Zaz - Effet miroir
WarnerVÖ: 16.11.2018
Polyglossie auf Französisch
Zaz ist ein richtiger französischer Weltstar. Sie hat rund um den Globus vier Millionen Platten verkauft und tausende Fans von der Türkei über Brasilien bis Japan können ihre Gute-Laune-Hymne "Je veux" fehlerfrei mitsingen. Kein Wunder, mit dem kindlichen Charme, der ansteckenden Lebensfreude und der sinnlichen Stimme muss man Zaz einfach gern haben. Liebenswert ist Zaz wohl auch, weil sie sich den globalen Standards der Popmusik – Eingängigkeit, Wiederholung, anrührende Texte – kompromisslos anpasst. Bis eben auf die Sprache, die wiederum ein Alleinstellungsmerkmal ist. Andere Genres, wie Blues und Salsa, bieten auch ihrem vierten Studioalbum "Effect miroir" nur Anleihen. Man verlässt sich offensichtlich ganz auf die Strahlkraft von Zaz' außergewöhnlicher Stimme – und das oftmals zurecht.
Der Opener "Demain c'est toi" ist eine feine kleine Klavierballade, die sich an ein noch ungeborenes Kind richtet. Die Zärtlichkeit und tiefe Empfindung nimmt man Zaz mit jeder Silbe ab. Auch die lateinamerikanischen Salsa-Rythmen in "Qué vendra" stehen ihr gut zu Gesicht. Ihre Stimme klingt darin wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, schlank und geschmeidig. Mit Textteilen auf Französisch und Spanisch legt Zaz hier ihre eigene Version von "Que sera sera" vor – Parallelen finden sich sowohl in der lebensbejahenden Aussage als auch im Ohrwurmpotenzial.
Eine Kernkompetenz der Madame Isabelle Geffroy, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt: der chansoneske Walzer. "Mes souvenirs de toi" tanzt spielerisch auf der Grenze zum Kitsch, der dramatische Verlauf bietet Zaz Gelegenheit, den Zauber ihrer angerauten Stimme ganz zu entfalten. Ähnlich verhält es sich mit "Ma valse", dem einzigen Song, den Zaz alleine geschrieben hat, und zwar, wie sich das gehört, in einer Sitzung um 5 Uhr morgens. Dennoch gibt der Text Anlass zur Spekulation, dass man die songschreiberischen Qualitäten der Künstlerin durchaus ernst nehmen kann. Es geht um die ständigen Aufs und Abs bei der Suche nach sich selbst, verpackt in eine Menge sprachlicher Bilder, die sich nie völlig dechiffrieren lassen.
Die andere Kernkompetenz sind beschwingte Tanznummern, denen Zaz' Stimme eine ansteckende Leichtigkeit verleiht: siehe "Toute ma vie" und "Pourquoi tu joues faux", zu Deutsch: "Warum spielst Du falsch?", mit dem sich Zaz vielleicht als Rezensentin für Plattentests.de bewerben will. "Schöner Text, schöne Wirkung, aber zu viel Moll und zu viel Delay / Schön geschrieben, schön gesetzt, aber zu viel Pipapo, was sollen die Geigen?", singt sie dort sinngemäß. Ob sie damit potenzielle Kritik an ihrem eigenen Werk vorwegnehmen will oder nicht näher benannte Kollegen bashen will, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen.
Schwierig wird es bei den Liedern, die weder gute Stimmung noch eine dynamische Entwicklung transportieren. Davon gibt es in etwa gleich viele, zum Beispiel "Resigne moi": Eine bluesig angehauchte Gitarre und sanfte Donnerschläge im Hintergrund beschwören einen Pseudopunk à la Avril Lavigne herauf, es bewegt sich dann aber weder in der Gesangsstimme noch in der Begleitung genug, um irgendeinen dramatischen Effekt zu erzeugen. Und auch bei "Si c'était a refaire" stellt sich dank einfallsloser Melodie mit generischer Chorbegleitung schnell Langeweile ein. Ihre Fans in aller Welt wird das eher nicht stören: Zaz kann man einfach nicht lange böse sein. Spätestens beim Lufttrompetensolo in "Je veux" ist alles wieder gut.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Demain c'est toi
- Qué vendra
- Ma valse
Tracklist
- Demain c'est toi
- Qué vendra
- On s'en remet jamais
- J'aime j'aime
- Mes souvenirs de toi
- Toute ma vie
- Je parle
- Résigne moi
- Ma valse
- Si c'était à refaire
- Pourquoi tu joues faux
- Plume
- Nos vies
- St Valentin
- Laponie
Im Forum kommentieren
Armin
2018-11-08 21:21:29- Newsbeitrag
Frisch rezensiert.
Meinungen?
Armin
2018-09-07 14:24:42- Newsbeitrag
ZAZ
Die WELTWEIT GEFEIERTE CHANTEUSE ZAZ KÜNDIGT IHR NEUES ALBUM "EFFET MIROIR" für den 16. November an.
LIVE-Termine in 2019
Die erste Single "Qué vendrá" erscheint heute.
Frankreichs weltweit erfolgreichste Sängerin ZAZ hat ihr neues Studioalbum "Effet Miroir" (dt. „Spiegeleffekt“) angekündigt, das am 16. November erscheinen wird. "Effet Miroir" kombiniert Elemente von Chanson, südamerikanischen Gitarren, Pop, Salsa und Rock. Es ist ein Album der Hoffnung und Ausdruck der Überzeugungen von ZAZ, einer international gefeierten Künstlerin.
Mit der heutigen Ankündigung feiert zugleich die erste Single des Albums "Qué vendrá" Premiere. Gesungen auf Französisch und Spanisch, handelt der Song davon, das Leben zu nehmen wie es kommt – und nichts zu bereuen. In ZAZ’ Worten: „Für mich ist jeder Song wie ein Spaziergang über die Pfade des Lebens. Der Titel gibt diese letzten acht Jahre wieder, die ich auf Reisen oder bei Konzerten überall in der Welt verbracht habe, und erinnert mich an all die Begegnungen und daraus resultierenden Lehren.“
ZAZ hofft, dass sich die Hörer in "Effet Miroir" – das in Paris, Brüssel und Montreal aufgenommen wurde – wiedererkennen und finden können. „All unsere Facetten mitsamt ihren Widersprüchen zu akzeptieren ist für mich ein Weg, die Gegensätze unseres Seins zu vereinen“, sagt ZAZ. Das Album wirft ein Licht auf unterschiedliche Gesichter und Genres, ganz so wie die Vielfalt der Menschen, die sie auf ihren Jahren des Reisens, Auftretens und Erkundens in aller Welt beobachten konnte.
Ab Februar 2019 begibt sich ZAZ mit ihrem neuen Album auf eine Welttournee, alle bisher angekündigten Termine (weitere werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben) gibt es hier in der Übersicht: https://zazofficial.com/en/tour/.
ZAZ live in Deutschland:
13.02.2019 Frankfurt, Festhalle
25.02.2019 Stuttgart, Porsche Arena
26.02.2019 München, Zenith
ZAZ (bürgerlicher Name Isabelle Geffroy) wird immer wieder mit Namen wie Edith Piaf und Ella Fitzgerald verglichen und ihre unverkennbare Stimme wird rund um die Welt gefeiert – von Südamerika bis nach Japan, von Deutschland bis nach Osteuropa, in Russland, Mexiko, Kanada und Spanien, um nur einige zu nennen. Als Teenager zog sie von Bordeaux nach Paris – der Beginn einer einzigartigen Reise. Seit dem Beginn ihrer Karriere 2010 mit dem wegweisenden Hit „Je veux“ hat ZAZ eine Vielzahl von Preisen gewonnen und international mehr als vier Millionen Alben verkauft, die in zwölf Ländern Gold-Status oder mehr haben. Sie hat auf fünf Kontinenten 500 Konzerte vor insgesamt rund 1 Million Menschen gespielt und unermüdlich bewiesen, dass Musik grenzenlos ist. ZAZ ist eine Künstlerin, mit der sich Menschen weltweit identifizieren können und die auch von Kollegen hochgeschätzt ist – so kollaborierte sie auf ihrem letzten Album „Paris“ mit Künstlern wie Quincy Jones, Charles Aznavour oder Pablo Alborán. Quincy Jones merkte seinerzeit an, ZAZ habe „wirkliche Blues-Wurzeln in ihrer Stimme, man könnte schwören, dass sie direkt aus dem Ghetto kam!“. 2011 trat ZAZ dem Wohltätigkeits-Ensemble Les Enfoirés bei und hat das Projekt Zazimut aus der Taufe gehoben, das sich dafür einsetzt, Projekte für eine Gesellschaft zu entwickeln, die respektvoller mit dem Leben in all seinen Formen umgeht.
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