3. Big lie small world
  4. After the rain has fallen
  5. Perfect love…gone wrong
  6. Tomorrow we'll see
  7. Prelude to the end of the game
  8. Fill her up
  9. Ghost story
  10. Brand new day
Gesamtspielzeit: 48:56 min

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