Hard-Fi - Best of 2004-2014

Warner
VÖ: 24.01.2014
Unsere Bewertung: 4/10
4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

In der Versenkung

Eigentlich wollten Hard-Fi nach ihrem 2011er "Killer sounds" ja recht zügig eine neue reguläre Platte veröffentlichen. Doch daraus wurde nichts. Nachdem Gitarrist Ross Phillips im Mai 2013 die Band verließ, um sich anderen Projekten zu widmen, herrschte zunächst großes Vakuum. Da kam Warner Records mit einer Idee um die Ecke – wie wär's mit einem Best of? "Warner kam deswegen auf uns zu und wir entschieden, uns daran zu beteiligen. Auf diese Weise konnten wir Einfluss auf den Inhalt und die Präsentation der Platte nehmen", verkündete das englische Trio am 28. November 2013 auf seiner Facebook-Seite. Jetzt steht die Compilation in den Plattenläden.

So richtig viel Stoff stand für die Veröffentlichung von "Best of 2004-2014" nicht bereit. Die Zusammenstellung enthält 14 Hits der drei regulären Alben "Stars of CCTV", "Once upon a time in the west" und "Killer sounds". Dazu gesellen sich zwei B-Seiten und zwei Remixes. Mit "Move over" haben Hard-Fi zumindest einen neuen Track addiert. Selbiger lässt es ziemlich ruhig angehen, die Instrumentierung hält sich im Hintergrund, bis zur Hälfte ein Piano einsetzt. Richard Archer faselt mehr, als dass er singt, der Chorus aber swingt ganz nett daher. Ansonsten sind es vor allem die Titel, die auch schon vor Jahren aufhorchen ließen, welche nunmehr im Vordergrund stehen. An vorderster Front und als Opener platziert macht der Megahit "Cash machine" noch immer Spaß, allerdings verfliegt die Kurzweile allzu schnell, wie auch damals schon. Im neuen Gewand erscheint "I shall overcome (fist full of dollars mix)" vom seinerseits heftig kritisierten "Once upon a time in the west". Mit seinem Pasodoble-Intro und der Funkgitarre neben den Industrial-Drums, hat der Song durchaus etwas Einprägsames.

Mit "Stars of CCTV" waren Hard-Fi schon 2005 ganz oben angekommen. Man prophezeite der Band eine große Zukunft, doch verschwand sie vielmehr in der Versenkung des allzu Üblichen. Was das damalige Quartett mit seinem Erstling erreicht hatte, ließ sich schlicht nicht wiederholen. Kein Wunder also, dass gleich sieben von regulär zwölf Tracks des Debüts auf "Best of 2004-2014" gefeatured werden, zusammenhängend bilden sie das erste Drittel der Compilation. Überhaupt, Block für Block werden die drei regulären Alben abgearbeitet, der neue Titel und der Remix einfach hinten angehängt. Wie die Entstehungsgeschichte der Platte, so zeugt auch die Titel-Sortierung, genau wie die schlechte Neuauflage des Kamera-Covers von 2005, von der schlichten Lieblosigkeit der Zusammenstellung. Die Würdigung eines – wenn auch streitbaren – Lebenswerks verkommt auf diese Weise zur Farce. Schade.

(Pascal Bremmer)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Cash machine
  • I shall overcome (Fist full of dollars mix)

Tracklist

  1. Cash machine
  2. Tied up too tight
  3. Hard to beat
  4. Living for the weekend
  5. Better do better
  6. Stars of CCTV
  7. Move on now
  8. You and me
  9. Suburban knights
  10. Can't get along (without you)
  11. I shall overcome (Fist full of dollars mix)
  12. Tonight
  13. Good for nothing
  14. Fire in the house
  15. Bring it on
  16. Give it up
  17. Like a drug
  18. Move over
  19. Hard to beat (Axwell mix)
Gesamtspielzeit: 78:38 min

Im Forum kommentieren

schlimmstes Schimpfwört

2014-02-05 21:01:57

Animalkollekte

schimpfwoerter:

2014-02-05 10:36:38

Kooks, hard-fi, arctic monkeys

Bonzo

2014-02-05 08:53:50

Debut war damals schon echt gut.
Hab ich aber auch seid ca. 5 Jahren nicht mehr gehört.

Das erste Album der Kooks war auch schön.

tjaaa

2014-02-05 08:12:45

die "Best of" wird als lieblos und überflüssig bezeichnet. Mag sein, aber war die hoch gelobte Perfect Circle compilation Ende 2013 nicht noch überflüssiger (nach 2 regulären Alben)

Vennart

2014-02-04 18:46:37

Das Debutalbum war spitzenmäßig!
Die Alben danach haben mich aber leider nicht mehr überzeugt.

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