Maroon 5 - V

Interscope / Universal
VÖ: 29.08.2014
Unsere Bewertung: 3/10
3/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Alle Jahre wieder

Die Wahrheit in sieben Worten: Auch das "People Magazine" ist nicht unfehlbar. Adam Levine ist nämlich nicht nur ein Sänger mit zweifelhaften Fähigkeiten, sondern auch sicher nicht der "Sexiest man alive". Mit seiner Band Maroon 5 geht es ja sowieso schon spätestens seit dem zweiten Album "It won't be soon before long" eher bergab als bergauf. Und bei jedem neuen Versuch fühlt sich das alles wie ein Déjà-vu an. Levines schrille Stimme auf dem Höhepunkt ihrer Tonleiter, platte Refrains und ein monotones Schlagzeug – alles schon mal dagewesen. Nur scheint das den meisten begeisterten Zuhörern egal zu sein. Am Ende zählen schließlich nur Hits, Hits, Hits.

Um die zu landen, hoffen Maroon 5 diesmal auf höhere Mächte. Denn wenn nichts mehr geht, geht immer noch Sia: Die australische Sängerin nahm für das Stück "My heart is open" die Feder in die Hand. Wenn dann noch Gwen Stefani als Duettpartnerin mit ins Boot steigt, scheint die nächste Superballade perfekt. Umso trauriger, dass der Schein trügt. Levine und Stefani stellen sich schon nach kürzester Zeit als wenig harmonisches Paar heraus und auch der Refrain bereitet Frust. "Let me hear you say yeah-yeaaaaahh", johlt Levine, stößt dabei an seine Grenzen und das nächstgelegene Glas droht gar zu zerplatzen. Lassen kann der vermeintliche Schönling es trotzdem nicht, und deshalb treibt "Shoot" das Szenario zu passend hektischer Melodie und schlechten Reimen auf die Spitze. Wenigstens bei "Unkiss me" vermag sich Levine zu bremsen, und sei es nur, weil er während der Aufnahmen vielleicht erkältet war. Der überladenen Ballade tut diese Zurückhaltung jedenfalls gut – bei Klavier, Chor und Zeilen wie "If you respect me, don't protect me" braucht es nicht noch mehr solchen Schwulst.

Maroon 5 machen eben schon immer ihr – ähm – eigenes Ding und gehen Hand in Hand mit schnelllebigem Pop, während sie hier und da mit obligatorischen Gitarren wedeln. Die Radiostationen des Landes freuen sich drüber und spielen die erstaunlich erträgliche Single "Maps" jetzt schon rauf und runter – auf dass die Hörer Levine und seine Kollegen noch einige Jahre auf die Ohren bekommen. Nun, wir von Plattentests.de sehen das ein klein wenig anders.

(Lena Zschirpe)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Maps

Tracklist

  1. Maps
  2. Animals
  3. It was always you
  4. Unkiss me
  5. Sugar
  6. Leaving California
  7. In your pocket
  8. New love
  9. Coming back for you
  10. Feelings
  11. My heart is open
  12. Shoot love
  13. Sex and candy
  14. Lost stars
Gesamtspielzeit: 52:08 min

Im Forum kommentieren

Leatherface

2014-09-06 14:17:24

Entengequake und öde Songs hin oder her, aber Adam Levine ist - entgegen der Meinung in der Rezi - schon scharf. Solange er nicht zu singen anfängt.

MM13

2014-09-06 14:14:42

von rock (ehrlichem) habe ich nicht gesprochen.

Antwort

2014-09-06 14:03:14

"ehrlicher Rock" also ...

Noch ehrlicher

2014-09-05 23:06:09

Maps ist genauso scheiße wie sämtliche Songs dieser "Band" und den Rest werden uns die niveaulosen deutschen Radiosender durchaus noch aufzwängen!

...

2014-09-05 21:13:33

Mal ehrlich, Maps ist ne nette Single, und den Rest zwingt niemandem einer auf.

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