Arooj Aftab - Vulture Prince

Unangemeldeter

01.05.2021 - 13:54

Nach Parannoul der zweite unerwartet abseitige Knaller-Tipp dieses Jahr von Pitchfork für mich:
https://pitchfork.com/reviews/albums/arooj-aftab-vulture-prince/

Obwohl ich 2021 bis hierhin schon ein hervorragendes Musikjahr finde, hat mich heuer noch nichts so unmittelbar umgeworfen wie "Last Night" von diesem Album. Ist der untypischste Song auf dem Album mit teils englischem Gesang und den Reggae/Dub-Anleihen, das ganze Album ist aber wunderbar. Traumhafte Stimme, Instrumentierung und Produktion, ein absolutes Kopfhöreralbum. Die Gesangsart (dieses "Leiernde") mag man gewöhnungsbedürftig finden (geht mir grundsätzlich auch so), ist hier für mich aber überhaupt nicht störend/anstrengend, was sicher auch an der unglaublich schönen Stimme liegt. In manchen Songs erinnert die Instrumentierung ein wenig an Anouar Brahem, aber das mag auch nur mir so gehen, weil ich zu "orientalischem Jazz" sonst keine anderen Bezugspunkte habe.

Neugierigen Ohren kann ich das Reinhören nur empfehlen, man wird mit einer der schönsten Abend/Nachtplatten der letzten Jahre belohnt. Und Last Night ist ein Song für die Ewigkeit.

Unangemeldeter

01.05.2021 - 13:56

Ach ja: reinhören kann man u.a. auf Bandcamp: https://aroojaftab.bandcamp.com/

Unangemeldeter

07.05.2021 - 15:17

Ein neues Interview von Pitchfork: https://pitchfork.com/features/rising/arooj-aftab-vulture-prince-interview/

Außerdem der heutige Bandcamp Friday ein guter Zeitpunkt, nochmal für dieses fantastische Album Werbung zu machen.

Deaf

10.11.2021 - 13:57

Schade, dass dieses Album auf so wenig Resonaz stösst - eine Rezi wird hoffentlich noch irgendwann folgen. Sehr schöne, ruhige Musik mit tollem Gesang, passt hervorragend für die kommenden kalten Wintermonate.

Gerade erst auch live gesehen, war wohl eines der ruhigsten Konzerte überhaupt. Ganz minimalistisch arrangiert, nur mit Kontrabass und Harfe begleitet. Gerade letztere (gespielt von Maeve Gilchrist) hat mich verzaubert, nachdem ich dank der unsäglichen Joanna Newsom so meine liebe Mühe mit diesem ansich tollen Instrument hatte. ;-)

Unangemeldeter

10.11.2021 - 15:01

Erst macht er in seinem Post alles richtig und dann disst er aus dem Nichts hinterrücks Joanna Newsom...

Auf Arooj können wir uns aber wenigstens einigen, würde sie auch super gerne mal live sehen, war aber so gar nicht in meiner Nähe leider...
Lieblingslied des Albums inzwischen klar "Mohabbat", auch wenn ich "Last Night" immer noch großartig finde.

Deaf

04.01.2022 - 19:59

Ich war mir ziemlich sicher, dass da noch eine Rezi folgt, war bei Pitchfork schliesslich immerhin #12 des Jahres... Trotzdem mal reinhören, wer es noch nicht getan hat.

dreckskerl

04.04.2022 - 15:10

"Mohabbat" hat gestern einen Grammy gewonnen.
(Best global music performance)

Großartiger Song, das ganze Album ist toll.
Ist im letzten Jahr an mir vorbei gegangen.

Klaus

04.04.2022 - 15:18

War auch eine meiner Neuentdeckungen in den vielen Jahrespolls. Großartiges Album, welches mehr Aufmerksamkeit verdient hat!

Deaf

04.04.2022 - 15:23

Hat mich auch gefreut für sie, auch wenn mir die Grammys ziemlich egal sind. Aber Hauptsache, sie kann vom Bekanntheitsschub profitieren.

parnell17

26.04.2022 - 23:54

Ein hervorragendes Album; in meiner Top 3 von 2021. Favoriten waren zunächst auch Mohabbat und Last Night, mit dem Release dann Baghon Main und seit dem - ebenfalls hervorragenden - Tiny Desk-Auftritt mittlerweile Suroor.

Etwas schleierhaft wie das plattetests unter den Radar gehen konnte... Wäre mindestens ein Must für die vergessenen Perlen gewesen. Würde mir etwas mehr Entdeckergeist wünschen statt immer nur die neusten Alben von etablierten Künstlern mit 6/10 und 7/10 abzuspulen.

Unangemeldeter

15.11.2022 - 11:39

Falls das noch jemand nicht mitbekommen hat: Arooj Aftab spielt am kommenden Samstag (19.11.) in Berlin im Silent Green!

Gerade wirklich rein zufällig gesehen als ich bei Puschen Tickets für Weyes Blood kaufen wollte - hätte mich wahnsinnig geärgert wenn ich das verpasst hätte.

Freue mich auch auf die Location, habe im Silent Green nur mal ne Führung gemacht, das ist sicher extrem stimmungsvoll für Konzerte. Da sind demnächst auch noch andere spannende Konzerte, u.a. hab ich Michael Gira, Blixa Bargeld und Xiu Xiu im Programm entdeckt... o.O

Klaus

15.11.2022 - 11:41

@unangemeldeter

Jau, habe ich gesehen, konnte mich nur noch nicht zu einem Kauf durchringen (sind halt auch schon wieder 30 €...). Silent Green ist echt eine tolle Location, habe da unten in der Betonhalle mal Max Cooper gesehen. Oben leider verpasst für das kommende Ethel Cain Konzert Tickets zu kaufen und dann war es schnell ausverkauft.

Unangemeldeter

15.11.2022 - 13:36

Ey und das verschweigst du hier einfach? Es sollte eine Forenpflicht geben, Konzertdaten zu teilen. :-D

Klaus

15.11.2022 - 14:09

Du kannst auch einfach diese Liste hier abonnieren, dann weißt du immer, was in Berlin geht: http://mytrueintent.blogspot.com/ (oder auch nicht, weil viel zu viel)

Muss echt mal gucken, Sonntag Fußball, Montag Wolf Alice, Mittwoch ggf. Dyse. Bisschen viel für nächste Woche geplant - man wird ja auch nicht jünger.

Unangemeldeter

15.11.2022 - 14:36

Danke, die Liste hab ich tatsächlich schon abonniert und checke die jede Woche - bin vorhin gleich empört da drauf um zu sehen ob die Arooj Aftab vergessen haben - aber offenbar war ich selber zu blöd und hab sie übersehen.

Klaus

19.11.2022 - 10:08

Jetzt wollte ich spontan hin, aber ist ausverkauft. Wünsche viel Spaß.

Yndi

19.11.2022 - 13:50

Der Samstag heute in Berlin ist auch absurd mit Slowdive auf dem Synästhesie, Wild Pink (da zieht es mich hin) und halt Arooj Aftab.

Das Silent Green ist auch richtig gut, wirkt eher wie eine Kunsthalle, aber ist auch einfach mal was Anderes als so runtergerockte Schuppen.

Unangemeldeter

21.11.2022 - 10:58

Ich crossposte hier mal vom Konzerte-Thread, da man dort die Beiträge irgendwann ja nicht mehr findet:

Ich war Samstag bei Arooj Aftab im Silent Green in Berlin.
Vulture Prince war letztes Jahr eines meiner Lieblingsalben und ich war sehr gespannt wie und mit welcher Instrumentierung die Songs wohl live gespielt würden. Die Kuppelhalle im Silent Green und der Tag mit richtig viel Schnee waren ein perfekter Rahmen für das Konzert, intim, sehr besonders und mit guter Akustik.

Vorband waren zunächst die mir unbekannten Wooly and the Uke mit enigmatischer Frontfrau plus Keyboarder & Drummer, haben mir sehr gut gefallen. Soundmäßig ein wenig Twin-Peaksy, von den Themen her schien es hauptsächlich um (Gender-)Equality zu gehen - super Einstieg.

Dann kam Arooj mit einem Gitarristen und einem Violinisten (beide mit einer Menge Effektpedalen) auf die Bühne, bewaffnet mit Rotwein und einer Menge Rosen. Und es wurde ein richtig magischer Abend. Die beiden Musiker waren virtuos, hatten sichtlich Freude am Spielen und konnten sich auch in diversen Soli schön austoben. Die Songs (gespielt wurde meine ich die ganze Vulture Prince plus einem neuen (?) Song als Zugabe) haben in dieser Variante fantastisch funktioniert, man hatte nie das Gefühl, dass da nun irgendwas fehlte.
Und die Stimme von Arooj ist live einfach zum Niederknien, meine Güte kann die Frau SINGEN! Dazu war sie noch sehr lustig und hat während ihrer zahlreichen launigen Ansagen und Geschichten ihre Rosen im Publikum verteilt. Das Publikum war auch toll, da kam wirklich ein sehr diverses Grüppchen zusammen, alle in den ruhigen Momenten leise und frenetisch beim Applaus.

Hat sich sehr gelohnt, werde das Programm des Silent Green auch verstärkt im Auge behalten.

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