Neon Trees - Pop psychology

Island / Universal
VÖ: 22.08.2014
Unsere Bewertung: 3/10
3/10
Eure Ø-Bewertung: 3/10
3/10

Die Single-Band

Irgendwo zwischen Teeniepop frei nach One Direction und dem Glamour von Panic!-At-The-Disco-Frontmann Brendon Urie ist noch eine Schublade leer, die es offenbar zu füllen gilt. Wer könnte da besser einspringen als Neon Trees, die schon mit ihrem Hit "Animal" bewiesen haben, dass danach wohl nichts mehr kommt? Richtig - niemand!

Das Problem: "Pop psychology" ist bereits das dritte Album der Band aus Kalifornien in einem doch recht kurzen Zeitraum von vier Jahren. Eine Steigerung ist sowieso nicht in Sicht. Und wer hofft, dass die Tiefen des Pop hier titelgerecht genau untersucht und auf bestmögliche Art und Weise wiedergegeben werden, der irrt. Höchstens finden Instrumente eine teils ähnlich unglückiche Verwendung wie in den Blütezeiten der 80er Jahre - oder eben eine genau berechnete. Dass die Songs dabei so einfach gestrickt sind wie Schals von einer Textilarbeit-AG in der Grundschule, scheint Neon Trees nicht zu stören. Es reicht ja, wenn ein Titel schmissig genug ist, um die Radiopräsenz aufrecht zu erhalten.

Irgendwie schaffen sie es ja auch jedes Mal wieder, etwas Brauchbares unterzukriegen. Beim Debüt "Habits" war es "Animal", beim zweiten Versuch mit "Picture show" hatte "Everybody talks" die Rolle und dieses Mal eben "Sleeping with a friend". Ein Song, der es als einziger von zehn schafft, zumindest zum Wippen einzuladen. Andererseits ist es bei diesem Einheitsbrei mit Songs wie "Teenager in love" oder "Text me in the morning" auch nicht weiter schwer, positiv herauszustechen.

Ob vielleicht einfach einiges schief gehen muss, wenn man seine Musik selbst als "Post-Punk-Soul-Rock-Pop" betitelt? Oder packen Neon Trees das Ganze von Anfang an falsch an? Dass man nur mit einem guten Song kein ganzes Album machen kann, sollte doch eigentlich klar sein. Ein vierter Anlauf sollte in näherer Zukunft dann wohl so oder so nicht unternommen werden.

(Lena Zschirpe)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Sleeping with a friend

Tracklist

  1. Love in the 21st centrury
  2. Text me in the morning
  3. Sleeping with a friend
  4. Teenager in love
  5. I love you (but I hate your friends)
  6. Unavoidable
  7. Voices in the halls
  8. Foolish behavior
  9. Living in another world
  10. First things first
Gesamtspielzeit: 36:22 min

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Armin

2014-07-31 22:09:06

Frisch rezensiert. Meinungen?

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