Ed Sheeran - No. 6 collaborations project
Atlantic / WarnerVÖ: 12.07.2019
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Der innere Monk kocht: Bislang waren die Albumtitel des eigentlich nicht unsympathischen Pop-Pumuckls Ed Sheeran von einer bestechenden Konsistenz. Angefangen bei "+" von 2012 lümmelte sich der britische Singer-Songwriter durch die Grundrechenarten und damit bis an die Spitze sämtlicher Charts. Sein neues Album bricht nun mit der einheitlichen Linie, hat die Entschuldigung aber direkt parat: "No. 6 collaborations project" ist keine gewöhnliche Sheeran-Platte, sondern ein, wie der Name schon sagt, Zeugnis der vielfältigen Kooperationen, die ein populärer Künstler wie Ed Sheeran eben so eingeht. Folglich liest sich die Liste der gefeatureten Künstler wie ein Who's Who der jüngeren Musikgeschichte. So widersprüchliche Acts wie Justin Bieber, Eminem, Camila Cabello und Skrillex arbeiteten also zuletzt mit dem Briten zusammen und diese doch recht willkürliche Konglomeration offenbart schon ein Stück weit das Problem, das man mit diesem Album im Speziellen, wie auch mit Sheeran im Allgemeinen haben kann: Es ist eine schon sehr aufs Allgemeine hin produzierte Musik, Teflon-Songs für Teflon-People, alles schön smooth und allumfassend, für jeden zugänglich und greifbar, egal, aus welcher Ecke man sich dem Projekt annähert. So harmlos, dass es beinahe wehtut.
Will man Sheeran nun verübeln, dass er weder Slayer noch Kanye West ist und entsprechend skandalbefreit um die Welt jettet, abends ein paar bestenfalls nette Liedchen spielt und sich damit dumm und dämlich verdient? Natürlich nicht! Dennoch darf man seine Herangehensweise kritisieren, seine rundgelutschte Egalheit, sein fehlendes Profil: Nur auf diese Weise gelingt es ihm, sich stilistisch so weit zu verbiegen, dass er sowohl den melancholischen Jungen mit der Gitarre wie auch den lässigen Rap-Buddy mimen kann. Ed Sheeran ist an sich eine blanke Leinwand, ein Fähnlein im sich ständig drehenden Pop-Wind. Oder positiv ausgedrückt ein musikalisches Chamäleon, durchaus wandelbar und vielseitig, aber irgendwie auch ohne eigenen Teint. Für das Formatradio und die Streamingdienste dieser Welt kann es im Grunde keinen besseren Künstler geben: Der nächste catchy Refrain ist meist nur wenige Sekunden entfernt und die von Sheeran bespielte Bandbreite führt dazu, dass man ihn verlustfrei in sämtliche Playlists schmeißen kann. Einen roten Faden oder eine über die eigene Nabelschau hinausreichende künstlerische Vision will man Sheeran aber nun sicherlich nicht zum Vorwurf machen. Er bespielt auch mit dem neuen Album die Komfortzone der Stromlinienförmigkeit mit größtmöglicher Schmerzbefreitheit.
Und damit rein ins melodiöse Ungemach: Im Opener "Beautiful people" zeigt sich Sheeran von seiner fragilen Seite, dicke Beats und Handclaps bilden die Grundlage für den schlichten R'n'B, den der Brite hier mit Kooperationspartner Khalid abliefert. Etwas mehr in die Richtung des Charthits "Shape of you" geht dann das folgende "South of the border", im Hintergrund wird mehr gehechelt als in einer zu engen Tierpension im Hochsommer, Cardi B und Camila Cabello bringen ein wenig Latina-Flair in den Song, wesentlich besser wird er dadurch aber auch nicht. Sheerans Kompositionen sind einfach zu sehr auf Massentauglichkeit getrimmt, flutschen einem durch die Gehörgänge wie nasse Aale, hinterlassen letzten Endes keinen bleibenden Eindruck. Erschwerend kommt hinzu, dass man ihm seine Wandelbarkeit kaum abnimmt. Gemeinsam mit UK-Rapper Stormzy plappert er sich durch eine sehr softe Grime-Interpretation, nur um einen Song später wieder den romantisch-sensiblen Schmusebarden zu geben, der mit seiner Akustikgitarre den schüchternen Mädchen den Kopf verdreht: "Baby, the best part of me is you / Lately everything's making sense too / Baby, I'm so in love with you." Die einen halten's für Poesie, die anderen schaudern.
Es soll hier aber gar nicht darum gehen, Ed Sheeran in Grund und Boden zu kritisieren, der Erfolg gibt ihm auf kommerzieller Ebene schließlich recht. Pop darf und muss affirmativ sein. Er kann gleichzeitig aber auch aufregend und innovativ daherkommen. Prince, Madonna und ja, auch Michael Jackson haben es unter Beweis gestellt: Sie konnten Stile adaptieren und ihnen neue, interessante Facetten hinzufügen. Sheeran gelingt dies nicht. Seine Annäherungsversuche an Rap, Rock und Elektro wirken trotz ihrer großen Eingängigkeit ungelenk und karnevalesk. Ein blasser Junge aus dem britischen Niemandsland wird kein überzeugender HipHopper oder Rocker, nur weil er sich einen Kapuzenpulli oder zerrissene Jeans anzieht. Auch nicht, wenn er sich mit Eminem, 50 Cent oder Chance The Rapper zusammentut. Mit dieser Platte wird Sheeran natürlich dennoch wieder riesigen Erfolg haben. Der ihm gegönnt sei. Eine künstlerische Vision darf man ihm für die Zukunft trotzdem wünschen.
Highlights & Tracklist
Highlights
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Tracklist
- Beautiful people (feat. Khalid)
- South of the border (feat. Camila Cabello & Cardi B)
- Cross me (feat. Chance The Rapper & PnB Rock)
- Take me back to London (feat. Stormzy)
- Best part of me (feat. Yebba)
- I don't care (with Justin Bieber)
- Antisocial (with Travis Scott)
- Remember the name (feat. Eminem & 50 Cent)
- Feels (feat. Young Thug & J Hus)
- Put it all on me (feat. Ella Mai)
- Nothing on you (feat. Paulo Londra & Dave)
- I don't want your money (feat. H.E.R.)
- 1000 nights (feat. Meek Mill & A Boogie Wit Da Hoodie)
- Way to break my heart (feat. Skrillex)
- Blow (with Chris Stapleton & Bruno Mars)
Im Forum kommentieren
nörtz
2019-10-07 14:06:50
Der größte Künstler unserer Zeit.
Armin
2019-10-07 12:11:53- Newsbeitrag
Auf wilder Spionagejagd!
Ed Sheeran enthüllt das spannende und kurzfilmartige Video zu "South Of The Border" inklusive hochkarätiger Starbesetzng von Camila Cabello und Cardi B!
In den Hauptrollen…
Ed Sheeran als „Teddy Fingers“
Camila Cabello als „Mariposa“
Cardi B als „Cardi B“
Paul Karmiryan als „Agent X“
Alexis Ren als „Scarlet Jones“
Ed Sheeran hat am Freitag Abend das offizielle Video zu seiner jüngsten Single „South of the Border“ (feat. Camila Cabello & Cardi B) veröffentlicht – Das Video konnte bereits innerhalb von zwei Tagen knapp 10 Millionen YouTube Views generieren. Die Hauptrollen in dem Clip, der einen frechen Blick auf das Spionage-Genre wirft, spielen Ed Sheeran, Camila Cabello und Cardi B sowie Schauspieler Paul Karmiryan und Model Alexis Ren.
Über den Verlauf des actiongeladenen, gut gelaunten Videos sehen wir zwei unterschiedliche Spione (gespielt von Paul Karmiryan und Alexis Ren) auf einer Mission, Sheerans wertvollster Besitztümer habhaft zu werden. Begleitet von den Drehungen und Wendungen klassischer Spionagefilme, bewegen sich die Protagonisten in Richtung „south of the border“, während die irrwitzige Jagd ihren Lauf nimmt.
„South of the Border“ ist ein Song von Ed Sheerans aktuellen Album „No.6 Collaborations Project“, das sich allein in den ersten 5 Wochen weltweit über 2 Mio. Mal verkaufte und in zahlreichen Ländern auf #1 der Charts katapultierte (DE #2). Im heimischen UK hat das Album bereits Platin-Status und ist das erste von Ed Sheeran mit drei #1-Singles in den Charts: „I Don’t Care“ (with Justin Bieber), „Beautiful People“ (feat. Khalid) und „Take Me Back To London“ (feat. Stormzy). Auch in Deutschland feierten die bisherigen Singles große Erfolge: „I Don't Care“ erreichte #2 der deutschen Charts und hielt sich acht Wochen lang auf #1 der Airplay Charts, „Beautiful People“ knackte die Top 5 der deutschen Charts und #2 der Airplay Charts.
Mit „South of the Border“ (feat. Camila Cabello & Cardi B) erscheint nun einer der Höhepunkte von Ed Sheerans Kollaborationsalbum „No. 6 Collaborations Project“ als offizielle Single. Der Song steht wenige Wochen nach seiner Veröffentlichung weltweit bereits bei über 170 Mio. Streams. Camila Cabello – die gerade mit dem offiziellen Sommerhit des Jahres 2019, „Señorita“ an der Seite von Shawn Mendes, wochenlang die Spitze der deutschen Single-Charts belegte – und der globale Hip-Hop-Superstar Cardi B sind die hochkarätigen Gäste dieses Tracks, der zudem in einem neuen Remix des niederländischen Hit-DJs Sam Feldt erschienen ist. Ebenfalls seit letzten Freitag erhältlich ist ein Remix von Cheat Codes.
Mister X
2019-08-04 20:10:00
Bin gezwungen wieder Radio hoeren zu muessen. Ich verteile Ed hiermit Radioverbot !
nörtz
2019-07-23 11:41:17
Arbeite mal an deinem Schriftbild. Ansonsten stimme ich dir natürlich zu, was Ed Sheeran und seine "Musik" betrifft.
Jedes Mal wenn ein Beitrag nicht durch den Filter kommt, stirbt eine putzige Ente
2019-07-23 10:46:16
Da.s A.lbu.m selb.st ist ein ei.nz.ig.es me.me. Wa.s ha.t der sich bl.oß b.ei so.was wie dem Tr.ac.k mit Em.in.em und 5.0. C.en.t geda.cht`?! I.ch wet.te E.d hat si.ch mi.t Ed.di.ng hei.ml.ich vor den Auf.nah.men "Th.ug L.if.e" auf sein.en B.auc.h gem.alt. Här.test.es Wei.ßbr.ot ever. Un.d da.nn di.ese dä.mli.che Stre.ami.ng-Cas.hgra.b-Sache, wo je.de Tr.ac.k ext.ra no.chm.al ei.nzeln al.s "Si.ngl.e" rele.as.ed wir.d u.m au.ch di.e let.zt.en Pl.ayli.st-Ho.t50-Ch.art-Lis.tener abz.uho.len. Hä.tte ic.h solc.hen fi.nste.ren Gest.alt.en wie Dr.ak.e oder Ni.ck.i Mi.na.j zu.get.raut, aber der gut.e Ed ist ja mi.ttlerweile eh ein ps.eud.oro.man.tis.ches Verm.ark.tungsp.ro.dukt, was r.eg ich mic.h also auf?
Was blei.bt ist ein ein.ziges Tr.auer.sp.iel. Zu Begi.nn hat.te er noch einen ge.wissen Un.de.rdog.cha.rme als unfö.rmi.ger Hob.b.it mit En.ten.auge. Mitt.lerwei.le bes.itzt jeder grüne, see.lenl.ose Stahl.bol.zen m.ehr Cha.rme. als diese Kna.lIt.üte mit sei.nen L.yri.cs über Alk.ohol.mi.ssb.rauc.h und Pi.ck-U.p-Tec.hni.cken.
ED.IT: ICH HO.FFE DI.ESE VER.DAMM.TE FI.LT.ERLI.STE WI.RD IR.GEN.DWAN.N DIE.SES Z.UGE..SCH.IS.SE.NE FOR.UM V.ERNI.CHTE.N!
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