Melissa Etheridge - This is M.E.

SPV
VÖ: 16.01.2015
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
8/10

Mit der Bitte um Entschuldigung

Ein bisschen schäbig fühlt es sich schon an, Melissa Etheridge zu kritisieren. Nach allem, was sich so über sie findet, ist die Frau nicht nur eine der integersten Personen im Musikbusiness, sondern auch Ikone und laute Stimme der Homosexuellenbewegung, passionierte Frauenrechtlerin und hat zudem eine Brustkrebserkrankung überstanden. Man darf die Sängerin gerne gut finden. Man darf ihre Platten aber auch gerne langweilig finden.

Dabei hätte "This is M.E." doch ein echter Befreiungsschlag werden können. Etheridge hat ihre alte Plattenfirma verlassen, ihr Management gefeuert, ein eigenes Label gegründet und fand zwischendurch sogar Zeit für eine Hochzeit. Sich mit 53 Jahren noch mal neu zu erfinden, ist allerdings nicht so einfach. Und so gibt es entgegen diverser diesbezüglicher Interview-Beteuerungen und dem plakativ-trotzigen Titel in den elf Songs nicht viel Neues zu hören. Allenfalls findet sich in einigen Stücken ein bisschen weniger Radiorock und dafür ein bisschen mehr Soul.

"Monster" zum Beispiel ist ein sehr hübscher Popsong mit modernem Sexappeal und nostalgischer Mundharmonika. An anderen Stellen bedeutet der Verzicht auf die E-Gitarre aber eher ein Versinken in balladigen Strukturen. Die schnurgerade Dynamik von Songs wie "A little hard hearted", "Like a preacher" oder dem arg lahmen Opener "I won't be alone tonight" ist ein Härtetest für jede Aufmerksamkeitsspanne.

Wenigstens ab und zu blitzen ein paar exzellente Ideen auf. Das knarzige "Stranger road" mit seiner minimalistischen, schlagzeuggetriebenen Strophe macht Spaß, auch wenn der Refrain dann doch wieder sehr herkömmlich geraten ist. Und die gute Laune, die "A little bit of me" mit seiner geschliffenen Silbendrechslerei verbreitet, wirkt ansteckend. Zwei oder drei gute Momente machen aber noch keine gute Platte. Und Etheridges vertontes Ehegelübde "Who are you waiting for" ist nicht einmal ein guter Song geworden. Oh Mann, auf anderer Leute Hochzeiten herumzutrampeln, fühlt sich sogar noch schäbiger an. Sorry, Melissa!

(Maik Maerten)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Monster
  • A little bit of me

Tracklist

  1. I won't be alone tonight
  2. Take my number
  3. A little hard hearted
  4. Do it again
  5. Monster
  6. Ain't that bad
  7. All the way home
  8. Like a preacher
  9. Stranger road
  10. A little bit of me
  11. Who are you waiting for
Gesamtspielzeit: 41:19 min

Im Forum kommentieren

Armin

2014-10-20 18:32:46

Liebe Musikfreunde,

Melissa Etheridge gehört ohne Zweifel zu den charismatischsten und erfolgreichsten amerikanischen Musikerinnen aller Zeiten. Sie hat bereits zwei Grammys gewonnen, war insgesamt 17 Mal nominiert, bekam für ´I Need To Wake Up` in der Al Gore-Dokumentation Eine unbequeme Wahrheit einen Academy Award verliehen und hat einen Stern am Hollywood Boulevard Walk Of Fame. Am 16. Januar 2015erscheint über SPV Recordings ihr neuestes Studioalbum This Is M.E., auf dem sie mit einigen der kreativsten und einfallreichsten Menschen der Musikszene zusammengearbeitet hat: Jerrod Bettis (Adele, One Republic, Eric Hutchinson, Gavin DeGraw), Jon Levine (Nelly Furtado, K’Naan, Selena Gomez), Jerry Wonda (Grammy-Gewinner und Produzent der Fugees, von Mary J. Blige und Akon) und RoccStar (Usher, Chris Brown). „Ich war seit Jahren nicht mehr dermaßen begeistert“, erklärt Etheridge, „jeder einzelne Song war eine großartige Erfahrung.“



Auch auf This Is M.E. begeistert Etheridge erneut mit wunderbaren Melodien, kraftvollen Texten und ihrer unvergleichlichen Stimme. Zudem ist ihr mit dem Song ´Who Are You Waiting For` eines der persönlichsten und emotionalsten Stücke ihrer gesamten Karriere gelungen, den sie anlässlich ihrer Hochzeit mit Linda Wallem im Frühjahr komponierte und dort auch zum ersten Mal spielte. „Ich setzte mich ans Klavier und schrieb darüber, dass wir viele Jahre gute Freunde waren und als es zwischen uns immer enger wurde, es wie ´Who are you waiting for? I´m right here!` war.“ Eine Demoversion des Stückes schickte Etheridge zu Jon Levine. „Jon war völlig von den Socken und sagte: ´Du solltest mich vorwarnen, wenn du mir so etwas vorspielst`.”



Neben der Kooperation mit Jerrod Bettis, Jerry Wonda, Jon Levine und dem jungen Hip-Hopper RoccStar kommt es auf This Is M.E. auch zur Zusammenarbeit mit der Cellistin Neyla Pekarek von der Folkband The Lumineers, auf die sie durch ihre Tochter aufmerksam wurde und die nun in mehreren Songs zu hören ist.



Zur Einstimmung gibt es einen Albumsampler und „Take My Number“ in der Liveversion.




„This Is M.E.“ Album-Sampler

http://www.youtube.com/watch?v=5AQtZJqv8HA

„Take My Number“ (live)

http://youtu.be/cH_LXnJri5k



Melissa Etheridge

„This Is M.E.“

Label/Vertrieb: SPV Recordings/SPV

VÖ: 16.01.2015

http://www.melissaetheridge.com

https://www.facebook.com/MelissaEtheridge

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