Simple Minds - Walk between worlds

BMG / Warner
VÖ: 02.02.2018
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Knödel halb und halb

The Cure, Bauhaus, Simple Minds. Was diese Gruppen abgesehen von mehr oder weniger charismatischen Frontmännern gemeinsam haben? Sie alle feiern 2018 den 40. Jahrestag ihrer Gründung. Erstere jedoch sind momentan allenfalls sporadisch aktiv und Zweitere ohnehin unwiderruflich aufgelöst – schon stehen Simple Minds in dieser Aufzählung am besten da, weil sie als einzige von den drei Genannten in regelmäßigen Abständen Studioalben aufnehmen. Zwar musste man bei diesen zuletzt nicht direkt schreiend weglaufen wie das Kinder-Publikum beim ersten dokumentierten Live-Auftritt der Band, wo Jim Kerr und Kollegen unter anderem The Velvet Undergrounds "Heroin" zerlegten – analog zur Dauer ihres Bestehens sahen die Veteranen zuletzt auf "Big music" aber ziemlich alt aus. Auch eine überraschend exquisite, spannungsgeladene Single wie "Home" von 2005 oder die ordentliche 2016er Unplugged-Best-Of "Acoustic" halten eben nicht ewig vor. Allmählich musste mal wieder etwas passieren.

Zum Beispiel im Line-Up, sodass die zum Septett angewachsene Band dank vergleichsweise jugendlicher Neuzugänge einen Anflug unverbrauchter Frische ausstrahlt. Der Post-Punk der Anfangstage ist auch auf "Walk between worlds" höchstens in Spurenelementen zu finden – doch das ist halb so schlimm, wenn sich das 18. Simple-Minds-Album gerade anfangs ungewohnt aufgekratzt und dynamisch gibt. Elektronisch verstärkte Drums kicken los, Charlie Burchills Leads eskalieren schrill und glashart, Kerr knödelt über Spiritualität und Aufbruchstimmung – ein besserer Opener als "Magic" ist den Schotten seit gefühlten Ewigkeiten nicht geglückt. Und können die folgenden, nicht komplett zu Ende gedachten Stücke trotz aggressivem Basslauf und Trance-Flächen dieses hohe Niveau nicht ganz halten, ist spätestens bei "The signal and the noise" wieder alles an seinem Platz: muskulöse Sequenz, hineinhechtendes Riff und Stadion-Hymnik im besten Sinne. Wer White Lies sagt, muss auch Simple Minds sagen.

Eine blitzsaubere Pop-Platte also – ehe "Walk between worlds" ab der Mitte in eine nostalgische Süffisanz verfällt, die mit den ersten vier Songs nicht mithalten kann. Da jubilieren die Sängerinnen Catherine Anne Davies und Sarah Brown mitunter so deplatziert, wie es Heaven 17 in den Achtzigern Carol Kenyon niemals zugemutet hätten – und was in aller Welt hat das eigentlich grundsolide Titelstück verbrochen, um mit penetrantem Gitarrengeplärre und Elektro-Walze planiert sowie von den Mehlsoßen-Streichern der letzten Night Of The Proms eingerahmt zu werden? Dass Kerr zu "Barrowland Star" seinen inneren David Bowie entdeckt, sei ihm verziehen – anders als die klebrigen Synthie-Fanfaren, dank denen der ausgewalzte Art-Rock-Unfall erst richtig an den Zähnen zieht. Und wem über die Jahre tatsächlich die Vocal-Bridge von "Alive & kicking" entfallen sein sollte, der bekommt in "Sense of discovery" auch diese noch einmal reingereicht. Musste das sein? In Bezug auf dieses Album lautet die Antwort immerhin: Zur Hälfte ja.

(Thomas Pilgrim)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Magic
  • The signal and the noise

Tracklist

  1. Magic
  2. Summer
  3. Utopia
  4. The signal and the noise
  5. In dreams
  6. Barrowland Star
  7. Walk between worlds
  8. Sense of discovery
Gesamtspielzeit: 41:25 min

Im Forum kommentieren

martino

2018-03-02 11:07:26

Höre die Simple Minds schon seit ihren Anfangstagen und habe mittlerweile um die 20 Konzerte gesehen. Das neue Album finde ich eher entäuschend. Die Titel rauschen an mir vorbei ohne dass ich bei auch nur einem Stück die alte Begeisterung spüre und es mehrfach hören will. Das Akustik-Album hat mir sehr gut gefallen und das Konzert in Essen letztes Jahr war klasse. Wo ist eigentlich Mel Gaynor? Pausiert er nur oder ist er raus. Ich hoffe, die Simple Minds machen weiter und finden musikalisch wieder den magischen Sound, der mich Zeit meines mittlerweile über 50-Jährigen Lebens begleitet. Get back to "brilliant Things" again! LG

Bobjim

2018-02-02 19:38:07

War nie ein fan wirklich. Hab in die neue reingehört, find ich recht lahm. Home ist meiner meinung nach deren bester song auch im vergleich zu den anfangszeiten. Na, und?!

MM13

2018-02-02 18:39:55

also ich vermisse da schon die alten simple minds,von jim kerrs stimme ist fast nichts mehr übrig,der neue sound passt einfach nicht zu simple minds.

Armin

2018-02-01 22:04:40- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Armin

2018-01-05 20:47:58- Newsbeitrag

Pressemitteilung: 2018 beginnt magisch! Die schottischen Kult-Rocker SIMPLE MINDS melden sich mit neuer Single zurück: Heute erscheint mit „Magic“ die 1. Vorabauskopplung aus dem kommenden Album „Walk Between Worlds“!

Sie sind wieder da! Mit den Simple Minds melden sich die schottischen Rock-Legenden um Frontmann Jim Kerr in alter, neuer Stärke zurück! Mit der brandneuen Rock-Hymne „Magic“ gibt die Band schon heute einen großartigen Vorgeschmack auf ihr am 2. Februar erscheinendes Album „Walk Between Worlds“. Der Clip zu „Magic“ ist hier zu sehen:

Mit dem Song „Magic“ veröffentlicht die Truppe aus Glasgow einen vor Selbstvertrauen und Glaube nur so strotzenden Ohrwurm – eben jene Art von unerschütterlichem Glauben, der die Simple Minds bereits seit ihrer Gründung im Jahr 1977 immer wieder über sämtliche Höhen und Tiefen hinweg geholfen hat. Mit seinen treibenden Drums und dem unverwechselbaren Gitarrenspiel von Charlie Burchill besitzt „Magic“ sämtliche Hitqualitäten, die aus einem guten Song erst einen waschechten Simple Minds-Klassiker machen.

Für das aufwändige 3-D Animationsvideo zeichnet der argentinische Motion-Graphic-Designer Esteban Diacono verantwortlich. Durch ein spezielles Motion-Capture-Verfahren hat der Multimedia-Artist den besonderen Zauber des Songs in magischen Bildern eingefangen. Mit der ungewöhnlichen Verbindung aus moderner Technik und hypnotisierenden Visuals betreten die Simple Minds einmal mehr ganz neue künstlerische Pfade und machen den nächsten Schritt in ihrer kreativen Weiterentwicklung.

Gefolgt wird „Magic“ bereits am 12. Januar von dem Outtake „The Signal And The Noise“, das seine Premiere kürzlich bei Steve Lamacqs BBC6 Music Show feierte. Auf „The Signal And The Noise“ knüpfen die Simple Minds mit glasklaren Gitarren und klassischen New Wave-Rhythmen an ihre frühe Post-Punk-Phase an, in der die Band mit bahnbrechenden Alben zu weltweitem Kultstatus gelangte. Gemeinsam mit „Magic“ demonstriert der Track eindrucksvoll die ungebrochene Aktualität der Simple Minds, die bis heute nicht das Geringste von ihrer Popularität eingebüsst haben. Beide Songs finden sich auf dem am 02.02.18 erscheinenden Album „Walk Between Worlds“, das die Band gemeinsam mit Andy Wright und Gavin Goldberg (beide Big Music) produziert hat.

Ganz getreu dem symbolschwangeren Plattentitel schlagen die Simple Minds auf „Walk Between Worlds“ die Brücke zwischen einem klassischen Albumformat, mit dem Sänger Jim Kerr und Gitarrist Charlie Burchill als junge Musikfans aufgewachsen sind, und eher experimentellen, kopfkinohafteren Sounds. So stehen typische, New Wave-beeinflusste Studionrockhymnen neben dramatischen, opulent orchestrierten Klängen wie dem Titelsong oder dem Stück „Barrowland Star“, die in den berühmten Abbey Road Studios in London eingespielt wurden.

Zeitgleich zum Release von „Walk Between Worlds“ werden die Simple Minds im Februar bei drei exklusiven Konzerten zu erleben sein, die jeweils in drei verschiedene Teile aufgegliedert sind: Neben Songs des neuen Albums wird es ein Bühneninterview sowie ein spezielles Best Of-Set mit liebgewonnenen Klassikern aus dem reichhaltigen Simple Minds-Repertoire geben, die die Band in aktualisierten, teilweise noch nie gehörten Versionen performen wird – das ultimative Live-Erlebnis für jeden Fan!

Im August und September steht schon die nächste Sensation ins Haus: Während 13 Konzerten werden die Simple Minds auf der „Grandslam 2018“-Tour zu sehen sein, bei der die Band von niemand Geringeren als The Pretenders verstärkt wird – das allererste Mal seit dem legendären Live Aid-Konzert Mitte der 80er Jahre, dass beide Bands gemeinsam zu erleben sind! Als Special-Guest ist außerdem die schottische Singer/ Songwriterin KT Tunstall mit dabei.






Album Tracklisting:
Simple Minds „Walk Between Worlds“ (VÖ: 02.02.18)

1. Magic
2. Summer
3. Utopia
4. The Signal and the Noise
5. In Dreams
6. Barrowland Star
7. Walk Between Worlds
8. Sense of Discovery

Shop & Stream Links:
Simple Minds „Magic“ Single:
https://simpleminds.lnk.to/magicwe

Shop & Stream Links:
Simple Minds „Walk Between Worlds“ Album:
https://simpleminds.lnk.to/WbWID

Live Termine:
22/07/18: Das Fest, Karlsruhe, Germany
25/07/18: Kunst!Rasen, Bonn, Germany
26/07/18: Summertime @ Norderney, Norderney
27/07/18: Summer in the City (Zitadelle), Mainz, Germany
01/08/18: Meersburg Festival, Meersburg, Germany

Web:
Website: www.simpleminds.com
Facebook: www.facebook.com/simpleminds/
Twitter: https://twitter.com/simplemindscom
Instagram: www.instagram.com/simplemindsmusic

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