Fall Out Boy - Make America psycho again

Island / Universal
VÖ: 30.10.2015
Unsere Bewertung: 2/10
2/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
6/10

Nein!

"Dieses Mal haben sie sich den HipHop auf die Fahnen geschrieben", mit diesem unschuldigen Satz beginnt der Promotext zu "Make America psycho again". Und man würde sich vermutlich auch weiter nichts Böses denken, würde es sich bei den Urhebern dieses Albums nicht um Fall Out Boy handeln, jene Band, die nunmehr seit vielen Alben und Jahren damit beschäftigt ist, die Qualitätseskalation nach ganz unten voranzutreiben. Und das durchaus konsequent. Da denkt man so bei sich selbst: "Leute, ich habe Angst, da kommst etwas ganz Schlimmes auf uns zu."

Der letzte Geniestreich der etwas anderen Art in dieser Sache war "American beauty / American psycho". Ein Album, das zum Wohl der Verkaufs- und Downloadzahlen darauf verzichtete, irgendeinem bestimmten Stil zu folgen und stattdessem allen kümmerlichen Brotkrumen nachlief, die ihm der Trend gerade so hinwarf. Das Ergebnis? Natürlich fürchterlich. Umso schlimmer, dass irgendjemand im Hause Fall Out Boy nun endgültig jeglichem Realitätsbezug entsagt hat und auf die Idee gekommen ist, dieses Machwerk ein weiteres Mal zu veröffentlichen. Als HipHop-Album. Im Forum stellte User "Bonzo" dazu schon vor rund zwei Monaten treffen fest: "Was für ein Haufen Scheiße." Womit dieser Text eigentlich auch beendet werden könnte. Aber ein paar Zeichen wollen ja noch gefüllt werden. Zum Beispiel mit der Bemerkung, dass Nervtöter wie "American beauty / American psycho" mit A$AP Ferg, oder das von Uzi unterstützte "Novocaine" auch in der neuen Version absolut indiskutabel sind.

Oder mit der Feststellung, dass "Making America psycho again" nicht nur furchterregend schlecht ist, sondern in seiner Lustlosigkeit zu allem Überfluss auch noch seine Hörer verhöhnt. Der HipHop, den Fall Out Boy hier zu zelebrieren glauben, besteht aus ein paar halbgar zusammengekleisterten Versatzstücken aus den Resten von Beats und vereinzelten Gitarrenspuren, über die ab und an mal einer der illustren Gäste sprechsingen darf. Wenn nicht gerade Patrick Stump sein nervig-affektiertes Gegreine ganz nach vorne schiebt. Und jäh in Songs grätscht, die wenigstens in den ersten Momenten erträglich anmuten. Wie "Jet pack blues" mit Big K.R.I.T. etwa. Über die volle Laufzeit hörbar ist am Schluss nur "The kids aren't alright" mit Azealia Banks. Was die Chose letztlich vor der 1/10 rettet. Making America psycho again? Nein, danke!

(Martin Smeets)

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Highlights & Tracklist

Highlights

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Tracklist

  1. Irresistible (feat. Migos)
  2. American beauty / American psycho (feat. A$AP Ferg)
  3. Centuries (feat. Juicy)
  4. The kids aren't alright (feat. Azealia Banks)
  5. Uma Thurman (feat. Wiz Khalifa)
  6. Jet pack blues (feat. Big K.R.I.T.)
  7. Novocaine (feat. Uzi)
  8. Fourth of July (feat. OG Maco)
  9. Favorite record (feat. iLoveMakonnen)
  10. Immortals (feat. Black Thought)
  11. Twin skeleton's (Hotel in NYC) (feat. Joey Bada$$)
Gesamtspielzeit: 41:09 min

Im Forum kommentieren

Vennart

2015-12-26 23:27:58

Ich meine natürlich Pi mal Daumen.

Vennart

2015-12-26 23:23:53

Ja so ca. meinte ich eben.
Also nicht exakt haargenau gleich, mehr so π mal Daumen.

Aber

2015-12-22 23:52:27

Nur ungefähr, Vennart.

Vennart

2015-12-22 23:43:09

Ich kann Fall Out Boy und Bob Dylan ungefähr gleich viel/wenig abgewinnen.

Armin

2015-12-22 20:23:30

Korrigiert, danke. War leider auch im Newsletter falsch.

Aber es schadet gar nicht, wenn Leute bei Dylan statt bei Fall Out Boy landen. Generell.

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