Beatsteaks - Beatsteaks

Warner
VÖ: 01.08.2014
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Huch, es ist ein Album!

Gut zehn Jahre sind vergangen, seit dieser ohnehin schon hochexplosiven Reisegruppe von der Spree ein mächtiges Feuerwerk unter dem Allerwertesten gezündet wurde. Mit Wucht, Spielfreude und Surfbrett längst als ultimative Live-Band bekannt, wuchtete diese halbe Stunde namens "Smack smash" die Beatsteaks im Sommer 2004 mit Hits, Hits und nochmal Hits endgültig auf die großen Bühnen, und in den Fokus der Öffentlichkeit. Doch weder der Major-Plattendeal noch das Rockstar-Sein hat fortan irgendetwas verbiegen können. Im Gegenteil. Ob Punkrock, Off-Beat, Pop oder New Wave: Geht nicht? – gibt’s nicht, bei den Beatsteaks, solange sie selbst Bock darauf haben. Spätestens, seitdem Arnim Teutoburg-Weiß auch princeartigen Falsettgesang zelebriert ("She was great"), sollte das mehr als klar sein.

Doch die Unbeschwertheit der letzten Jahre fiel im Spätsommer 2012 plötzlich wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Bei einem schweren Unfall zog sich Trommler Thomas Götz lebensbedrohliche Verletzungen zu. Ein Glücksfall also, dass die Truppe überhaupt wieder zusammen ist. Und nun? Einfach mal ein paar Demos einspielen, dachte man sich nach Götz‘ erfolgreicher Rehabilitation und verschwand in den Probegemächern. Doch das ging schief. Denn frei nach dem Motto "Huch, es ist ein Album!" waren auf einmal elf neue Songs im Kasten. Nein, ein Neustart ist das selbstbetitelte, siebte Beatsteaks-Album dennoch nicht geworden. Eher tatsächlich "eine spontane Momentaufnahme unserer Kapelle", wie die Band zu Protokoll gibt – die einen auch erst mit der Melodiebombe „Make a wish“ und seinem energischen Finale so richtig zu packen vermag.

Klar, das vorab bekannte "DNA" macht sicher Laune, doch die gibt's abholbereit auch hier. "A real paradise" möchte als Rock’n’Roll-Bastard den Auftakt geben, hat aber gegenüber früheren Opener-Sprengsätzen wie "Panic", "Big attack" oder "As I please" klar die längere Zündschnur. So enttäuscht man vielleicht gerade von den schnelleren Stücken sein mag, umso mehr unterstreicht diese Platte, dass das Selbstverständnis der Beatsteaks es sich mittlerweile an musikalischen Ufern bequem gemacht hat, die recht weit vom Landwehrkanal, dem SO36 und Kreuzbergs Punkrock-Szene der 1990er-Jahre entfernt liegen – wie auch schon auf "Boombox". Pop-affiner Reggae-Vibe wie in "Everything went black" und das sonnige "Creep magnet", oder zappeliger Off-Beat im Stile des kommenden Live-Hits "Pass the message" sind längst ebenso Beatsteaks wie der Rocker "Up on the roof" – eine Mixtour aus Stoner-Attitüde und Biffy-Clyro-Hymne.

Der "Gentleman of the year" reitet dann gar auf einem halben Hip-Hop-Beat davon, wird allerdings von Teutoburg-Weiß‘ Sangesqualitäten eingefangen. Bei manchen Texten half der wahrhaftige Walter Schreifels aus, doch lyrische Großtaten sind auch weiterhin kein Markenzeichen dieser Band. Müssen sie auch nicht. Aber mal ehrlich: Statt der lärmenden "Wicked witch" wünscht man sich nur zu gern mal wieder einen Brecher aus der Feder von Gitarrist Bernd Kurtzke, und schluckt die Plattitüde, die mit "Früher war…" beginnt, gerade noch so herunter. Weil "I never was" den musikalisch wie textlich launigen Abschluss markiert. Und, weil auch diese zum Teil arg spontanen, neuen Songs bei der kommenden Tour wieder für jede Menge Zündstoff sorgen werden – für die Fünf auf, und für Tausende vor der Bühne.

(Eric Meyer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Make a wish
  • Pass the message
  • I never was

Tracklist

  1. A real paradise
  2. DNA
  3. Be smart and breathe
  4. Make a wish
  5. Everything went black
  6. Up on the roof
  7. Pass the message
  8. Gentleman of the year
  9. Wicked witch
  10. Creep magnet
  11. I never was
Gesamtspielzeit: 34:28 min

Im Forum kommentieren

Demon Cleaner

2015-07-25 15:57:46

"Gentleman Of The Year" ist einer ihrer besten Songs überhaupt, großartiger Groove.
Leider ist der Rest des Albums gar nicht in der Liga, wenn auch leicht besser als "Boombox".

PROMO

2014-09-11 13:23:59

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Euer eventim.de-Team



BEATSTEAKS / "BEATSTEAKS"

Am 01. August ist „Beatsteaks“ erschienen. Mit dem neuen, selbstbetitelten Album sind die Beatsteaks direkt auf Platz 1 der deutschen Charts eingestiegen, vier Wochen hielt es sich in den Top Ten. Damit wiederholen die Berliner den Erfolg ihres letzten Albums „Boombox“, das ebenfalls die deutschen Charts toppte. Das elf Songs umfassende neue Werk enthält natürlich auch die aktuelle Single „Gentleman Of The Year“ sowie den bereits bekannten Song „DNA“.

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Am 11.09.2014 von 17:00 bis 17:30 Uhr


Lutscher

2014-08-07 19:16:42

prima album, ihr torfnasen.

floesn

2014-08-07 07:21:31

Gentleman of the year ist für mich das Highlight. Mag den Song und das Video. Nicht wirklich was einen um hauen mag, aber toller feel good Song.

eric

2014-08-07 00:05:53

"Gentleman of the year" würde ich mittlerweile sogar zu den Highlights zählen. Ziemlich guter Rhythmus und gar nicht so simpel, wie's aufs erste Hören scheint. Laut hören ist da empfehlenswert. Viele andere Songs haben gute Ansätze, sind aber oft ein wenig 'unfertig', irgendwie.

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