Gloria - DA
Grönland / Rough TradeVÖ: 13.10.2017
Die Etablierten
"Schlager, der: leicht eingängiges, meist anspruchsloses Lied, Musikstück, das für eine bestimmte, meist kürzere Zeit einen hohen Grad an Beliebtheit erreicht." Das sagt der Duden. Den ziehen wir im Hause Plattentests ja gerne mal heran, wenn es um Gloria geht. So geschehen bei Kollege Menzels Text zum Vorgänger "Geister". Warum dieses Mal der olle Schlager nachgeschlagen wird, dürfte dann auch sattsam bekannt sein, sind doch neben den ganz offensichtlichen Vertretern auch die zu Knyphausens, Bosses, Tomtes, Cluesos und eben Glorias dieser Welt öfter mit dem Schlager-Damoklesschwert konfrontiert, als ihnen lieb sein dürfte. Ob berechtigt oder nicht, liegt dabei wie immer in den Augen des Betrachters. Doch die konnten zuletzt auf "Geister" durchaus auf die Idee kommen, dass es bei Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol zukünftig etwas seichter zugehen wird.
Eine Hypothek, mit der "DA", das inzwischen dritte Album der beiden, nun mal klar kommen muss. Das ist nicht weiter schlimm, ruft man sich in Erinnerung, dass man es hier mit Musikern zu tun hat, die Songs wie "Eigenes Berlin" auf die Reihe bekommen haben. Bevor man dann auch anfängt, sich zu fragen, ob dieses Niveau wieder erreicht werden kann, legt "Der Sturm" mit den Antworten auf so ziemlich alle offenen Fragen los. Hier wird alles zelebriert, was einen Popsong ausmacht: Die verbindliche Melodie, die Spannung, die an jeder Ecke des Songs greifbar ist, der Refrain, der alle zuvor gegebenen Versprechen einlöst und ein Songfinale, das vor Kraft kaum gehen kann. Ein Song zum Verlieben, wirklich. Da kann man es sogar verschmerzen, dass die Zeile "Es bricht ein Sturm los / Es wird überraschend rau" ganz bestimmt nicht auf das restliche Album gemünzt ist. Das macht "DA" aber nicht schlechter. Weil das Album viel mehr ist als eine Ansammlung von Wohlfühlliedern mit Hang zu Ballade. Obwohl "Süchtig" genau diese Form von Song recht gelungen auf den Punkt bringt.
Ansonsten aber setzen Heufer-Umlauf und Tavassol auf bemerkenswert geradliniges Songwriting, das nur dann den Umweg wählt, wenn dabei ein musikalischer Gewinn am Horizont winkt. Aber große Schnörkel oder gar überflüssiger Schmuck im Liedwerk? Kaum zu finden. Das bringt den Hörern dann Stücke wie "Nie mehr", das seine verhuschte Akustikgitarre mitsamt Demotape-Charakter nicht nur kurz voraus schickt, sondern den ganzen Song hindurch zum tragenden Element macht, um das sich zwischendurch für ein paar Momente allerlei Schönklang scharen darf. Demgegenüber stehen Stücke wie das vorab veröffentlichte "Immer noch da", die den direkten Weg nach vorne suchen, selbstverständlich ohne dabei allzu viel Alarm zu schlagen. Genau deshalb handeln sich Gloria dann auch die Abzüge in der B-Note ein. Manchmal nämlich lädt "DA" regelrecht zum Abdriften ein, weil in Sachen Musik gerade nicht allzu viel passiert. So wirkt zum Beispiel "Hochhaus" wie mit Teflon beschichtet. Unmöglich, dass da was hängen bleibt. Ansonsten aber gelingt Heufer-Umlauf und Tavassol hier ein im besten Sinne routiniertes Werk, das seine Klasse kennt und niemandem etwas beweisen muss. Schlager? Von wegen.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Der Sturm
- Süchtig
- Nie mehr
Tracklist
- Der Sturm
- Narben
- Immer noch da
- Erste Wahl
- Süchtig
- Einer von den anderen
- Hochhaus
- Nie mehr
- Stille
Im Forum kommentieren
Armin
2018-01-22 20:34:03- Newsbeitrag
Pressemitteilung: GLORIA – NARBEN
Treibender Beat, eine Melodie zum Schwelgen, ein Sänger, der „die Welt heben“ kann - mit dem Song „Narben“ schicken Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol jetzt die zweite Single (VÖ: 13.01.) aus dem Album „DA“ ins Rennen. „Narben“ schenkt uns ein Stück wohldosierte Lebensphilosophie aus dem Kosmos von GLORIA, ein Bekenntnis zu Freundschaft und Verbundenheit, das über die Dauer einer gemeinsamen Zeit hinausreicht. „In dem Song geht’s darum, auch Vergangenes hochzuhalten“, erklärt Mark Tavassol. „Wir sind ein Mosaik aus unseren Begegnungen, dazu gehört auch etwas, das nicht mehr Teil von uns ist, aber einmal Teil von uns war.“
Eine akustische Version von „Narben“ und zwei weitere Songs des aktuellen Albums haben GLORIA kürzlich bei den Hamburger Küchensessions eingespielt und als EP veröffentlicht (VÖ: 19.01.) Mit reduzierter Bandbesetzung in der Küche eingespielt erstrahlen die Songs in einem puren akustischen Gewand.
Live wird man dazu tanzen können - in neun deutschen Städten im Januar und Februar 2018. Einen Eindruck davon was einen dort erwartet, gibt das Musikvideo zu „Narben“ das im Dezember beim Konzert in der Großen Freiheit in Hamburg entstand.
Offizielles Video zu „Narben“:
Die Single „Narben“: https://gloria.lnk.to/narben
Die EP „Narben (Hamburger Küchensessions)“: https://gloria.lnk.to/narben_akustisch
Hamburger Küchensessions – Videos:
„Narben“:
„Nie mehr“:
„Einer von den Anderen“:
Tourdaten:
24.01.18 Köln, Gloria (Ausverkauft)
25.01.18 Erlangen, E-Werk
26.01.18 AT - Wien, Flex (Verlegt)
27.01.18 Dresden, Alter Schlachthof
31.01.17 Hannover, Capitol
01.02.18 Bremen, Schlachthof (Ausverkauft)
02.02.18 Rostock, M.A.U. Club
03.02.18 Kiel, MAX (Hochverlegt)
09.02.18 Erfurt, HsD (Hochverlegt)
10.02.18 Berlin, Astra
Festivals 2018
19.-22.07.18 Nordholz, Deichbrand Festival
08.-12.08.18 Eschwege, Open Flair Festival
17.-19.08.18 Grosspösna, Highfield Festival
Web:
facebook: www.facebook.com/hoertgloria
website: www.gloriamusik.de
label: www.groenland.com
musie
2017-10-13 08:40:00
Ich finds erfreulich gut und das beste Album von denen bisher.
Armin
2017-10-11 21:49:16- Newsbeitrag
Frisch rezensiert.
Meinungen?
Armin
2017-09-11 23:00:50- Newsbeitrag
Pressemitteilung: Gloria „Immer noch da“ – Videopremiere 08.09.2017
Zwei Jahre nach ihrem letzten Album setzen Mark Tavassol und Klaas Heufer-Umlauf ein neues Lebenszeichen und ein starkes Statement in die Popwelt. „Immer noch da“ heißt beinahe schon trotzig die erste Single-Veröffentlichung aus dem kommenden Album „DA“ ihrer Band Gloria.
„Immer noch da“ ist ein Stück, das uns – wuuusch! - wie nix davonträgt, im selben Moment aber jeden dazu aufruft, innezuhalten, sich Gedanken zu machen und (vielleicht neu) zu positionieren. „Was sollen die ganzen Kreuze/vor deinem Tor/Was haben diese Haken/zu allem Unglück darauf verloren/Du wurdest doch anders geboren“ singt Klaas Heufer-Umlauf, die Melodie ruft nach einem Chor, sie will aus voller Kehle intoniert werden.
Mit dem Song legen Gloria aber auch eine Art Studie aus der gesellschaftlichen Mitte hin – und ein Stück Selbstverortung. Mark Tavassol spricht von „der Käseglocke der Aufklärung“, unter der man es sich so bequem mit den Freunden des reflektierten Lebens machen kann. „Wir lügen uns aber in die Tasche und vergessen, dass es eine ganze Menge Leute gibt, denen es an Objektivität fehlt und die sich ihre eigenen Wahrheiten zimmern. Das merkt man ganz stark bei den opinion bubbles bei Facebook.“
„Immer noch da“ trägt dieser Beobachtung Rechnung und sucht die Auseinandersetzung mit einem großen Publikum, ohne zu provozieren. „Gerät man in Streit, verhärten sich - gerade in sozialen Medien - die Fronten viel zu schnell.“, sagt Mark Tavassol. „Die Rechten sagen, die Aufgeklärten spinnen und die Aufgeklärten grenzen aus, anstatt die Leute mitzunehmen."
Heute feiert das Video zu „Immer noch da“ Premiere.
Das Album „DA“ erscheint am 13.10.2017
Regie: Niels Münter
Darsteller: Rauand Taleb, Gustav Schmidt, Chris Arendt, Nasan Ali Karadeniz
Musikvideo: GLORIA „Immer noch da"
Armin
2017-08-25 18:43:00- Newsbeitrag
Pressemitteilung: GLORIA „Immer noch da“
Zwei Jahre nach dem letzten Album „Geister“ setzen Mark Tavassol und Klaas Heufer-Umlauf ein neues Lebenszeichen und ein starkes Statement in die Popwelt. „Immer noch da“ heißt beinahe schon trotzig die erste Single-Veröffentlichung aus dem kommenden Album ihrer Band Gloria: eine Gitarrenpophymne, die für Festivals wie „Hurricane“ oder „Southside“ geradezu erfunden worden ist, die die Band zuletzt bespielte. „Das Gefühl, das sich live transportiert, was die Band so kann, das fließt ein in die Gestalt der Songs, ob man will oder nicht“, sagt Klaas Heufer-Umlauf.
„Immer noch da“ ist ein Stück, das uns – wuuusch! - wie nix davonträgt, im selben Moment aber jeden dazu aufruft, innezuhalten, sich Gedanken zu machen und (vielleicht neu) zu positionieren. „Was sollen die ganzen Kreuze/vor deinem Tor/Was haben diese Haken/zu allem Unglück darauf verloren/Du wurdest doch anders geboren“ singt Klaas Heufer-Umlauf, die Melodie ruft nach einem Chor, sie will aus voller Kehle intoniert werden.
Mit dem Song legen Gloria aber auch eine Art Studie aus der gesellschaftlichen Mitte hin – und ein Stück Selbstverortung. Mark Tavassol spricht von „der Käseglocke der Aufklärung“, unter der man es sich so bequem mit den Freunden des reflektierten Lebens machen kann. „Wir lügen uns aber in die Tasche und vergessen, dass es eine ganze Menge Leute gibt, denen es an Objektivität fehlt und die sich ihre eigenen Wahrheiten zimmern. Das merkt man ganz stark bei den opinion bubbles bei Facebook.“
„Immer noch da“ trägt dieser Beobachtung Rechnung und sucht die Auseinandersetzung mit einem großen Publikum, ohne zu provozieren. „Gerät man in Streit, verhärten sich - gerade in sozialen Medien - die Fronten viel zu schnell.“, sagt Mark Tavassol. „Die Rechten sagen, die Aufgeklärten spinnen und die Aufgeklärten grenzen aus, anstatt die Leute mitzunehmen."
Ankündigung:
Shop & Stream Links:
Single: https://GLORIA.lnk.to/ImmerNochDa
Album: https://gloria.lnk.to/DA
Tourdaten:
GLORIA
DA2017-18 – Tour:
29.11.17 Frankfurt, Sankt Peter
30.11.17 München, Muffathalle
01.12.17 Stuttgart, LKA Longhorn
13.12.17 Dortmund, FZW
14.12.17 Münster, Skaters Palace
15.12.17 Hamburg, Große Freiheit 36
24.01.18 Köln, Gloria
25.01.18 Erlangen, E-Werk
26.01.18 AT - Wien, Chaya Fuera
27.01.18 Dresden, Alter Schlachthof
31.01.18 Hannover, Capitol
01.02.18 Bremen, Schlachthof
02.02.18 Rostock, M.A.U. Club
03.02.18 Kiel, Orange Club
09.02.18 Erfurt, Kalif Storch
10.02.18 Berlin, Astra
Web:
facebook: www.facebook.com/hoertgloria
website: www.gloriamusik.de
label: www.groenland.com
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