The Dackel 5 - Arthur Lee, Belmondo, Du und ich

Hobby Deluxe / Indigo
VÖ: 07.07.2003
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Hundefutter

Es gibt schon seltsame Bandnamen. The Dackel 5 ist einer davon. Unser Kleiner Dackel ein weiterer. Aber diesen Namen hat das Kollektiv aus dem beschaulichen Mühlacker für sein sechstes Album hinter sich gelassen. Man könnte jetzt von Glück, Verstand und ähnlichem reden, wäre der neue Name nicht nur geringfügig cooler. Aber was sind schon Namen? Schall und Rauch.

Womit wir auch schon beim Klang von "Arthur Lee, Belmondo, Du und ich" wären. Das schallt und raucht nämlich ganz ordentlich. Nur bedingt gezügelt röhren die sechs Saiten in konstruktiven Hymnen wie "Wie müssen zerstören". Es scheppert das Schlagzeug, es quietscht die Kinderorgel, und der Dackel wedelt freundlich mit der Rute. Und dennoch kommt nie der Eindruck von Hektik auf; viel zu abgeklärt klingen die im Schaffhauser Studio von Aeronaut Oliver Maurmann produzierten Songs.

Irgendwo zwischen neuer Befindlichkeit und fabuliertem Diskurs nölt Björn Sonnenberg seine Zeilen, als seien sie eben erst mitten aus dem Leben gefallen: "Denn zwischen Schmerz und Selbstmitleid sind Gespräche / Zwischen Selbstmitleid und Hoffnung ist Ruheruheruhe / Und ich möchte, daß alles einfach in Ordnung ist." Wer würde sich das nicht wünschen? Statt sich also in Melancholie zu wälzen, tritt sich dieser Dackel selber ins Gesäß. Er ist Loser und Poet gleichzeitig und kennt die Schnittmengen von "Herz Schmerz Scherz". Mal Gitarrensau, mal Lagerfeuerklampfer, mal von den Sechzigern träumender Geschichtenerzähler. "Und immerhin kann ich bleiben wie ich bin."

(Oliver Ding)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Wir bauen uns ein Boot
  • The snake
  • Gott allein weiß
  • Wir müssen zerstören

Tracklist

  1. Arthur Lee, Belmondo, Du und Ich
  2. Es geht mir wieder gut
  3. Herz Schmerz Scherz
  4. Loser/Poet
  5. Wir bauen uns ein Boot
  6. Andy Geländi
  7. Immerhin
  8. Tournée
  9. The snake
  10. Honkytonkman
  11. Gott allein weiß
  12. Peter Perretts Seele
  13. Mit den anderen on the road
  14. Wir müssen zerstören
  15. Selbstbildnis (In innerer Unruhe)
Gesamtspielzeit: 52:19 min