Robin Thicke - Blurred lines

Interscope / Universal
VÖ: 12.07.2013
Unsere Bewertung: 6/10
6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Der Alleskönner

Robin Thicke hat es: das Gesamtpaket. Den Charme eines Womanizers, äußerliche Ähnlichkeit mit einem jungen George Michael und eine Stimme, die in ihrer Vielfalt für eine Karriere als Sänger geradezu gemacht ist. Ob in tanzbaren Songs wie "Take it easy on me" oder in klischeebestickten Balladen, die nach Boyband schreien und Titel wie "4 the rest of my life" tragen. Man merkt: dieser Mann kann einfach mehr als bloß im Anzug neben nackten Frauen glänzen oder in Serien wie "Unser lautes Heim" Gastrollen übernehmen.

Zudem hat er Geschmack und achtet auf die richtige Garderobe. Doch auch der Kleiderschrank eines Robin Thicke ist nicht unermesslich, wie man bei "Ain't no hat 4 that" ahnt. Die Kinderstimme zu Beginn erweckt Mutterinstinkte, der Song aber entwickelt sich bald darauf zu 80er-Pop, der mit Sicherheit auch Michael Jackson gefallen hätte. Der Übergang zu "Get in my way" geschieht praktisch nahtlos, so dass Liebhaber der 80er auch hier auf ihre Kosten kommen, "Give it to you" entpuppt sich als kleine Schwester des Titelstücks, und schon liegt ein weiterer Hit in der Luft. Natürlich packt Thicke dafür auch noch einmal seine hohe Stimmlage aus, und die Kriterien prägnanter Beat, kurzer Rap und Frauenthematik sind ebenfalls erfüllt - er macht sich also selbst Konkurrenz.

Aber das kann doch nicht schon alles gewesen sein? Richtig, der zweitjüngste Sohn von Kanadas Showlegende Alan Thicke hat noch ein Ass im Ärmel: die romantische Schiene, die auf "Blurred lines" mit zwei Songs vertreten ist. Einerseits mit dem erwähnten, stereotypen "4 the rest of my life", andererseits mit dem Abschluss "The good life". Dieser überrascht zwar genausowenig durch einen neuartigen Sound oder besonders geschickte Wortketten, stellt aber einen geradezu perfekten Ausklang dar. Am Ende ist eines sicher: In Sachen Popmusik macht Thicke niemand etwas vor. Er kennt all ihre Facetten und traut sich auch an sie alle heran. Das gelingt ihm mal mehr, mal weniger stilvoll, doch selbstbewusst bleibt er dabei immer. Und wer sich auf einer Platte gleichzeitig an Pop, Rap und Balladen heranwagt, wird in Zukunft sicher noch andere musikalische Wege einschlagen wollen. Denn was sollte einen Thicke aufhalten?

(Lena Zschirpe)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Blurred lines
  • Ain't no hat 4 that

Tracklist

  1. Blurred lines
  2. Take it easy
  3. Ooo la la
  4. Ain't no hat 4 that
  5. Get in my way
  6. Give it 2 u
  7. Feel good
  8. 4 the rest of my life
  9. Top of the world
  10. The good life
Gesamtspielzeit: 36:05 min

Im Forum kommentieren

Blurred Lines

2015-03-11 11:15:28

Pharrell Williams und Robin Thicke müssen 7,4 Millionen Dollar zahlen

humbert humbert

2015-03-05 13:18:26

Teures Lied! Die Produktion von 'Blurred Lines' kostete 6,9 Millionen Dollar, also etwa 6,2 Millionen Euro. Allein Williams hat für seine Beteiligung etwa 5,1 Millionen Dollar bekommen. Nicht billig der Pharrell.

Quelle

Uwe

2013-08-27 11:37:07

Stimmt. Beides ziemliche Ekeltypen.

Mies van der Oh

2013-08-27 11:33:30

http://static.universal-music-services.de/asset_new/323584/881/view/Robin-Thicke-2013-2.jpg

http://www.comeunited.com/uploads/pics/Markus_Lanz_Mittel_01.jpg

Uwe

2013-08-27 11:07:25

Das ist ja der Lanz!

?

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