Hans Unstern - Diven
Libidodadidum
29.04.2020 - 20:50
Hans Unstern habe ich letztes Jahr live gesehen und es war wirklich schön. Bisher habe ich aber leider nur "Kratz dich raus" vollständig gehört.
"Selbstauslöserin" und "Haare zu Gold" klingen aber schon vielversprechend.
Ich mag es, wie seine Texte gleichzeitig kryptisch und, auf eine gewisse Art, sehr kindlich wirken.
Xavier
29.04.2020 - 22:17
Also im Ernst - ich finde diese Musik grauenvoll. Ich habe mein Möglichstes getan, um in diesem Werk eine überzeugende intellektuelle Struktur zu entdecken (gar nicht erst zu reden von Themen, Melodien etc.).
Libidodadidum
29.04.2020 - 22:37
Bleibt halt, wie immer Geschmackssache. :)
Wenn es nicht spezifische Elemente sind (z.B. die Stimme), die dich stören, kannst du dir ja mal "Ergiebig und erschwinglich" anhören.
Ich finde, da ist schon eine Struktur vorhanden, ob die jetzt unbedingt auf irgendeine Weise intellektuell sein will, könnte ich gar nicht sagen.
Vom neuen Album kenne ich, wie gesagt, noch nicht viel.
Xavier
29.04.2020 - 23:20
Mal sehen, vielleicht bin ich ja gezwungen, meine Kriterien in Frage zu stellen, um jene Verknüpfung von Musik und Metaphysik zu beurteilen - und ich glaube wirklich nicht, dass dies das beste Harfenspiel ist, das ich je vernommen habe.
Kamm
30.04.2020 - 11:50
Ich kenne bisher auch nur die "Kratz dich raus". Ich kann natürlich nicht beurteilen, inwiefern er sich musikalisch entwickelt hat, aber besagtes Album hat musikalisch wie lyrisch viel zu bieten. Eine Harfe gibt es auch da schon, z. B. im wunderschönen "Endlos Endlos", das mit einer simplen Refrainmelodie aufwartet, die mit ein paar Kniffen klimatisch gesteigert wird. Für mich ein Gänsehaut-Garant.
Die Lyrics sind zwar vordergründig oft dada und gaga, aber wenn man es schafft, sie zu entschlüsseln, können sie einen starken emotionalen Punch entwickeln. "Paris" hat es mir da besonders angetan, dazu habe ich nicht nur einmal Tränen vergossen. :)
SussexRoyal
01.05.2020 - 15:52
"Paris" ist der wahrscheinlich beste deutschsprachige Popsong der letzten 10 Jahre, aber jetzt höre ich gerade "Selbstauslöserin", das ist ja wirklich scheusslich. Danach "Nichtsdestotrotz" klingt dann einfach nur nach den Goldenen Zitronen. Ich bin da raus.
Libidodadidum
01.05.2020 - 16:37
"grauenvoll" "scheusslich"
Ganz schön harte Urteile, finde ich, auch, wenn sie von zwei verschiedenen Personen stammen. Zitronen-artiges gab es vorher z.B. mit "Anglet" bereits, Unsterns Alben sind insgesamt ziemlich sprunghaft und die Polarisierung kann ich schon verstehen.
"Paris" mag ich (wunderschöner Text), die größte emotionale Wucht entfalten bei mir aber "Ein Coversong" und "Ergiebig und erschwinglich".
"Ich schäme mich" vom zweiten Album hingegen, halte ich für einen richtigen Mitsing-Hit. :D
Und: Ich liebe die Texte, weiß zwar nicht ob deren Interpretationen überhaupt verallgemeinerbar wären, aber mir (und für mich) bedeuten sie auf jeden Fall etwas, womit ich ja nicht allein zu sein scheine.
Libidodadidum
01.05.2020 - 18:04
"Nichtstestotrotz" ist bisher übrigens mein Liebling vom neuen Album :D
Finde, es klingt auch gar nicht so sehr nach den Zitronen, der Eindruck entsteht mMn nur, weil es diesen improvisierten, gedankenflussartigen Charakter hat.
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