Miss Platnum - Ich war hier

Virgin / Universal
VÖ: 02.10.2015
Unsere Bewertung: 3/10
3/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Party ohne Gäste

Ruth Maria Renner heißt Miss Platnum im echten Leben. Spießer-Name, Spießer-Mucke – eine einfache Rechnung? In diesem Fall absolut. Platnum ist sowas wie der weibliche Andreas Bourani oder Johannes Oerding oder der nächstbeste einfallslose Lebensbejaher. Wow, das Leben ist so geil, Baby. Komm "wir bleiben wach, bis die Wolken wieder lila sind". "Ein hoch auf uns", Alter, denn so merkst Du "wenn Du lebst". Miss Platnums neues Album "Ich war hier" ist letztlich vor allen Dingen eines: Vollkommen unnötig.

"Bleib Rudel", mahnt die Berlinerin im Opener an: "Bleib bei uns, ob Pitbull oder Pudel." Aha. Letztlich erhebt der Track wieder das langweiligste Leben in höchste Höhen. Auf Instagram würde man das so ausdrücken: "#goodtimes". Es folgt der Titeltrack "Reise (Ich war hier)" und man freut sich übers Präteritum. Tatsächlich macht die mal rappende, mal singende Grinse-Optimistin keine Anstalten sich zu verziehen, stattdessen gibt sie ein überaus profanes "Der Weg ist das Ziel" als Prämisse aus. "Köpf die Flaschen" präsentiert sich ungleich depressiver. Da wird gesoffen um klarzukommen, um im folgenden "Kanonen" der Agression zu verfallen. Immerhin interessant ist, wie Platnum im Text von Marteria, über Haftbefehl bis Kendrick Lamar so manchen Game-Kollegen zitiert.

In "Königin" lässt die Sängerin die Eier schaukeln, bevor die Peinlichkeit in "Er's guter Hund" gipfelt. "Du hättest auch gerne so einen Hund wie ich." Ehrlich gesagt nicht. Mit "Alles ist alright" übernimmt Platnum dann wieder das alte Schema: Der Macker hat schlussgemacht, der Prosecco fließt, aber hey alles gut, jetzt gilt es, das Leben zu feiern! Der elektrische Salsa-Rhythmus macht die Sache nicht besser. Überaus ernervierend erscheinen zudem die über das ganze Album hinweg eingestreuten "Oh"s, "Ah"s und "Uh"s, die so jeden Beat verwässern, und wenn dann der Autotune noch dazu kommt, wird es ganz ganz bitter. Mit dem Closer endet der kitschige Reigen mit einer "Blockparty", die trotz lautester Einladung abgesehen von Feature-Gast Taktlosss wohl kaum einer besuchen möchte.

(Pascal Bremmer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Kanonen

Tracklist

  1. Bleib Rudel
  2. Reise (Ich war hier)
  3. Köpf die Flaschen
  4. Kanonen
  5. Dein Name
  6. Königin
  7. Er's guter Hund
  8. Lauf zu Dir
  9. MDCHN (Mädchen sind die besseren Jungs)
  10. Alles ist alright
  11. Blockparty (feat. Taktloss)
Gesamtspielzeit: 39:45 min

Im Forum kommentieren

Tim.

2015-11-01 08:36:39

Was zahlt Universal eigentlich dafür, dass von dieser Dame hier jedes Album rezensiert wird? Resonanz auf und Relevanz für Plattentests ist ja offensichtlich nicht gegeben...

Thinka

2015-11-01 01:30:55

Grottenschlechtes Album.

Geiler Alias!

2015-10-30 12:25:08

Ruth Maria Renner heißt Miss Platnum im echten Leben. ROLF!

Nur zur lnfo:

2015-10-29 17:26:23

Ich war hier

Armin

2015-10-28 21:19:55

Frisch rezensiert!

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