Fiva - Nina

Kopfhörer / Groove Attack
VÖ: 25.10.2019
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Du darfst!

Nina Sonnenberg darf alles. Klar, weil sie unter ihrem Alter Ego Fiva seit jeher mit Schwung auf jegliche Rap-Klischees oder irgendwelche Credibility-Verrenkungen pfeift und einfach ihr Ding so durchzieht, wie es ihr halt gerade passt. Authentisch mögen das manche nennen. Oder eben einfach nahbar und völlig normal. Menschlich halt. Sei es als als Fiva, sei es mit dem Phantomorchester oder wie zuletzt mit der Jazzrausch Bigband. Und natürlich, weil sie über die Musik hinaus in ihrer Rolle als Alleskönnerin als Moderatorin, Autorin oder Labelgründerin aktiv ist. Was anliegt, wird gemacht, ob es einem passt oder nicht.

Wer bislang bei der Konfrontation mit Fivas Schaffen abgewunken hat, wird auch mit "Nina" – klar darf Fiva ein Album nach sich selbst benennen! – sicherlich nicht glücklich werden. Wer aber Fivas unprätentiöse Herangehensweise zu schätzen weiß, freut sich über zehn neue Songs, die sich nahtlos in Frau Sonnenbergs bisheriges Gesamtwerk einsortieren. Mit den bekannten, liebenswürdigen Ecken und Kanten wie der gefühlt hundertmaligen Erwähnung des Wortes "Mama" im schwungvollen "Auf mich" oder dem arg simplen Refrainkonstrukt "Aber so nicht, so nicht, so nicht" im Titelsong. Es sind diese Kleinigkeiten, an denen sich manche stoßen mögen, die aber genau den Spaß an diesen Songs ausmachen. Die kommen dieses Mal vielleicht ein klein Stück gediegener produziert daher und bauen sich noch öfter als bisher um ein gut temperiert gespieltes Klavier herum auf.

Das sorgt einerseits dafür, dass man "Nina" ohne das geringste Anzeichen von Schwierigkeiten in einem Rutsch durchhören kann. Gleichsam schleicht sich im Laufe des Album aber ein nicht wegzudiskutierender Hang zur Routine ein. Zu oft baut Fiva auf ein Tempo, zu oft scheint die Grundstimmung die gleiche. In den schwächsten Momenten klingt "Nina" wie die Vertonung einer gar nicht mal so spannenden Party. Weil die Highlights ein bisschen fehlen. Weil "Anti" und "Maschine" recht ereignislos vorbeihuschen. Weil es von Songs wie dem prägnanten und ganz gerne auch ganz schön bissigen "Abends ungern nüchtern" einfach zu wenige gibt. Dort präsentiert sich Fiva dafür aber hervorragend aufgelegt. Und zeigt, was möglich gewesen wäre, wäre sie hier nicht so oft in allzu sicheren Gefilden unterwegs gewesen. Aber hey, die darf das.

(Martin Smeets)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Der Apfel fällt (feat. Flo Mega)
  • Auf mich
  • Abends ungern nüchtern

Tracklist

  1. Der Apfel fällt (feat. Flo Mega)
  2. Pocornmonologe
  3. Ich nehm dich mit
  4. Auf mich
  5. Anti
  6. Maschine (feat. Keno)
  7. Einfach nicht bremsen
  8. Nina
  9. Abends ungern nüchtern
  10. Jetzt bist du wieder da
Gesamtspielzeit: 31:44 min

Im Forum kommentieren

Armin

2019-10-16 21:37:01- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

2019-09-17 14:09:08- Newsbeitrag

FIVA hat eine neue Single - EINFACH NICHT BREMSEN.
Ganz nach dem Motto starten wir rein in die nächsten Wochen, die Ruhe vor dem Sturm.

Am 25.10. kommt es nämlich, das neue FIVA Album NINA.


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