Live - The distance to here
Radioactive / MCA / UniversalVÖ: 04.10.1999
Solides Stückwerk
Die Voraussetzungen waren denkbar ungünstig. Ein Albumcover, das wohl nicht nur ich absolut überladen (oder auch einfach nur häßlich) finde und ein spirituelles Vorgängerwerk namens "Secret samadhi", das bis auf ein, zwei gute Songs nicht viel interessantes zu bieten hatte.
Trotzdem war ich bereit, mich eines besseren belehren zu lassen, und die Vorabsingle "The dolphin's cry" ließ auf ein gutes Album hoffen. Jedoch krankt auch Lives neues Werk "The distance to here" am gleichen Problem wie der Vorgänger: Lediglich "Run to the water", "They stood up for love" und die genannte erste Single fallen positiv auf, alles andere plätschert ohne weitere Höhe- und Tiefpunkte so vor sich hin.
Die Spiritualität der Texte blieb zwar erhalten, wandelte sich jedoch gegenüber dem letzten Album ins weniger Abstrakte. So gemahnt der Text von "Face and ghost (The children's song)" mit seiner aufgesetzten Direktheit ("Can you hear the children's song, can you take me to that place?") gar an diverse "Meisterwerke" von Pur. Alles in allem ein brauchbares Album zum Nebenbeihören, dem zur durchgehenden Klasse der beiden Erstlinge "Mental jewelry" und "Throwing copper" noch einiges fehlt.
Highlights & Tracklist
Highlights
- The dolphin's cry
- Run to the water
- They stood up for love
Tracklist
- The dolphin's cry
- The distance
- Sparkle
- Run to the water
- Sun
- Voodoo lady
- Where fishes go
- Face and ghost (The children's song)
- Feel the quiet river
- Meltdown
- They stood up for love
- We walk in the dream
- Dance with you