Anna F. - King in the mirror

Island / Universal
VÖ: 28.02.2014
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Oh BOY

Eine zunächst unscheinbare Songwriterin nimmt ihre Zuhörer an die Hand und präsentiert Popmusik, wie sie sein sollte. Problemlos könnte man sie mit einer Natasha Bedingfield oder Colbie Caillat in einem Atemzug nennen. Um so erstaunlicher ist es vielleicht, dass Anna F. nicht etwa aus der Musiker-Oase Großtbritannien oder den weitgefächerten USA stammt, sondern direkt auch der österreichischen Steiermark. Und spätestens seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums "For real" im Jahr 2010 und der Hauptrolle im Kinofilm "Invasion" sollte sie dort auch jeder kennen.

Denn die verspielten Songs der Sängerin machen vor allen Dingen eines: Lust auf mehr. Aus jedem Stück geht dabei eine solche Leichtigkeit hervor, die den Eindruck erweckt, Anna F. hätte während der kompletten Aufnahmen getanzt und in die Hände geklatscht. Beispielsweise bei der Single "DNA", die in ihrem Heimatland immerhin Platz 15 der Charts erobern konnte. "It's okay, I just wanna fuck your friends", singt sie so höflich, wie es eben noch geht und lächelt im dazugehörigen Video frech in die Kamera. Grund zur Freude im Studio hätte das sympatische Multitalent allemal. Nicht nur, weil sie bereits die Ehre hatte, Lenny Kravitz auf seiner gesamten Europa-Tour zu supporten, sondern auch, weil sie sich für den Titelsong "King in the mirror" mit dem ehemaligen EMF-Gitarristen Ian Dench einen besonderen Gastmusiker ins Boot geholt hat. Die zerbrechliche Ballade bildet nicht nur das Schlusslicht der Platte, sondern erzählt wohl am besten von der Suche nach sich selbst, die für Anna F. untrennbar mit der Produktion des Albums verbunden war. Ehrensache, dass auch der größte Hit "Unbelievable" von besagten EMF die Tracklist schmückt und in eine wesentlich entspanntere Version ohne viel Radau umgewandelt wird.

Die Einflüsse des BOY-Produzenten Philipp Steinke sind auf "King in the mirror" allerdings unüberhörbar. Die Musik erinnert stark an das Frauenduo aus Hamburg und Zürich und ist hier und da allenfalls gitarrenlastiger und überladener. Sanfte Popmusik bleibt es trotzdem - und zwar eine der guten Sorte. Und dafür sorgt nicht zuletzt auch immer wieder Anna F.s bezaubernde Stimme, mit der sie es schafft, Gefühle auszudrücken, ohne dabei ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Und das ist neben der Kunst, gute Songs zu schreiben, einiges wert.

(Lena Zschirpe)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • DNA
  • Too far
  • Fools

Tracklist

  1. Friedberg
  2. Too far
  3. DNA
  4. Underdog
  5. We could be something
  6. Tongue tied
  7. Unbelievable
  8. Lost in perfection
  9. Fools
  10. Good girl
  11. King in the mirror
Gesamtspielzeit: 40:10 min

Im Forum kommentieren

happyval

2015-02-14 13:48:02

love u!

die larissa der musik :o)

2014-02-27 07:56:51

http://www.youtube.com/watch?v=mKEVFKA60Xk

2far

2014-02-26 19:32:31

video:

http://www.universal-music.de/anna-f/videos/detail/video:336920/too-far

Mr Oh so

2014-02-26 19:10:04

very nice.

invasor

2014-02-26 18:19:58

too far ist auch sehr gut geworden!
album-version: http://www.youtube.com/watch?v=PL-Z33e0Wrw

acoustic: http://www.youtube.com/watch?v=zWYSzmUDR0M

ihr sound hat sich wirklich gewandelt. früher eher durchschnittliches songwriting. jetzt mutiger.

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