Arena - Double vision
VerglasVÖ: 25.05.2018
For the very first time
73 Platten! Bei so vielen Besprechungen, darunter zu bekannten Namen wie Riverside und Spock's Beard, wurden Arena als Referenz genannt, ohne selbst je rezensiert zu werden. Rekordverdächtig. Und unerklärlich. Neben Marillion und IQ handelt es sich schließlich um eine der bedeutendsten Bands des Neo-Prog. Zwar ging Plattentests.de erst 1999 online, weshalb mit "The visitor" das nach einhelliger Meinung beste Arena-Album um ein Jahr verpasst wurde, mit dem 2000 veröffentlichten "Immortal?" sowie den 2003 und 2005 folgenden "Contagion" und "Pepper's ghost" blieben aber weitere Gelegenheiten ungenutzt.
Nicht überraschend ist hingegen, dass die letzten beiden Studioalben ebenfalls ignoriert wurden. Denn nach sechs Jahren Pause irritierten Arena 2011 mit einer auch angesichts der langen Auszeit erstaunlich uninspirierten Hard-Rock-Platte in Form von "The seventh degree of separation". In der Folge flaute das allgemeine Interesse an der Band merklich ab. Das 2015 herausgebrachte "The unquiet sky" konnte viele Fans zwar wieder einigermaßen versöhnlich stimmen, den früheren Meisterwerken aber erneut nicht das Wasser reichen. Es schien, als würde sich Mastermind Clive Nolan inzwischen mehr für seine (großartigen!) Musicals interessieren, als für die von ihm gegründeten Neo-Prog-Koryphäen. Noch dazu riss der 2010 erfolgte Weggang von Goldkehle Rob Sowden eine Lücke, die durch Paul Manzi bisher nicht voll ausgefüllt werden konnte.
Da ist es umso erfreulicher, die Briten mit "Double vision" wieder in alter Frische zu erleben, ist ins Songwriting doch glücklicherweise mehr Kreativität geflossen als in die Gestaltung des Covers. Endlich präsentiert sich das Liedgut, allen voran "The mirror lies", "Paradise of thieves" und der Longtrack "The legend of Elijah Jade", wieder so opulent, einprägsam und beständig wie bei den alten Arena zu "The visitor"-Zeiten. An diese wird unter anderem mit dem Titel, der auf den gleichnamigen Song des damaligen Albums verweist, sowie durch eine Reihe textlicher Bezüge auch inhaltlich angeknüpft. Zwar bleibt die Meisterschaft des Ausnahmewerks von 1998 sowie von dessen unmittelbaren Nachfolgern unerreicht, vor allem, weil die atmosphärische Kraft früherer Tage fehlt und das nicht ganz unkitischige "Poison" aufgrund eines in den hohen Tonlagen überfordert wirkenden Manzis etwas schwächelt, doch unterm Strich haben sich Arena mit "Double vision" ihre längst überfällige erste Plattentests.de-Rezension redlich verdient.
Highlights & Tracklist
Highlights
- The mirror lies
- Paradise of thieves
- The legend of Elijah Shade
Tracklist
- Zhivago wolf
- The mirror lies
- Scars
- Paradise of thieves
- Red eyes
- Poisoned
- The legend of Elijah Shade
Im Forum kommentieren
Ali
2018-08-27 22:24:30
Arena - wie immer top.
Eine gute bis sehr gute CD. Nicht ganz so stark wie die alten wie Visitor, Immortal, aber trotzdem empfehlenswert.
Vor allem das letze Stück (Longtrack mit über 22 Min. Spielzeit) ragt heraus!
Armin
2018-05-24 20:44:54- Newsbeitrag
Frisch rezensiert.
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