Buch: Gaito Gasdanow - Das Phantom des Alexander Wolf (Buchclub-Wahl #4)

Jennifer

18.02.2021 - 08:52

Hier ist der Thread zu unserer offiziellen März-Wahl.

Jennifer

13.03.2021 - 09:43

Ich fang heute an.

Enrico Palazzo

13.03.2021 - 09:55

Viel Spaß :) Ich fange wohl zur Wochenmitte an.

Deaf

13.03.2021 - 11:11

Ich habe heute Morgen gerade mit einem andern Roman begonnen, aber danach kommt Gasdanow an die Reihe. War bei mir bei der Wahl ja nur so im Mittelfeld, aber jetzt freue ich mich drauf.

myx

13.03.2021 - 11:47

Viel Spass auch von meiner Seite, Jenny. ;) Ich starte ebenfalls in ein paar Tagen, lese zunächst noch "Hard Land" von Benedict Wells fertig.

Autotomate

13.03.2021 - 12:12

Bin etwa auf halb. Find's ganz nett, recht unspektakulär bislang. Aber Andere werden das anders sehen...

dieDorit

13.03.2021 - 13:15

Ich habe vor erst am 26. damit zu beginnen, bis dahin habe ich noch zu viel anderes zu tun. Ab dann sollte ich aber genug Zeit dafür haben.

Jennifer

29.03.2021 - 18:55

Also, ich werde dieses Mal wahrscheinlich nicht pünktlich fertig. Diesen Monat war einfach zu viel los und ich kam kaum zum Lesen. Bin jetzt im letzten Drittel und ich befürchte, dass ich das nicht innerhalb der nächsten Tage schaffe.

myx

31.03.2021 - 10:14

Ich weiss nicht, vielleicht waren auch meine Erwartungen aufgrund der Kritiken zu gross, aber mir hat dieses Buch ganz und gar nicht gefallen. Die Sprache (die Übersetzung?) fand ich manchmal richtig schlecht und sonst höchstens ok, und die philosophische Ebene (angekündigt waren moral- und existenzphilosophische Fragen) hat mich auch überhaupt nicht gekriegt. Zudem bin ich hie und da über die sehr eigenartige psychologische Zeichnung der Charaktere gestolpert, als wären Gefühl/Sinnlichkeit und Seele komplett getrennt. Für mich leider insgesamt ein Buch zum Vergessen, mit viel gutem Willen eine 5/10, lieber aber nur 4/10.^^

Vielleicht sehen einige das aber ja ganz anders? Die Rezensionen waren, wie gesagt, eigentlich durchs Band sehr positiv, insbesondere die Übersetzung wurde (für mich im Nachhinein schon überraschend) gelobt. Möglicherweise bin ich ja einfach nicht der richtige Leser für dieses Buch ...

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 10:22

Ich bin leider auch eher mäßig angetan. 5/10

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Bereich Existenzialismus/Kafka wenig bewandert bin und mir hier jemand auf die Sprünge helfen?

Auf mich wirkte vieles einfach unzusammenhängend zusammengeschustert und in sich nicht viel Sinn ergebend. Ich würde nicht sagen, dass ich mich durchgequält habe, aber mir war das auf gewisse Weise zu fragmentarisch als Gesamtgeschichte. Und am Ende bleibt für mich die große Frage: Was möchte der Autor mir damit sagen? Ich weiß es nicht.

Mir ist es dann manchmal auch etwas zu platt, wenn ständig das Wort "Existenz" gedroppt wird. Jaaaahaaa, ich habs ja verstanden ;) Alles ganz groß, alles Existenz, alles Moral und so. Das ganz große Rad wird hier gedreht. Aber bei mir ist es leider nicht richtig angekommen.

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 10:24

Und: Fangen wir mit der Diskussion nicht eigentlich am 1. eines Monats an? Oder ist der letzte des Monats gesetzt?

Perfect Day

31.03.2021 - 10:26

Ich brauche wahrscheinlich sogar noch bis Karfreitag...

dieDorit

31.03.2021 - 10:29

Wir fangen immer am letzten Tag des Monats mit der Diskussion an, das wäre dann wohl heute. Da heute aber ein Arbeitstag ist, werde ich erst heute Abend dazukommen meine Gedanken zum Buch zu äußern. Nur schon so viel vorweg: ich bin auch bei myx und Enrico.

Jennifer

31.03.2021 - 10:40

Die Diskussion beginnt immer am letzten Tag des Monats, am ersten startet dann die Lese-Runde mit dem nächsten Buch.

Wie angekündigt habe ich es nicht geschafft. Die längeren Postings hier habe ich jetzt nicht gelesen, das hole ich dann nach, um nicht gespoilert zu werden. Und hoffe, dass ich dann am Wochenende bei der Diskussion einsteigen kann.

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 10:40

Ich darf das Buch aber schon vor dem 1. eines Monats anfangen? ;P Oder kommen dann die Feldjäger?

Jennifer

31.03.2021 - 10:43

Um mich mal selbst zu zitieren:

- Startschuss für jedes ausgewählte Buch ist immer der 01. des Monats. Wer früher oder später beginnen möchte, darf dies gern tun.
- Die Diskussionen starten jedoch immer erst am letzten Tag des Monats. Bitte haltet Euch vorher mit Meinungen und Wertungen zurück – es soll ausdrücklich kein Druck auf Langsam-Leser oder Spät-Anfänger ausgeübt werden, noch soll sich irgendjemand aus dem Thread ausgeschlossen fühlen, weil er nicht gespoilert werden möchte.

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 10:51

;D

Autotomate

31.03.2021 - 10:57

Ich muss mich ebenfalls myx und Enrico anschließen. Das Buch wirkte auf mich, spätestens ab der Episode mit dem Verleger, inhaltlich zu konstruiert und zusammengestückelt, philosophisch und psychologisch tendenziell oberflächlich und einfach wahnsinnig "verlabert" und gestelzt. Immerhin war es kurz und mitunter ganz unterhaltsam, so dass ich eine 5/10 geben würde.

MopedTobias (Marvin)

31.03.2021 - 11:02

Ich erkenne Gasdanows schrifststellerische Fähigkeiten an und bin seiner Sprache stellenweise mit Faszination gefolgt. Tief erreicht hat sie mich allerdings nicht. Es wird durchaus erkennbar, warum er der "russische Camus" genannt wird, aber ich bin leider auch kein allzu großer Freund von Camus. Dieses seitenlange existenzialistische Ausphilosophieren erreicht mich nicht und in diesem Fall hätte sich die im Kern sehr simple Botschaft ("dein Schicksal ist unausweichlich!") auch organisch aus der Geschichte ergeben.

Was mir gefallen hat, ist wie Gasdanow – nicht unähnlich zu Auster – einen Mystery-Plot anstimmt (Wer ist Alexander Wolf?), um die Pfade dann doch zu verlassen und sich bis kurz vor Schluss den Meta-Reflexionen hinzugeben. Wie ich gelesen hab, wurden seine früheren Romane von zeitgenössischen Rezensenten wohl gerne für ihre Handlungslosigkeit kritisiert. Das kann so ein bisschen als Mittelfinger in diese Richtung gelesen werden: "Seht her, ich kann doch straighte Handlungen mit Anfang und Ende, aber ich mach trotzdem mein eigenes existenzialistisches Ding draus, ätsch!"

Leider finde ich auch die Komposition nicht komplett gelungen, einige Abschnitte wie die "Reportage" zum Boxkampf oder die Gangster-Episode am Ende erschienen mir unnötig in die Länge gezogen.

Mit Wertungen tue ich mich bei Literatur generell schwer, weil ich mich ihr als Literaturwissenschaftler eher deskriptiv statt wertend nähere. Aber wenn ich das mal abstelle, würde ich bei 6-7 landen.

mrnovember

31.03.2021 - 12:28

Dann werde ich mich mal für den guten Gasdanow einsetzen. Beeindruckt war ich vor allem vom Beginn. Das Buch hat mich vom ersten Satz an gepackt und ich habe die ersten 50 Seiten in einem Rutsch gelesen, was bei mir wirklich selten vorkommt.

Mit dem Auftreten seiner Geliebten verliert sich dann auch mir das Buch ein wenig zu sehr in ermüdender Selbstreflexion. Die Darstellung seiner inneren Konflikte zwischen der Faszination für das Schöne (Lyrik usw) und das Brutale (Boxsport!), aber auch die der sich ständig bemerkbar machenden Schuld (die er sich rational selbst gar nicht erklären kann, denn sein Schuss auf Alexander Wolf war ja Notwehr) fand ich aber teils großartig. Den Versuch, diese Konflikte dann in den Ereignissen in Paris zu spiegeln (Boxkampf, Verhaftung) finde ich auch interessant. Ich bin aber noch ein bisschen unschlüssig, ob er für mich zu hundert Prozent aufgeht.

Als allerwichtigsten Pluspunkt würde ich aber nennen, dass Alexander Wolf und Wosnessenski zwei großartige Charaktere sind, an die ich mich noch lange zurück erinnern werde (wobei ich mir bei ersterem nicht so sicher bin, ob er tatsächlich als Person existiert oder eher nur als Symbol, da sind vielleicht unterschiedliche Lesarten möglich, was den Charakter für mich aber eher noch besser macht).

Deaf

31.03.2021 - 17:10

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, gerade die Eröffnungsszenerie fand ich sehr eindrücklich. Ausserdem gefiel mir die Sprache bzw. die Übersetzung eigentlich ganz gut.

Die Kritikpunkte kann ich aber nachvollziehen. Allzu konstruiert und vorhersehbar ist die Geschichte an sich schon, wobei die eher zweitrangig ist. Die Liebesgschichte hat einige Längen, den Schlss hingegen empfand ich dann eher als gehetzt, weil es so abrupt endet.

dieDorit

31.03.2021 - 17:59

Hier kommen nun meine etwas ausführlicheren Gedanken dazu:
Im Prinzip fand ich die Grundgeschichte ganz ok und auch die Abschweifungen zu dem Boxkampf und der Gangsterstory am Ende fand ich gelungen. Ich hatte aber auch meine Probleme mit der Sprache. Ich habe gemerkt, dass ich mich diesmal mehr konzentrieren musste als sonst, manche Sätze oder gar ganze Absätze doppelt lesen musste, weil ich irgendwann beim Lesen weggedriftet bin, was kein gutes Zeichen ist. Besonders anstrengend fand ich die Liebesgeschichte, die mir viel zu lang und ausführlich beschrieben wird (ich bin sowieso kein Fan von Romanzen) und die verworrenen Gedankengänge eines frisch verliebt muss ich nun wirklich nicht lesen ;)
Generell hatte ich oft das Gefühl, dass sich der Autor in seiner Gedankenwelt verheddert und irgendwann selbst nicht mehr weiß, was er nun eigentlich ausdrücken will und manchmal wurde es für mein Empfinden zu sehr zu einem pseudophilosophischen Geschwafel. Hier mal ein Beispielsatz, den ich mir notiert habe: „Wenn jeder Wassertropfen unterm Mikroskop eine ganze Welt ist, so enthält jedes Menschenleben in seiner endlichen und zufälligen Hülle ein riesiges Universum.“ - Was faselt der da?
Am meisten gestört hat mich allerdings, dass ich, ab der Stelle wo seine Geliebte einen Londoner Ex-Geliebten erwähnte, sofort wusste wie das Buch enden wird (was sich dann auch bestätigt hat), ab da an hatte ich eigentlich keine rechte Lust mehr weiterzulesen.
Schade, denn die eigentliche Geschichte hatte durchaus Potenzial.

MopedTobias (Marvin)

31.03.2021 - 18:10

Der Protagonist scheint ja selbst über weite Teile des Romans nicht zu wissen, was er eigentlich will und fühlt sich zu unterschiedlichsten Dingen hingezogen. In dem Sinne ließe sich die vermeintliche Ziellosigkeit seiner philosophischen Verlaberungen (schönes Wort, Tomate :)) vielleicht auch aus einem Einklang mit der Erzählperspektive heraus erklären.

dieDorit

31.03.2021 - 18:20

Klar, authentisch kam es mir allemal rüber und ich will nicht wissen, was in den Köpfen mancher Menschen so alles vor sich geht, v.a. wenn sie solche Dinge in ihrem Leben erlegt haben. Genau darin liegt wohl auch mein Problem. Ich wäre wohl kein guter Psychologe :)

myx

31.03.2021 - 20:18

Philosophisches Geschwurbel ist das Eine (schönes Beispiel, Dorit). Mir hat auch die Charakterisierung von Jelena zBsp nicht wirklich gefallen. Nur zwei Textstellen:

"darin lag für mich die wahre Unwiederholbarkeit und Ausserordentlichkeit dieser Frau." Unwiederholbarkeit dieser Frau? Unschön.

"Nur wo Seelisches und Körperliches eine untrennbare Verbindung eingingen, beispielsweise in der Liebe, nur dort war die ansonsten makellose Harmonie ihres Körpers gestört". Harmonie ihres Körpers finde ich unglücklich formuliert. Womit soll dieser seelenferne Körper denn normalerweise harmonieren, mit sich selbst?

Es gab zudem diese Stelle, wo er ihr Gesicht als "unbeweglich", dann als "beweglich", dann wieder als "unbeweglich" beschreibt, finde die Passage nur gerade nicht (leider keine Anstreichungen dieses Mal). Schwierig zu sagen, ob die Übersetzerin hier einfach kein anderes Wort wählen wollte. Von der Ausdruckskraft her ist mir das doch zu wenig.

Schade, denn ich war dem Buch wirklich sehr zugetan, war auch meine erste Wahl. Die Geschichte hatte mir zu Beginn auch, wie die meisten hier schreiben, wirklich ganz gut gefallen. Nur mit dem Sprachstil, da hatte ich eigentlich von Anfang an meine Probleme.

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 20:19

Dass hier keiner was zu den rassistischen Stellen sagt... Was uns zur Diskussion führen sollte, ob solche Stellen stehen bleiben sollten oder geändert werden sollten oder ggf einen kurzen Hinweis vor dem eigentlichen Text geben sollte?

Pippi Langstrumpf ist überall...

Autotomate

31.03.2021 - 20:29

Wo war das noch? Ich find's nicht mehr...

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 20:31

An diversen Stellen steht das N-Wort. Wo genau habe ich mir nicht gemerkt.

Enrico Palazzo

31.03.2021 - 20:32

Eventuell im Rahmen des Boxkampfes?

Autotomate

31.03.2021 - 20:44

Manchmal hätte ich gerne E-Books, um suchen zu können...

MopedTobias (Marvin)

31.03.2021 - 20:46

Ich tue mich persönlich ja schwer, Formulierungen eines Werkes zu bewerten, dessen Originalsprache ich nicht beherrsche. Vieles klingt übersetzt einfach doof.

dieDorit

31.03.2021 - 22:13

Ich habe die eBook-Version. Das besagte Wort taucht an zwei Stellen auf, einmal als die drei Herren im Montmartre unterwegs waren und einmal als er die Torte beschrieben hat, die die Haushälterin(?) Anny zubereitet hatte.

Autotomate

31.03.2021 - 22:24

Das mit der Torte finde ich nicht. Die andere Stelle ist in der dtv-Taschenbuchausgabe auf S. 135 zu finden. Das N-Wort könnte hier ohne irgendeine "Verfälschungsgefahr" einfach ersetzt werden.

dieDorit

31.03.2021 - 22:31

Die Stelle mit der Torte kommt kurz nach dem Abschnitt, der mit dem Satz „In diesem Augenblick schellte das Telefon“ beginnt, ungefähr bei 3/4 des Buches.

Autotomate

31.03.2021 - 23:10

S. 153. Hmm ja, die Stelle ist schwieriger, negritanischer Negergesang, meine Güte... Das Buch ist von 1947 und vermutlich sollte man das in beiden Fällen so lassen, um dem lyrischen Ich bei dem Thema keine zu differenzierte Einstellung anzudichten. Jeder, der dieses Buch liest, kann selber denken und sich insofern auch sein Teil zur Verwendung dieses Wortes denken. Mir war es trotzdem unangenehm, es zu lesen.

mrnovember

01.04.2021 - 01:38

Ich persönlich fände es ehrlich gesagt daneben, solche Stellen einfach zu ersetzen. Ich denke auch nicht, dass man in einem Kunstwerk nachträglich herumpfuschen sollte, damit alle PC-Anforderungen erfüllt sind. Eine Anmerkung zu Beginn oder mit Fußnote an der entsprechenden Stelle fände ich in solchen Fällen aber auch sinnvoll.

dreamweb

01.04.2021 - 13:56

Mir hat das Buch leider auch nicht allzu viel gegeben. Schade, denn ich hatte mich wirklich darauf gefreut und ihm bei der Auswahl auch 2 Punkte gegeben.

Wie andere fand ich die Handlung auch zu konstruiert und auch etwas vorhersehbar. Die Ausgangslage wäre ja eigentlich spannend mit der Epiode in der Steppe. Nur wird das Ganze leider nicht stimmig aufgelöst. Die "Romanze" war mir auch etwas zu klischeebehaftet und bisschen zu fest Herrenfantasie.

Sprachlich habe ich jedoch nichts einzuwenden, fand es ganz angenehm zu lesen. Da der grösste Teil des Romans ja in Paris spielt, fühlte ich mich teilweise etwas an Patrick Modiano erinnert, was mich gefreut hat.

Insgesamt wäre ich wohl bei einer 6.

MopedTobias (Marvin)

01.04.2021 - 14:45

Bei der Konstruktion und Vorhersehbarkeit der Geschichte muss ich Gasdanow allerdings verteidigen, weil das ja der Sinn der Sache ist. Weil der Erzähler Wolf in der ersten Begegnung nicht umbringen konnte, müssen sich die Puzzleteile des Schicksals eben so zusammenfügen, dass es dennoch zum vorherbestimmten Ausgang kommt. Dieser Determinismus ist meiner Deutung nach die "Botschaft" des Romans, die philosophischen Exkurse, gerade von Wolf selbst, zielen ja auch über weite Teile in diese Richtung.

Jennifer

04.04.2021 - 15:35

So, ich bin jetzt auch endlich durch. Ich kann die Kritikpunkte teilweise nachvollziehen (wobei ich persönlich "Unwiederholbarkeit der Frau" als ganz hübsch empfinde :) ) und dass das einem vom Sprach- / Schreibstil möglicherweise nicht so liegt.

Ich jedoch kam super in die Geschichte rein und schließe mich da insbesondere mrnovember an: Die Charaktere haben das Buch für mich über weite Strecken getragen und es dann letzten Endes doch zu einem faszinierenden Erlebnis werden lassen. Wäre so bei 7/10.

myx

04.04.2021 - 17:33

@Jenny: Meinetwegen. :)

Perfect Day

05.04.2021 - 13:56

Ich bin leider auf den letzten 50 Seiten gescheitert. Der Beginn war durchaus packend, dann verlor das Buch zunehmend an Schwung. Ich konnte zuletzt körperlich spüren, wie mir mit jeder Seite das Interesse an der Geschichte entglitt. Die Figuren sind so farblos eindimensional, die Dialoge gestelzt und die philosophischen Ansätze brachten meine Augen vollends zum Ermüden. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass mir ein so kurzes Buch jemals so lang vorkam. Den Schluss habe ich mir jetzt erspart...

Eine Punktewertung ergibt sich aus dem Kontext.

Freue mich jetzt auf das April Buch.

Enrico Palazzo

05.04.2021 - 14:43

@Perfect Day

Ich denke, ich verstehe was du meinst. :) Ich hab es auch als SEHR lang empfunden und zu sehr gewollt. Mich hat aber die Frage nach dem Ende weiterlesen lassen, eben weil es so kurz ist.

MopedTobias (Marvin)

05.04.2021 - 15:00

Ausgerechnet am Schluss wird es allerdings wieder deutlich kurzweiliger.

dieDorit

05.04.2021 - 15:15

Das wollte ich auch gerade schreiben, der Schlussteil, ab der Gangster-Story, liest sich wieder recht flott durch, da kommen dann auch kaum noch philosophische Abschweifungen.

Perfect Day

05.04.2021 - 16:21

Das glaube ich gerne. Auf der anderen Seite kann ich mir nicht recht vorstellen, dass mich der Schluss noch begeistert. Dafür waren mit die Figuren zu wenig greifbar. Ich lege selten ein Buch angelesen zur Seite, in diesem Fall wirkte es für mich aber befreiend.

kingsuede

11.04.2021 - 17:29

Habe nun wieder mehr Muße zu lesen und habe nach dem Schneesturm mit GG begonnen. Komme recht gut rein, aber ich mag auch Kafka, Camus und Sartre.

Autotomate

11.04.2021 - 20:24

Kafka, Camus und Sartre mag ich auch...

meyhem

07.06.2021 - 17:07

Hier ein kurzer Artikel über Gaito Gasdanow, zufällig heute gefunden

https://www.tagesspiegel.de/kultur/erzaehlungen-von-gaito-gasdanow-so-leicht-so-schwermuetig/27150212.html

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