Soil - Scars

J / BMG
VÖ: 15.04.2002
Unsere Bewertung: 5/10
5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
7/10

Frisch gedopt

Es ist angerichtet: Pro Musikant eine kräftige Dosis Anabolika und Testosteron, und ab geht die Luzie. Frisch, fromm, fröhlich, frei rockt die Chicagoer Truppe Soil drauflos. Auch die Rahmenbedingungen sind standesgemäß: ein paar Releases auf kleinen Indie-Labels, mit \"Halo\" ein erster Radiohit, in der Folge Touren als Support von Stuck Mojo und Incubus, dann der Majordeal. Dessen erstes Ergebnis ist \"Scars\".

Im Vergleich zu ähnlich vorgehenden New Rock-Gewächsen wie Drowning Pool oder Adema sind Soil stärker im klassischen Kraftmeierrock verwurzelt. Man stelle sich etwa Nickelback minus Pathos vor, vergesse aber natürlich die omnipräsent in der Luft schwirrende Ähnlichkeit zu den metallisch rockenden Godsmack nicht. Letzteres mag durchaus vor allem an der in Sachen Röhrfaktor zu Sully Erna gleichwertigen Stimme von Soils Fronter Ryan McCombs liegen. Und wenn der gute Ryan mal versucht zu singen, könnte man glatt COCs Pepper Keenan am Mikro vermuten.

Produziert wurde \"Scars\" von Johnny K., welcher sich vorher schon bei Disturbed und Machine Head auf dem Produzentensessel breit gemacht hatte. Gemixt wurde das Ganze von Kevin Shirley, der bei noch illustreren Rock-Heroen wie Iron Maiden und Aereosmith seine Finger im Spiel hatte. Soweit, so klassisch, so gähn. Und erwartungsgemäß werden mit dem Major-Debüt keine Tore zu neuen Welten geöffnet. Wofür Soil dann aber doch Pluspunkte bekommen, ist die knackige Herangehensweise an das Objekt. Das Album (schweine-)rockt und groovt recht ordentlich und geht stets catchy ohne große Umwege nach vorne. Ob man mit diesem musikalischen Kick and Rush heutzutage aber noch Weltmeister werden kann, bleibt fraglich.

(Peter Schiffmann)

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Highlights & Tracklist

Highlights

  • Halo
  • Black7

Tracklist

  1. Breaking me down
  2. Halo
  3. Need to feel
  4. Wide open
  5. Understanding me
  6. My own
  7. Unreal
  8. Inside
  9. Two skins
  10. The one
  11. New faith
  12. Why
  13. Black 7
Gesamtspielzeit: 43:14 min

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