
Ash - Intergalactic sonic 7
Infectious / Homegrown / PIAS / ConnectedVÖ: 09.09.2002
Space cowboys
\"Another dimension new galaxy / Intergalactic planetary\" - schon die Beastie Boys schnitzten sich aus Worten und einer gehörigen Portion Größenwahn ihre eigene Band-Galaxie. Nun plötzlich fühlen sich auch Ash intergalaktisch und benennen - vorausgesetzt, das ist nicht auf dem Mist ihres Labels gewachsen - ihre erste Best Of-CD entsprechend. Tolle Sache. Bescheidenheit ist ja im Land der Beckhams und Gallaghers seit jeher eine Zier. Aber um bereits nach dem dritten Album eine überirdische Singles-Compilation zu veröffentlichen, und das noch dazu dreieinhalb statt wie gewöhnlich eineinhalb Monate vor Weihnachten, braucht es schon eine Menge Hochmut.
Jener kommt zwar gewöhnlich vor dem Fall, bei Ash jedoch liegt der Absturz bereits ein paar Järchen zurück. Nachdem sie mit ihrem Debüt \"1977\" kräftig an die Hall of Fame des Brit-Pop geklopft hatten, schlug man ihnen bereits wegen des verstiegenden Nachfolgers \"Nu-clear sounds\" die Tür vor den schönen Näschen zu. Doch kleine Prellungen verheilen, und so brachte das Drittwerk \"Free all angels\" sogar den unerwarteten Durchbruch in Deutschland. Und eben als logische Folge auch jenes Best Of-Album.
Über die Notwendigkeit von so etwas wurde nun wirklich bereits hinreichend philosophiert. Am Inhalt hingegen gibt es auch bei Ash wenig zu deuteln. Songs wie \"Burn baby burn\", \"Girl from Mars\" oder \"A life less ordinary\" sind, was sie sind: unwiderstehliche Hits einfachster Machart. Aber gerade deswegen um so wirksamer. Und mit \"Shining light\", \"Candy\" oder \"Walking barefoot\" vom letzten Album beweisen Ash nicht zuletzt, daß für die Zukunft auch mit Ambitionierterem zu rechnen ist. Geradezu peinlich wirkt da schon zwischen all diesen kleinen Perlen die erschreckend lahme neue Single \"Envy\".
Interessanter dürfte für alle Fans ohnehin der zweite Silberling sein. Darauf fanden 22 Songs Platz, die via Online-Competition von den Ash-Anhängern aus 52 B-Seiten ausgewählt wurden. Zwischen Merkwürdigem wie dem Mudhoney-Cover \"Who you drivin\' now\", Langweiligem wie \"Stay in love forever\" und noch Merkwürdigerem wie dem Western-Instrumental \"Cantina band\" bleibt zwar wenig Platz für potentielle Singles wie das hübsche \"Stormy waters\". Aber dafür gibt es schließlich immer noch die intergalaktische erste Scheibe. Und alleine die hat schon einen bemerkenswert hohen Nutzwert. Auch in anderer Hinsicht. Wenn Ihr Eure kleine Schwester endlich für Rockmusik begeistern möchtet, schenkt Ihr diese CD! Sie wird es Euch danken.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Girl from Mars
- Shining light
- A life less ordinary
- Angel interceptor
Tracklist
- CD 1
- Burn baby burn
- Envy
- Girl from Mars
- Shining light
- A life less ordinary
- Goldfinger
- Jesus says
- Oh yeah
- Jack names the planets
- Sometimes
- Kung fu
- Candy
- Angel interceptor
- Uncle Pat
- Wildsurf
- Walking barefoot
- Petrol
- There's a star
- Numbskull
- CD 2
- No place to hide
- Warmer than fire
- Where is our love going?
- Taken out
- 13th floor
- Stormy waters
- Message from Oscar Wilde and Patrick The Brewer
- Who you drivin' now?
- Stay in love forever
- The sweetness of death by the obsidian knife
- Melon farmer
- Nocturne
- Gabriel
- Coasting
- Lose control
- I need somebody
- Sneaker
- Cantina band
- Astral conversations with Toulouse Lautrec
- Day of the triffids
- Halloween
- Thinking about you