The Fall Of Troy - OK

http://thefalloftroy.com/
VÖ: 20.04.2016
Unsere Bewertung: 7/10
7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
8/10

Neues Gift

"Rather than try to squeeze every penny from people who have given us opportunities beyond our wildest dreams, we wanted to give you a gift, for all the gifts you've given us over the years." Eine erfreuliche Nachricht, die The Fall Of Troy am 20. April 2016 auf ihrer Website posteten. Endlich, nach sieben Jahren Funkstille, ist wieder neues Material von der Post-Hardcore-Band aus dem Nordwesten der USA zu hören. Das Geschenk trägt den schlichten Namen "OK" und ist für lau als MP3 oder für fünf US-Dollar in höherer Qualität inklusive Artwork auf ihrer Website zu erstehen. Allemal ein Grund zur Freude – gerade weil die Songs auch locker einen Vollpreis wert wären. Denn nachdem ihr enttäuschendes letztes Album "In the unlikely event" ihrer bis dato makellosen Diskografie einen Schnitzer hinzufügte, zeigt die Formkurve hier wieder nach oben.

Zehn Songs, 33 Minuten. "OK" ist ein Album, welches lieber mit seinen inneren Wendungen und Haken fordert anstatt mit reiner Masse. Ihr fünftes Album wirkt deshalb gleichzeitig aus der Hüfte geschossen und minutiös geplant. Ruhepausen sind wie gewohnt höchstens relativ zum Rest zu finden, wenn die Band sich wieder für ein paar Sekunden an einem halbwegs eingängigen Powerchord abarbeitet, bevor wenig später erneut das Gaspedal malträtiert wird. "Inside out" stellt hierbei das Paradebeispiel dar, wie schnell The Fall Of Troy zwischen Pathos im Geiste von Coheed And Cambria und an The Blood Brothers erinnernden Synapsenattacken hin und her wechseln. Mit "She used to shake it on the dance floor" eröffnen sie die kleine Killer-Romanze "Side by side" – der passende Tanzstil würde aber wohl eher einem Griff in die Steckdose gleichen. Zugegeben: Der Song selbst fühlt sich ohnehin nicht viel anders an.

"OK" bleibt stets auf den Kernsound der Band fokussiert, auch wenn Mini-Einschübe wie der plötzliche Dub-Einfall im Opener "401k" oder der angetäuschte ruhige Beginn von "Your loss" das Geschehen auflockern. "Auto repeater" geht sogar als vergleichsweise eingängiger Ohrwurm durch – zumindest bis in der Mitte des Songs das Inferno erneut losbricht. Ganz an die monumentale Trilogie aus "The Fall Of Troy", "Doppelgänger" und "Manipulator" reicht "OK" zwar nicht heran. Das Album macht aber Laune und neugierig darauf, ob die Band immer noch mehr in der Hinterhand hat. Diesem geschenkten Gaul schaut man gerne ins Maul – auch wenn er des Öfteren mal zubeißt.

(Felix Heinecker)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Inside out
  • A single word
  • Auto repeater

Tracklist

  1. 401k
  2. Inside out
  3. Savior
  4. A single word
  5. Side by side
  6. Suck-o-matic
  7. An ode to the masochists
  8. Auto repeater
  9. Love sick
  10. Your loss
Gesamtspielzeit: 33:35 min

Im Forum kommentieren

The MACHINA of God

2016-12-09 11:38:56

Oh, haha. Na ich hör mal rein.

Felix H

2016-12-09 11:35:21

Siehe 2-4 Posts über dir. :-)
Hab sie aber noch nicht gehört, finde die Idee auch eher komisch, kurz nach VÖ noch sowas hinterher zu schieben.

The MACHINA of God

2016-12-09 11:24:25

Auf Spotify gibt es jetzt ne "OK#2" mit gleicher Tracklist. Anders gemixt?

Demon Cleaner

2016-05-25 10:15:34

The Life of Troy.

Affengitarre

2016-05-23 19:41:15

OK#2 represents a different version of us; the raw fury you hear at our shows and our earlier albums.

So ein Unsinn, das ist einfach eine matschigere und schlechter abgemischte Version des Albums. Wenn man das jetzt als rohe Energie verstehen will, von mir aus. Download lohnt sich überhaupt nicht.

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