Radiohead-Special - A moon shaped pool: Very first listen der Plattentests.de-Schlussredaktion
VÖ: 08.05.2016
Nein, dies ist keine Rezension, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Dafür lassen wir uns zumindest ansatzweise die Zeit, die dafür nötig ist, und werden Euch bis frühestens Mitte der Woche unsere ausführliche Betrachtung präsentieren. Dann, wenn sie eben zu 100% fertig ist. Aber ein neues Radiohead-Album ist natürlich ein außergewöhnliches Event. Das wir mit einem außergewöhnlichen Special würdigen.
Seit Sonntag, 20 Uhr, ist das neue Radiohead-Album "A moon shaped pool" im Netz verfügbar. Und prompt hat sich die Plattentests.de-Schlussredaktion – die komplette Mannschaft hätte den Rahmen gesprengt – zu einer Very-first-listen-Runde in einer virtuellen Couch-Ecke versammelt. Hier lest Ihr den allerersten Eindruck beim allerersten Durchlauf von sechs Plattentests.de-Koryphäen: Armin Linder, Jennifer Depner, Kevin Holtmann, Pascal Bremmer, Stephan Müller und Thomas Pilgrim bilden die Experten-Runde. Nicht mithören konnte aus der Schlussredaktion leider Eric Meyer, der sich wegen einer ganz fiesen Autopanne auf dem Rückweg von Hamburg entschuldigen musste.
20:33 Uhr: "Burn the witch"
"Super ist das, super!"
Armin: Guten Abend zur Radiohead-Runde. Wir begrüßen Sie mit Streichern.
Kevin: Habe mein Arcade-Fire-Shirt an. Bin gespannt, wie sie sich seit "Reflektor" weiterentwickelt haben.
Kevin: Oh, halt ...
Jenny: Habe mein Plattentests.de-Shirt an. Bin gespannt, wann wir das Wortspiel "Radioheadliner" endlich für unser Fest verwenden können.
Kevin: Schnell umgezogen noch, so Radiohead-Shirt jetzt.
Armin: Trage Jonathan Jeremiah und trinke Bier. Prost! Und sehr geehrte einzelne Forumsnutzer, die das behaupten: Nach Coldplays "Viva la vida" klingt da gar nichts.
Kevin: Sehr guter Song, kennt man schon. Ich sehe vor meinem geistigen Auge Playmobil-Figuren.
Pascal: Yorkes Gejaule passt gerade absolut nicht zu meiner Stimmung.
Stephan: Null Coldplay drin.
Jenny: Was haben die im Forum alle mit den Coldplay-Streichern?
Kevin: Pascal einmal gut gelaunt?
Armin: Super PR-Kampagne jedenfalls vorab, auch wenn das viele anders sehen. War seit vielen, vielen Jahren auf kein Radiohead-Album mehr so gespannt. Dabei hatte ich den Draht die letzten Jahre ja verloren.
Pascal: Wer jault mehr, die Geigen oder der Einäugige?
Armin: Müssen wir neutral sein? Glaube nicht.
Kevin: Unter den Alt-Js ist der Einäugige König.
Stephan: Auf jeden Fall jetzt schon besser als "The king of limbs".
Pascal: Kevin, ich liebe Dich auch.
Jenny: Und auch besser als die letzte Coldplay.
Kevin: Super ist das, super!
Armin: Alles ist wohl besser als die letzte Coldplay.
Armin: Sogar das Trümmer-Album.
Armin: Wobei: Beide gleich mies.
Jenny: Nur die Matthew And The Atlas nicht.
Pascal: Für später, wenn auch alt: https://www.youtube.com/watch?v=Nf7RI4Ka_CQ
Thomas: Für Coldplay-Streicher ist das ohnehin viel zu ziseliert. Was für Coldplay als experimentell gilt, gilt für Radiohead vermutlich als konventionell.
Stephan: Großartiger Song. Leider ohne Leslie Nielsen "Ding Dong die Hex ist tot".
20:36 Uhr: "Daydreaming"
"Jetzt grunzt eine Sau."
Jenny: Tolles Video auch.
Pascal: Frühling. Tagtraum. Masturbation?
Armin: Mir wäre Wes Anderson als Regisseur deutlich lieber gewesen. Warum muss der eigentlich schon wieder einen Animationsfilm drehen jetzt?
Kevin: Hach, herrlich. Ich lege mich gleich unter die Sternchen und träum ein wenig. Das ist so "Exit music (for a film)"-mäßig. Irgendwie. Aber doch ganz anders. Und Paul Thomas Anderson mit klasse Video am Start. Wie schon bei Joanna.
Jenny: Da hat sich die Freundschaft von Anderson und Greenwood sehr ausgezahlt.
Stephan: Ich werfe noch einmal Coldplay in den Raum. Das Klavier zu Beginn klingt nach Coldplays "O". So.
Thomas: Auch nicht schlecht: Beim Radiohead-Hören irgendwie OMD im Kopf haben, weil der Songtitel so ähnlich ist wie ein Radioheuler von denen. Ich will, dass das weggeht.
Kevin: Ich will, dass Thomas weggeht.
Thomas: Ich würd ja, aber kann nicht aufstehen. Das Alter, Ihr wisst schon.
Armin: Ich werfe Coldplay aus dem Raum zurück.
Stephan: Aufgefangen.
Pascal: Mir fehlt beim Piano bislang der Zug. Aber das wird wohl noch loslegen?
Stephan: Das muss so, Pascal.
Kevin: Pascal fehlt der Zug. Ich versteh nur Bahnhof.
Pascal: Cool, Stereo: Yorke säuselt von rechts nach links im Kopfhörer.
Armin: So richtig viel passiert hier dann doch nicht.
Pascal: Es scheint ein sehr bedrückender Tagtraum zu sein. Doch keine Masturbation.
Stephan: Wie schnell man das Video vor Augen hat.
Armin: Draußen vorm Fenster zwitschern hier die Vögel. Hat die Thom Yorke da hingesetzt?
Jenny: "This goes / Beyond me / Beyond you." Hach.
Kevin: Hier muss nicht viel passieren. Finde ich. Wem das nicht taugt, der darf gerne The Strumbellas hören.
Armin: Würde jetzt ja The Strumbellas hören, aber ich darf hier nicht weg.
Kevin: Von mir hast Du die Erlaubnis.
Armin: The-Strumbellas-Album wohlgemerkt nicht durchweg gut, aber durchweg gefällig. Das wird hier wohl noch anders.
Stephan: Wunderbare Stimmung. Und dann fällt The Strumbellas als Name.
Jenny: Echt jetzt. Das muss doch nicht sein.
Thomas: Klingt wie der kleine Bruder von "Pyramid song" auf Beruhigungsmitteln. Was wiederum auf These New Puritans' "Organ eternal" verweisen würde. Das ist aber besser als "Daydreaming". Und was steht bei den Albumreferenzen an erster Stelle?
Pascal: Stephan, wo ist die Stimmung da "wunderbar"? Das ist eine auditive Nahtoderfahrung. Das mein ich jetzt nicht mal negativ, aber Spaß habe ich keinen.
Armin: Thomas hat in zwei Songs erst eine Achtziger-Referenz (OMD, und das auch nur beim Titel) gehört. Da muss noch mehr kommen.
Jenny: Erinnert mich von der Stimmung sehr an "Fargo". Die Serie, nicht den Film.
Stephan: Ich kann mich darin verlieren, Pascal. Das finde ich wunderbar.
Kevin: Sorry! "Daydreaming" gefällt mir nach dem zwanzigsten Hören auch sehr gut. Immer noch, immer wieder. Tolle Stimmung.
Kevin: Every minute, half of my love.
Pascal: Auf LSD will ich das nicht hören.
Armin: Schnarcht da wer im Hintergrund oder was ist das für ein Geräusch?
Thomas: Ich habe die Achtziger-Referenz nicht gehört, sondern gelesen.
Jenny: Efil ym fo flah.
Pascal: Jetzt grunzt eine Sau.
Armin: Guter Song, aber muss man wohl öfter hören. Wozu ich, seit das Video raus ist, noch nicht gekommen bin.
Kevin: Yvan Eht Nioj!
Stephan: Am Ende Gollum.
20:43 Uhr: "Decks dark"
"Es klöppelt! Hmmm, Achtziger?"
Kevin: JETZT WIRD ES SPANNEND!
Pascal: Ich will Travis hören.
Armin: Boah, geiler Anfang. Hab Gänsehaut, echt. Und mach es jetzt lauter.
Kevin: Bislang wenig Elektronisches, dafür viel klassisches Radiohead-Songwriting.
Pascal: Gameboy-Anfang.
Armin: Jetzt müsste aber die nächste Stufe zünden bei dem Song langsam.
Thomas: Es klöppelt! Hmmm, Achtziger?
Jenny: Groß.
Armin: Spooky.
Pascal: Ok, Percussion mag ich jetzt. Nach dem Nahtod im Volltod jetzt: Entrückten-Chor. Hades scheißt sich ein. Gruselig.
Pascal: Ich hätte ja gern ein bisschen "In rainbows"-Action jetzt.
Thomas: Aber die Gitarre hält den Chor der Geister so gerade noch in Schach.
Kevin: Musste jetzt auf Kopfhörer wechseln. Klasse Nummer. Finde ich jetzt nicht so wahnsinnig gruselig.
Armin: Schade, hätte etwas mehr erwartet nach dem Auftakt des Songs. Doch mehr wie ein Interlude.
Stephan: Absolut, Thomas.
Kevin: Interlude? Das ist doch ein vollständig ausarrangierter Song?!
Thomas: Na das ist schon mindestens der zweite Richtungswechsel. Guter Song.
Jenny: Find ich auch nicht gruselig.
Armin: Erinnert mich an das Sigur-Rós-Konzert bei einem Festival, wo ich eine Stunde lang gewartet habe, bis das Intro vorbei ist. Und dann war das Konzert rum.
Stephan: Oh, jetzt der Bass.
Armin: Leider langweilig.
Pascal: Jetzt muss ich gerade an das elend lange Intro von DCFCs "I will possess your heart" denken. Oder an Music Instructor.
20:47 Uhr: "Desert island disk"
"Gitarrenpicking erinnert an Nick Drake"
Armin: Oh, die Akustische!
Jenny: Klingt auf jeden Fall wieder viel organischer als zuletzt.
Kevin: Absolut. Komplette Abkehr von "The king of limbs"
Armin: Woran erinnert mich das Akustikgitarren-Riff? Helft mir mal!
Jenny: Für mich nicht unbedingt schade. Konnte mit der nicht sooo viel anfangen.
Kevin: Ich mochte die durchaus, aber die große Liebe wurde es nie.
Thomas: Wieso muss ich plötzlich an "Vaults" von Washington denken? Und warum ist das nicht aus den Achtzigern?
Kevin: Gitarrenpicking erinnert an Nick Drake. Sehr reduzierter Song bislang.
Pascal: Gesamtspielzeit etwas über 52 Minuten. Derzeit nimmt es mich noch nicht gerade gefangen.
Jenny: Ich wollte es gerade schreiben: Nick Drake. Total.
Stephan: Japp, etwas Nick Drake.
Armin: Nick Drake meinte ich nicht ... komme aber auch nicht drauf.
Stephan: Oder The Strumbellas.
Armin: Nein, nicht The Strumbellas.
Pascal: Bei Track 5 ja ein Fred-Abbott-Feature.
Armin: Liegt mir auf der Zunge. Irgendwas recht Altes ...?!
Jenny: Da kommen wir wahrscheinlich eh nie drauf.
Thomas: Irgendwo in Oxford sitzt Thom Yorke vielleicht gerade und denkt, dass er Nick Drake noch nie mochte.
Kevin: Der kleine Pascal möchte aus dem Drangsal-Paradies abgeholt werden.
Stephan: Schade, zündet noch nicht.
20:51 Uhr: "Ful stop"
"Er öffnet sich, öffnet sich gänzlich für uns"
Pascal: Machen wir das gleiche mit dem Konzertmitschnitt von AC/DC mit Axl Rose? Das wäre sicher spannend(er).
Stephan: Hier jetzt "Ful stop", Kollege Meyer bei Pit Stop.
Armin: Und Thom Yorke so: "Lassen wir ein 'l' weg im Titel, das lässt es künstlerisch wertvoller wirken."
Thomas: Oder ein 'e'. Keine Tankstelle, kein Radiohead. Gedanken gehen raus an Eric.
Kevin: DAS ist jetzt ein wenig spooky.
Jenny: Ich liebe es.
Armin: Geisterbahn kostet vier Euro, für das Radiohead-Album wurden mir eben elf fünfzig belastet. Da muss noch mehr gehen.
Pascal: Finde ich eher kraftvoll. Der Zug kommt durch den Tunnel. Huuup!
Pascal: Geile Bassline!
Stephan: Gleich kommt der Knüppel der Chemical Brothers.
Armin: Stimmt, Zug. Total. Ich hab Bahncard 50, gilt die bei Radiohead-Downloads?
Stephan: Nee, doch nicht. Yorke singt.
Armin: Wie sehr hätte ich jetzt Lust auf "Go" von den Chemical Brothers auf voller Lautstärke.
Pascal: Ich denke gerade an eine "Ein Colt für alle Fälle"-artige Verfolgungsjagd. Im Linksverkehr natürlich.
Kevin: Unnahbarster Song bisher.
Armin: Wie finden wir eigentlich den Albumtitel? "Dawn chorus" hätte mehr Charme gehabt als "A moon shaped pool" irgendwie. Oder ist mir das einfach nur zu hoch?
Stephan: Ein bißchen wie mit dem Batmobil durch den Filme "Drive" fahren.
Jenny: Ich finds großartig. Gefällt mir bisher am besten.
Jenny: Aber ich bin ja auch am unnahbarsten.
Armin: Hui, jetzt aber! Zweitbeste Passage bisher nach dem Start von "Decks dark".
Pascal: POW, jetzt gehts rund. Bester Song bisher!
Thomas: Ähnliche Basslinie und unterschwellig gehetzte Stimmung habe ich vor Kurzem schon mal gehört. Nur wo?
Jenny: Erinnert mich an "Jigsaw".
Armin: Thom Yorke hat Schmerzen.
Kevin: Richtig, jetzt öffnet er sich.
Stephan: Top!
Jenny: Also, von der Stimmung her.
Pascal: Thomas, Editors?
Armin: Er öffnet sich, öffnet sich gänzlich für uns.
Jenny: Das war auch so ein vertonter Amoklauf.
Stephan: Bester Song nach "Burn the witch".
Armin: Hab die Lautstärke eben auf 100% hoch. Wenn gleich die Nachbarn klingeln, ist es okay, wenn ich die hierzu mit einlade?
Thomas: Nee, was Neueres, Pascal. Tom Smith singt Falsett wohl eher nicht des Effektes, sondern des Emotionalen willen. Das ist hier eher so ein zusätzliches Verwirrspiel.
Kevin: Muss man noch sehr viel öfter hören. Da passiert mehr als eben bei 1860 München gegen den SC Paderborn.
Thomas: "A moon shaped pool" - das 5:4 unter den Musikalben.
Armin: Ob sich nach Abpfiff hier auch alle in den Augen liegen? Und sich freuen, dass Radiohead weiterhin 2. Liga spielen?
Armin: Armen, nicht Augen.
Kevin: In den Augen liegen? Freudscher Verschreiber?
Armin: Vögel draußen vorm Fenster zwitschern jetzt besonders laut. Thom Yorke hätte das gewollt.
20:58 Uhr: "Glass eyes"
"Wo ist Elton John?"
Armin: Da hätten wir die Augen.
Kevin: Ruhiges Zwischenstück.
Kevin: Die Streicher! Die Streicher! Der Himmel öffnet sich. Es regnet Geigen.
Thomas: Bei dem Wetter?
Stephan: Jetzt singt Yorke auch vom Zug.
Armin: Hier regnet es eher ganz fiesen Graupel, und man hat keinen Schirm mit.
Armin: Hat was von Disney-Filmmusik.
Kevin: Genau das dachte ich mir auch gerade. Disney.
Jenny: Ich steh auf die Streicher.
Thomas: Wo ist Elton John?
Stephan: Nix gegen Elton.
Pascal: Ja Armin. Die Schöne und das einäugige Biest.
Pascal: Jetzt kommt gleich dieser nervige Kerzenleuchter angetorkelt.
21:00 Uhr: "Identikit"
"Jetzt Masturbation. So flinke Finger will man haben"
Pascal: Finde ich over the top mit den Geigen.
Armin: Oh, jetzt groovt es aber.
Pascal: Jawoll!
Kevin: Man wippt im Takt. Die Pasta fallen mir aus dem Mund. War keine gute Idee, gleichzeitig zu essen und zu schreiben.
Pascal: Kopfnicker-Beat.
Pascal: Wenn er jetzt anfängt zu rappen! Ich renne nackig durch Karlsruhe.
Armin: Und Felix Jaehn überlegt sich, ob er das nicht irgendwie remixen kann.
Kevin: Das hallt hier aber ganz schön-ön-ön-ön.
Pascal: Im Ernst aber, das klingt jetzt schon nach Alt-Js zweiter Platte.
Stephan: Im Ernst: Das tut es nicht.
Armin: Da muss ich Ihnen zustimmen, Herr Bremmer.
Kevin: Weil Radiohead nämlich Alt-J als Einfluss haben.
Kevin: Aber ja, ist durchaus eine schlüssige Referenz, Alt-J.
Pascal: Ja Kevin, so ist das. Natürlich nicht. Aber ähnlich klingen darf es ja.
Thomas: Für die "The king of limbs"-Freunde: Philip Selway versucht, Dubstep auf richtigen Instrumenten nachzuspielen.
Armin: Refrains auf diesem Album irgendwie endgültig abgeschafft, oder?
Pascal: Ich hab schon echt ewig keine 10/10 mehr gegeben.
Armin: Ah, ein Chor! Super!
Stephan: Synthies, die noch bei Kraftwerk im Keller lagen.
Armin: Superer nur noch auf der neuen Yeasayer, wenn sie eine halbe Ewigkeit lang "My mama told me not to fool with oleander" singen.
Jenny: Hat mir in der Live-Version besser gefallen.
Thomas: Was ist ein "Identikit" überhaupt? Sowas wie eine "Idioteque"? Und kriegt man das in der Apotheque?
Jenny: Das ist ein Phantombild.
Kevin: Starker Song. Gefällt mir auf Anhieb sehr gut.
Armin: "Kriminalistik: Zeichnung eines möglichen Täters, die anhand von Zeugenaussagen erstellt wurde", erklärt Google.
Armin: Jenny schneller und besser als Google.
Jenny: Das wird der Name meiner Autobiografie.
Stephan: Starker Song.
Pascal: Ok, jetzt bockt die Gitarre sehr. Jetzt Masturbation. So flinke Finger will man haben.
21:04 Uhr: "The numbers"
"LEUTE WIR BRAUCHEN MEHR FLACHE GAGS!"
Armin: 4, 8, 15, 16, 23 and 42.
Kevin: Parallel läuft Tatort Münster. LEUTE WIR BRAUCHEN MEHR FLACHE GAGS!
Pascal: Kevin, ich geb schon alles. Penis.
Stephan: In Münster fehlen ja auch die Berge.
Armin: Einschaltquoten vermutlich im Keller. Oder trägt Boerne heute ein Radiohead-Shirt?
Thomas: So hieß auch ein Kraftwerk-Song. Stephan hat die Synthies ein Stück zu früh aus dem Keller geholt.
Stephan: Yorke auf dem Sezier-Tisch.
Armin: An was erinnert mich das? Doors? Irgendein bekannter Song von ganz früher.
Pascal: An The Doors musste ich auch denken. Wir nehmen immer den Band-Artikel mit.
Stephan: Meinst du "Riders on the storm"?
Kevin: Das erinnert Dich eventuell auch an Led Zeppelin.
Pascal: Meint er.
Armin: Nee, nicht "Riders on the storm" ... aber irgendwas in der Art. Längerer Song aus den 60ern oder 70ern.
Kevin: "Stairway to Heaven".
Armin: Tatsächlich Led Zeppelin, aber nicht "Stairway to Heaven". Und Doors, ja.
Pascal: Yorke dreht stimmlich auf.
Pascal: Sprich, er jammert lauter.
Armin: Spannendster Song bisher neben "Burn the witch".
Stephan: Nö.
Pascal: Ich fand "Identikit" jetzt sehr sehr gut. Jetzt darauf folgend kann "The numbers" recht wenig.
Kevin: Bond-Streicher!
Thomas: Julie Burchill sagte mal: "Robert Smith jammert bedeutungsvoller, als je ein Mensch auf dieser Welt gejammert hat. Und ganz ohne Melodien." Wenn die Thom Yorke gekannt hätte.
Jenny: Erinnert mich eher an "Kiss from a rose", sorry.
Pascal: Ja, warum singt da eigentlich nicht Sam Smith?
Stephan: Bin da bei Jenny.
Thomas: Schon der zweite Song dieses Jahr, der nach "Kiss from a rose" klingt nach Blaue Blume. Seal fährt sicher noch zum ESC.
Pascal: Hahaha, Stephan. Guter Mann!
Stephan: Blaue Blume natürlich top.
Stephan: Auch ein guter Song, aber nicht im Favoritenkreis.
Pascal: Im Hintergrund gaggern die Hühner.
21:10 Uhr: "Present tense"
"Also doch noch ein Enrique-Iglesias-Feature"
Pascal: Aiiiaiaiaiaiai, Spanish guitars.
Armin: Klingt nach einer Terrasse irgendwo in Spanien. Wer serviert die Paella?
Kevin: Thom, play me your Spanish guitar!
Thomas: In der Spanish Sahara, wenn's geht.
Armin: Alle die gleiche Assoziation. Interessant.
Armin: Eeeeeeeeeeeeeh, Macarena. A aaaay!
Stephan: Also doch noch ein Enrique-Iglesias-Feature.
Jenny: "Reckoner".
Pascal: Dale a tu cuerpo alegría Macarena / Que tú cuerpo es pa' darle alegría y cosa buena.
Armin: Pascal, ich hab die ernsthafte Befürchtung, dass Du das eben aus dem Gedächtnis wiedergegeben hast.
Armin: Und was ist überhaupt dieser "A moon shaped pool"? So was hier? http://www.akumal-villas.com//styles/akumal-villas/deimages/villa/2196.jpg
Sagt zumindest die Google-Bildersuche.
Thomas: Vielleicht auch sowas wie ein rotes Plastikthermometer in der Form eines gelben Plastikfisches.
Armin: Nichts ist gelber als gelb selber.
Jenny: Die Pfütze (?) auf dem Cover sieht doch auch aus wie ein Gesicht mit nur einem Auge.
Kevin: Wir könnten auf der Dachterrasse unseres vollverglasten Redaktionstowers mit Blick auf die Isar auch noch einen mondgeformten Pool installieren. Haben bislang ja nur Pools in Form von der Sonne, den Sternen, Oktaeder und chinesischen Schriftzeichen.
Jenny: Du vergisst den Delta-Pool.
Armin: Bin ich dafür. Hab ich eben in Auftrag gegeben. Kreditkarte ist eh noch zur Hand nach dem Radiohead-Download eben.
Stephan: Mehr Pools, bitte. Liverpool zum Beispiel
Thomas: Ein Deadpool wurde uns ja mit den Worten "Seid ihr Filmtests, oder was?" verweigert.
Pascal: Ich stelle mir Yorke mit Zorro-Maske vor. Mit nur einem Loch.
Stephan: Haha.
Thomas: Zorr O? Von den Yeah Yeah Yeahs?
Stephan: Oh, Kinder, das ist auch wieder schön.
Pascal: Joa, also der Song: Bisschen iberisches Flair, "wuaah-wuaaahhhhh", völliges Durcheinander, zwischendurch klingt ein Glas wie bei "Cheers darling" von Damien Rice.
Armin: Eimersaufen zu Radiohead?
Kevin: Urlaubsstimmung kommt auf. Dass man das mal bei einem Radiohead-Song sagen würde?!
Armin: Nee, das ist nur schön langweilig.
Jenny: Nee, das ist nur schön.
Stephan: Ich komme dabei nicht in Urlaubsstimmung.
Pascal: Thomas, von Karen O habe mich mal in einem Interview gelesen, dass sie lieber öffentlich ihre Vagina als ihre Brüste zeigen würde. Das respektiere ich.
Armin: Bin ich dafür. Hab ich eben in Auftrag gegeben. Kreditkarte ist eh noch zur Hand nach dem Radiohead-Download eben.
Kevin: Armin muss sich auch mal auf den deepen Shit einlassen.
Armin: Fast so schlimm wie "Have you ever really loved a woman?" von Bryan Adams.
Kevin: Nicht immer nur Of Monsters And Men!
21:15 Uhr: "Tinker tailor soldier sailor rich man poor man beggar man thief"
"Tm Pfff Tm Pffff Tm Pffff"
Kevin: Nerviger Titel.
Pascal: Den Songtitel bitte einmal vortragen wie Scatman John.
Kevin: Tm Pfff Tm Pffff Tm Pffff
Armin: Feuerwerk!
Armin: Poff!
Armin: Oink!
Armin: Schluck!
Armin: Hat was von "Kid A", super.
Kevin: Absolut. Klingt auf Anhieb extrem interessant.
Pascal: Ist das jetzt diese überkrasse Radiohead-Innovativität?
Stephan: Nee, das ist noch nix.
Thomas: Und Yorke heult, weil die Rhythmusmaschine in Watte gepackt wurde.
Stephan: Ich kriege jetzt Lust auf eine Sprite.
Pascal: Ich bin bereit, gib mir Korn und Sprite.
Armin: Haben alle ausreichend Getränke geholt für 52 Minuten Radiohead? Ich nicht. Zwei Songs vor Schluss auf dem Trockenen. Ich geh mal Nachschub holen. Bitte erzählt mir in 30 Sekunden, was ich in den letzten 30 Sekunden verpast habe.
Armin: Hab ich was verpasst?
Kevin: Scheiße, ja! Wahnsinn!
Kevin: Die besten 30 Sekunden ever.
Pascal: Kevin macht Witze. Sogar sehr.
Thomas: Piano sagte: "Da kommt er wieder, los nix wie weg, Jungs!"
Armin: Mir fiel eben aus dem Kühlschrank ein Kölsch entgegen. Hätten Radiohead gewollt, dass man so was dazu trinkt?
Armin: Passendstes Getränk zu diesem Album? Auf den Teller muss jedenfalls Paella.
Kevin: Passendstes Getränk bleibt ein Leben lang: Spezi.
Armin: So klebrig wie die Streicher hier war vermutlich auch Dein berühmter Spezi-Test, Kevin.
Jenny: Passendstes Getränk ist hier natürlich Martini.
Jenny: Geschüttelt. Nicht gerührt.
Pascal: Gleich sind wir durch. Ich bereite mal mein vernichtendes Resümee vor.
Kevin: Vernichtende Resümees von Pascal - kann man die ernstnehmen? Muss man die ernstnehmen?
Pascal: Song weigert sich aufzuhören.
Armin: There Will schon wieder Be Fireworks.
Stephan: Die Streicher leider das beste am Song.
Armin: Wie viele Böller und Raketen wohl für diesen Song draufgingen?
Thomas: Und wie teuer es war, sie nicht wie Böller und Raketen klingen zu lassen?
21:20 Uhr: "True love waits"
"Ich möchte jetzt gerne alleine sein"
Jenny: Endspurt.
Armin: Älter als Mick Jagger, der Song.
Kevin: Träne im Knopfloch: "True love waits".
Pascal: Die Streicher sind auf der ganzen Platte überpräsent. Coldplay? Nee. Aber zu viel? Ja.
Kevin: Streicher sind ne super Sache, Cretin!
Armin: Alle so ergriffen? Oder warum schreibt keiner mehr was?
Kevin: Ich möchte jetzt gerne alleine sein.
Jenny: Ich versteh das Problem mit den Streichern nicht. Sind doch super platziert.
Pascal: True love heizt sich allein schon mal ein.
Stephan: Word, Jenny.
Armin: "Super platziert" = "Überall platziert"?
Jenny: Das ist doch aber nix Schlechtes?
Stephan: Wenn du die überall hörst, dann hast du die ganze Zeit Klassik gehört.
Pascal: Streicher reißen ein Stück schnell an sich. Das ist das Problem. Hängt auch mit Erwartung und Enttäuschung zusammen vielleicht. Aber grundsätzlich macht eine Geige keinen Song gut.
Stephan: Mit Piano-Balladen kriegt man mich ja. Und die ist gut.
Kevin: Warum beenden Radiohead ihr neues Album mit einem so alten Song? Zu gut um ihn wegzuwerfen?
Stephan: Manchmal brauchen Songs ja, bis sie fertig sind. Frag mal Noel nach "Lock all the doors".
Jenny: Die Songs sind doch alphabetisch angeordnet.
21:25 Uhr: Vorbei!
"Viel Spaß bei der Nachtschicht"
Kevin: Fazit: Möchte das Album gleich nochmal hören. Ohne zu tippen.
Pascal: Ich bin etwas desillusioniert. Das muss so sein bei Radiohead. Aber derzeit eher negative Tendenz.
Kevin: Bei mir sehr positive Tendenz. Keine Frage.
Pascal: Ein Radiohead-Album MUSS einfach toll sein...
Armin: Uff! Playlist springt weiter zu Matthew And The Atlas. Und da lasse ich sie auch. Ich brauch jetzt erst wieder was mit Refrains und ohne Anspruch. Spannende Platte aufs erste Ohr. Dass es für mich die beste von Radiohead ist, bezweifle ich jetzt schon. Da braucht es noch viel Zeit und gute Kopfhörer.
Pascal: Ich muss rauchen.
Stephan: Der erste Output mit Yorke-Beteiligung seit "In rainbows", der mir zusagt. Kein wirklicher Ausfall. Würde es mal auf Anhieb in meine Radiohead-Top-4-Alben packen. Rest mal sehen
Jenny: "Identikit" hat mir live besser gefallen, "True love waits" nicht. Das mag ich in der Studioversion. Ansonsten spannendes Album, euer Problem mit den Streichern kann ich nicht nachvollziehen. Werd es mir auch gleich noch mal anhören.
Thomas: Teils sehr spannungsgeladenes Album, das so auf und ab wogt. Am besten ist das immer innerhalb der Songs. Ein paar schleichen sich aber auch einfach durch, ohne Tricks zu versuchen.
Stephan: Acht von elf Songs kann ich auf Anhieb etwas abgewinnen. Ein guter Start, würde ich sagen.
Kevin: Ich teile da sehr Stephans Sicht.
Thomas: "Ful stop" könnte ein Lieblingssong werden. Das Album ein Lieblingsalbum? Zum nächsten Update jedenfalls noch nicht voraussichtlich.
Kevin: Wäre auch komisch, wenn Radiohead ein Album machen würden, das man sofort komplett verinnerlicht. Aber ich glaube, ich werde noch viel Freude daran haben.
Armin: Und an den Rezensenten, den wir an dieser Stelle noch nicht verraten wollen: Viel Spaß bei der Nachtschicht und danke dafür. Liebe Leser, der Text geht online, wenn das Urteil endgültig ist. Was natürlich ein paar Tage dauern kann.
(Plattentests.de-Schlussredaktion)
Highlights & Tracklist
Highlights
Tracklist
- Burn the witch
- Daydreaming
- Decks dark
- Desert island disk
- Ful stop
- Glass eyes
- Identikit
- The numbers
- Present tense
- Tinker tailor soldier sailor rich man poor man beggar man thief
- True love waits
Im Forum kommentieren
Huhn vom Hof
2016-05-11 19:32:43
@Lichtgestalt
Danke, ich kannte diese Version von "Street Spirit" noch gar nicht :o)
Lichtgestalt
2016-05-11 19:22:19
Nachwievor der beste "Radiohead"-Song, wurde im Chat leider nicht erwähnt: Radiohead
Affengitarre
2016-05-11 18:50:30
Nicht schlecht. :D
Gladio
2016-05-11 18:39:01
Passend hierzu das vor 5 Jahren vor der Veröffentlichung von "King of Limbs" von einer mysteriösen Geheimorganisation namens "Plattenleaks" veröffentlichte geheime Zwiegespräch der damaligen Chefredakteure Linder und Ding. Der Thread dazu wurde damals natürlich binnen weniger Minuten gelöscht, aber zum Glück von mir gespeichert:
Linder:
"Und, was hältst du von der neuen Radiohead?"
Ding:
"Also, ich finde sie gelinde gesagt genial, würde vorschlagen, dass wir hier zum ersten mal seit 2006 wieder die Höchstwertung zücken."
Linder:
"Nee nee nee, mach mal halblang, gleich die Höchstwertung? Gibt denn das die Marktlage im Moment her? Erstmal ein Briefing einberufen und überhaupt: Wie sieht eigentlich derzeit unsere Zielgruppe aus? Hab da ein bisschen den Überblick verloren. Gucke auch nur noch zum Update ins Forum. Du?"
Ding:
"Och, ich guck eigentlich kaum noch rein. Nur noch Spacken unterwegs da, war aber auch ehrlich gesagt immer schon so. Aber zurück zur Radiohead: Finde, hier sollten wir die 10/10 echt mal wieder zücken."
Linder:
"Hm, weiß nicht, fand die 'Tuesday' von Reamonn ja noch nen ganzen Ticken stärker, und die hat nur ne 9/10 bekommen."
Ding:
"Oh Mann, fängst du jetzt wirklich wieder wie jedesmal mit der ausgelutschten Reamonn-Geschichte an?"
Linder:
"Wie bitte?"
Ding:
"Ach nix..."
Linder:
"Klappe!"
Ding:
"Fresse!"
(...)
Linder: "Und du meinst wirklich...ne 10/10?"
Ding: "Naja, ich weiß nicht, ich würde sagen ja, aber was uns da wieder an Anfeindungen und Kritik entgegenschlagen würde. Dann vielleicht doch ne 9/10."
Linder: "Ja, 9/10 geht klar, die vergeben wir ja mittlerweile alle 3 Wochen, fällt also keinem weiter auf."
Ding: "Na gut, 9/10."
Linder: "Ich persönlich würd ja nur ne 7/10 geben, bin ja seit der Kid A nicht mehr sooo der Radiohead-Fan."
Ding: "Linder...9/10, oder willst du, dass ich wieder die Reamonn-Keule raushol?"
Linder: "Na gut, 9/10 ist gebongt."
Ding: "Alles klar."
Linder: "Nun gut."
Ding: "Man liest sich."
Linder: "Ade!"
Walenta
2016-05-11 13:01:09
"Das Format an sich ist ja keine schlechte Idee, die Umsetzung hier ist es die kritisiert wurde."
...ums auch nochmal zu unterstreichen, worum es geht.
"Hätten wir das Special völlig seriös aufgezogen, wären bestimmt die "Laaaaaaaaaangweilig"-Rufe gekommen..."
Und das wäre - salopp fomuliert (und alle Beteilgten in den selben Topf werfend - sorry dafür gleich vorab!) - soviel schlechter gewesen als mit der ganzen Aktion inkompetent zu wirken...sowohl von musikalischer Seite aus betrachtet, als auch (und vor allem) aus humoristischer Sicht?
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Threads im Forum
- Radiohead-Special - A moon shaped pool: Very first listen der Plattentests.de-Schlussredaktion (41 Beiträge / Letzter am 11.05.2016 - 19:32 Uhr)