HIM - Tears on tape
UniversalVÖ: 26.04.2013
Wer wird denn weinen?
Achtung, hier kommen vertrauliche Informationen aus dem Plattentests.de-Headquarter: Wir arbeiten bereits an einem Buch mit den besten Anekdötchen aus unserer Geschichte, das pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 unterm Weihnachtsbaum liegen soll. Selbstverständlich wird darin die legendäre Reamonn-Rezension erwähnt. Ein Extra-Kapitel widmen wir den lustigsten Foren-Threads. Aber vor allem berichten wir, wie unser Chefredakteur anno 2005 die weiße Fahne vor Ville Valo und seinen Kollegen von HIM schwenkte. Zweifellos ein Wendepunkt in der Geschichte unserer Seite. Anfangs gern gesehene Gäste auf unserem Portal, mutierten die Finnen spätestens ab da zum schlimmsten Albtraum unserer Redaktion und verschlissen die Schreiber schneller als Dietmar Hopp seine Trainer. Auch beim aktuell zur Rezension vorliegenden achten Studioalbum musste erst physische und psychische Gewalt angedroht werden, ehe sich ein "Freiwilliger" fand. Dem waren wenigstens die mitleidigen Blicke der Kollegen sicher.
Die hätte es aber gar nicht gebraucht. Denn "Tears on tape" ist mit Sicherheit nicht das schlechteste HIM-Album und verursacht deutlich weniger Schmerzen als der schon vom Titel her unsägliche Vorgänger "Screamworks: Love in theory and practice". Zwar fährt das instrumentale "Unleash the red" zu Beginn üble Achtziger-Synthies auf und lässt Schlimmes erahnen. Doch dann die kleine Überraschung: Die selbstauferlegte Pause scheint Zeremonienmeister Valo und seinen Kollegen gut getan zu haben. Die Riffs klingen weniger käsig als zuletzt, die Arrangements sind oft kompakt, einige Melodien durchaus nett. Bevor hier jetzt allerdings die große Euphorie ausbricht und der erste HIM-Höhenflug seit "Love metal" erwartet wird: Die Finnen waten selbstverständlich nach wie vor knietief im Kitsch-Morast und schrecken vor kaum einem Klischee zurück. Auch "Tears on tape" verbreitet wieder mehr Herzschmerz als 50 Teenager-Tagebücher. Mit dem Unterschied, dass das Vokabular hier beschränkter ist.
Aber wir wollen darauf nicht zu sehr herumreiten. Auch nicht auf der Tatsache, dass sich einige Stücke anhören wie Plagiate von bereits dagewesenen Songs. Es ist ja nicht alles schlecht, und das will bei HIM schon etwas heißen. Eingefleischte Fans, die es ja besonders hierzulande reichlich gibt, werden das neue Album lieben. Alle anderen werden "Tears on tape" genauso wenig wahrnehmen wie die letzten fünf Platten. Und wer aus tatsächlichem Interesse ein Ohr riskiert oder weil er dazu gezwungen wurde, wird feststellen: Geht so. Fast schon erträglich. Kein Grund, die weiße Fahne zu schwenken.
Highlights & Tracklist
Highlights
- All lips go blue
- I will be the end of you
Tracklist
- Unleash the red
- All lips go blue
- Love without tears
- I will be the end of you
- Tears on tape
- Into the night
- Hearts at war
- Trapped in autumn
- No love
- Drawn & quartered
- Luciferis chorale
- W.L.S.T.D.
- Kiss the void
Im Forum kommentieren
Demon Cleaner
2013-11-16 12:30:59
Ich habe auch gehört, die Band war sehr traurig, als sie diesen Thread hier gelesen hat. Ob es an den bösen Kommentaren lag oder daran, dass sie nicht richtig Deutsch können, weiß man nicht.
Kim
2013-11-16 04:52:19
Einige User (möglicherweise auch aus der *Chef-Etage*), haben bei HIM vor lauter Vorurteilen leider nicht richtig ihre Hausaufgaben gemacht.
Egal, wie zuwider einem eine Band auch sein mag, ist es nicht unbedingt eine Krönung seiner selbst, sich auf deren Kosten samt vermeintlich "cooler" Sprüche profilieren zu wollen, ohne sich wirklich damit befasst zu haben. Wer das getan hätte, wüsste das Wort "Ironie" einzuordnen, statt in eigener Selbstgefälligkeit eine - hier ohnehin nicht anerkannte - Band ziemlich böse zu mobben.
ville nervsack
2013-05-08 21:50:31
tears on tape, einer der besten titel für ein album ever und nur 4/10, ich hätte die gar nicht hier bewertet, wenn die jeder ablehnt
mitleid hab
2013-05-04 06:52:59
noch einaml damit es hier lustiger wird,
ich habe riesen mitleid mit dem rezi schreiber, scheint ja der jüngste oder kleinste in der redaktion zu sein, weil er die rezi schreiben musste, armer rezi schreiber.
ich glaube ich irgendwas geschrieben ohne die cd gehört zum hagen , das wäre es mit wert gewesen
wow
2013-05-03 12:18:04
"W.L.S.T.D." ist der beste Soundgarden-Song diesen Jahres!
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