Various Artists - Sounds of the 80s – Unique covers of classic hits

Warner
VÖ: 21.11.2014
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Lust auf das Original

Das Revival der 80er hält an. Modisch ist der Zug zwar schon längst ein paar Stationen weiter gedüst, musikalisch aber ist der Einfluss auf nachwachsende Acts nach wie vor deutlich hörbar. BBC-Moderatorin Sara Cox präsentiert jeden Samstagabend in ihrer Sendung "Sound of the 80s" die Highlights dieser Dekade. Sie ist auch die Initiatorin von "Sounds of the 80s – Unique covers of classic hits". Darauf spielen Stars von damals und heute exklusiv ihre Lieblingssongs dieser Ära. 37 Künstler, 37 Songs, 37 ganz unterschiedliche Ergebnisse.

Verzichtbar sind die 1:1-Adaptionen, etwa "Let´s groove" von Earth Wind & Fire, interpretiert von Olly Murs oder "Need you tonight" von INXS, hier von Level 42, und ganz besonders "Run to you" von Bryan Adams, hier interpretiert von Kian Egan, die den Originalen keinerlei neue Seiten abgewinnen können. Interesanter sind die entschleunigten Interpretationen der Originale. So macht Sam Smith zum Beispiel aus Whitney Houstons Disco-Pop von "How will I know" eine softe Piano-Ballade. Dido verwandelt die Synthie-Pop-Hymne "Smalltown boy" von Bronski Beat ebenso in einen Akustikgitarren-Schmeichler wie Katie Melua Blacks "Wonderful life" oder Will Young das unzerstörbare "Teardrops" von Womack & Womack. Alles mehr oder weniger unterhaltsam und nett. Aber leider nicht mehr. Anders Passenger: Er verfolgt zwar den gleichen Ansatz mit seinem Cover von "Romeo & Juliet", interpretiert den Dire-Straits-Klassiker aber mit so vielen Emotionen, dass es durchaus nahegeht. Auch Birdys Version des Madonna-Debüt-Hits "Lucky star" ist angenehm eigen. Jackos "Man in the Mirror" wird bei Ward Thomas zu einem Slide-Gitarren-Schunkel-Country, der für seine Eigenwilligkeit zumindest beim ersten Durchlauf Wohlwollen erntet.

Ganz daneben sind Boyzones "The whole of the moon" der fantastischen Waterboys und Lisa Stansfields Vergehen an "True faith" von New Order. Auch Manic Street Preachers hätten sich besser nicht an "Start me up" der Stones vergangen. Das war eine Nummer zu groß, Jungs. Und so bleibt insgesamt ein überwiegend ernüchternder Eindruck zurück. Lust machen diese Coverversionen meist nur auf die Originale.

(Sebastian Meißner)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Lucky star (Birdy)
  • Romeo & Juliet (Passenger)

Tracklist

  • CD 1
    1. How will I know (Sam Smith)
    2. Atlantic city (Ed Sheeran)
    3. Drive (The Script)
    4. If I could turn back time (Christina Perri)
    5. Romeo & Juliet (Passenger)
    6. Lucky star (Birdy)
    7. Arthur's theme (Rumer)
    8. Everyday is like sunday (Chrissie Hynde)
    9. Smalltown boy (Dido)
    10. Wonderful life (Katie Melua)
    11. Waiting for a star to fall (Amy MacDonald)
    12. Walk like an Egyptian (Caro Emerald)
    13. Caravan of love (Paul Heaton and Jacqui Abbott)
    14. Islands in the stream (The Shires)
    15. Holding back the years (Train)
    16. Need you tonight (Level 42)
    17. Should I stay or should I go (Kaiser Chiefs)
    18. Start me up (Manic Street Preachers)
  • CD 2
    1. Let's groove (Earth Wind & Fire)
    2. Bette Davis eyes (Kylie Minogue)
    3. Lay your hands on me (Dolly Parton feat. Richie Sambora)
    4. I guess that's why they call it the blues (James Blunt)
    5. Wicked game (London Grammar)
    6. Teardrops (Will Young)
    7. True colors (Shane Filan)
    8. Don't talk to me about love (Texas)
    9. Head over heels (Millers Daughter)
    10. Don't give up (The Pierces)
    11. Man in the mirror (Ward Thomas)
    12. The whole of the moon (Boyzone)
    13. Run to you (Kian Egan)
    14. I want to know what love is (Jermaine Jackson)
    15. Tell her about it (Si Cranstoun)
    16. Wake me up before you go-go (The Overtones)
    17. You're the best thing (Lisa Stansfield)
    18. True faith (Sophie Ellis-Bextor)
Gesamtspielzeit: 136:14 min

Referenzen