Zebrahead - Call your friends
Granted / SoulfoodVÖ: 16.08.2013
Hand@Stirn
Sorry, liebe hauseigenen Administratoren und Programmierer, aber ich muss euch leider noch einmal auf die Nerven gehen. Nun geht es einfach nicht mehr anders. Zugegeben, die neue Registrierfunktion im Forum ist ja nützlich, schön und gut, aber was nun definitiv noch fehlt, ist die Bildeinbettungsfunktion, um dem geschriebenen Wort hier und da die notwendige optische Unterstützung zu geben. Ein Beispiel gefällig? Aber gerne! Im Falle des "neuen" Zebrahead-Albums hätte man sich viel Text sparen können und stattdessen eines der unzähligen, durch die Weiten des Internets schwirrenden Facepalm-Memes einbauen können. Damit wäre nicht nur das Coverartwork, sondern auch der Titeltrack "Call your friends" nebst Videoclip bestens beschrieben.
Denn auch anno 2013 bieten Zebrahead genau das, was das Cover hergibt: reichlich Oberfläche und -flächlichkeit. Einen wie auch immer gearteten Tiefgang hat eh niemand erwartet. Geschenkt. Dass der in die Jahre gekommene Fünfer um Ali Tabatabaee und Matty Lewis jedoch immer noch meint, mit Anfang 40 College-Party-Videos zwischen roten Pappbechern, Bierbongs, Wasserpistolen, Dosenstechen, Gummipuppen, Planschbecken und jeder Menge Silikon zu drehen, hat mit Authentizität wahrlich nichts mehr zu tun. Irgendwie peinlich. Und doch erwischt man sich nach und nach dabei, den Refrain blöderweise dann doch mitzusingen. "Dibdidipdidip!" Sie schaffen es also doch, dass etwas hängen bleibt. Spricht ja eigentlich für sie, obwohl die Orange-County-Bande sich nicht einen Zentimeter von ihrer üblichen Mixtur im Niemandsland zwischen A, Dog Eat Dog, Sum 41, Blink-182 und Egal-0815 wegbewegt. Songs wie "Sirens", "Murder on the airwaves" oder streng genommen auch fast alle anderen neuen Lieder hätten auch schon vor zehn Jahren ihren Platz auf einem der anderen Alben gefunden.
Hier ein wenig Rap, dort etwas metalähnliches Saitengedresche, ein anderes Mal ein fauchendes Krächzen und dann wieder ein vor vermeintlicher Harmonie strotzender Poppunk-Refrain. Es dürfte nicht verwundern, dass die Songstrukturen wahrlich kein Hexenwerk sind. Aber was interessiert das auch einen aus "American Pie" entflohenen Partygast? Eben. Da erinnert man sich mit den letzten verbliebenen Gehirnzellen doch lieber an das Partymotto "I'm just here for the free beer", füllt sich den Becher wieder auf und pogt weiter munter den Niveau-Limbo mit. Zur Mitte, zur Titte, zum Sack, zack, zack. Ach, lassen wir das doch besser mit den Bildern.
Highlights & Tracklist
Highlights
- Call your friends
Tracklist
- Sirens
- I'm just here for the free beer
- With friends like these, who needs herpes?
- Call your friends
- Murder on the airwaves
- Public enemy number one
- Born to lose
- Stick 'em up kid!
- Automatic
- Nerd armor
- Panic in the streets
- Don't believe the hype
- Until the sun comes up
- Last call
Referenzen
Spotify
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