Greg Dulli - Random desire

Pascal

03.12.2019 - 17:59- Newsbeitrag



Greg Dulli kündigt Soloalbum für Februar und Tourtermine mit erster Single an!

In den letzten dreißig Jahren hat sich Greg Dulli zu einem Lorbeer-umkränzten Poeten bizarrer Verrücktheiten und fast grausamer Ausdrucksarten mannigfaltiger Leidenschaften entwickelt. Eine echte Koryphäe, wenn es darum geht, seine Seele für die Freuden fleischlicher Begierden zu verscherbeln. Der Frontmann der Afghan Whigs sowie von The Twilight Singers ist eine Autorität in Sachen hochspannungsgeladener, chemie-induzierter Erleuchtungen und dem später unweigerlich folgenden Serotoninmangel. Ein Spannungsfeld, in dem sich auch „Random Desire“ bewegt – Dullis erstes Soloalbum unter seinem eigenen Namen, das der Amerikaner am 21.02.2020 via Royal Cream / BMG veröffentlicht. Und schon mit der heute am 03.12. ersten Vorabsingle „Pantomima“ gibt Dulli die Marschrichtung seines Albumdebüts vor. Den Song gibt es hier zu hören.

Im kommenden März ist der Musiker auf einer Europa-Tour unterwegs, die ihn an zwei Terminen auch nach Deutschland bringt:

Live:
30.03.20 Köln - Luxor
31.03.20 Berlin - Lido

„Random Desire“ hat seinen Ursprung in der Folgezeit nach dem letzten Release der Afghan Whigs, dem 2017 erschienenen Album „In Spades“. Eine Scheibe, die die Tastemaker-Plattform Pitchfork als eines der besten Rockalben des Jahres lobte und insbesondere die Qualitäten als „heavy, menacing work of Indie Rock majesty“ hervorhob. Gefährlich hart, „packend und erschütternd.“ Drummer Patrick Keeler war gerade im Begriff, ein Sabbatical einzulegen, um mit seiner anderen Band, The Raconteurs, aufzunehmen und auf Tour zu gehen. Dullis langjähriger Vertrauter und Bandmate, der Bassist John Curley, wollte noch einmal die Schulbank zu drücken - und schließlich kam noch der tragische Tod von Gitarrist Dave Rosser dazu. Als Reaktion kehrte Dulli zu seinen „teenage bedroom roots“ zurück, wie er es heute nennt.

Inspirationen fand er in Ein-Mann-Band-Visionären wie Prince oder Todd Rundgren. Ursprünglich aus Hamilton, Ohio stammend, fand er seinen Weg nach Los Angeles, wo Dulli so gut wie jeden Part des Albums eigenhändig komponierte. Angefangen bei den Klaviermelodien, über die Drums bis hin zu den Bässen. Und wie immer entstand zuerst die Musik, der später die Texte folgten. Einige der nennenswertesten Stationen auf dem Weg zum neuen Album waren sein Heim in Silver Lake, das Dörfchen Crestline hoch in den Bergen über San Bernardino und New Orleans. Der größte Teil wurde jedoch in der unwirklich-schönen Abgeschiedenheit von Joshua Tree im Studio von Soundengineer Christopher Thorne vollendet. Obwohl sich Dulli für einen Großteil der Instrumente selbst verantwortlich zeichnet, so griff man zwischendurch auf einen hochkarätigen Allstar-Gästepool zurück; namentlich den Gitarristen Jon Skibic von Afghan Whigs und Multiinstrumentalist Rick G. Nelson, Mathias Schneeberger von den Twilight Singers, den Pedal-Steelgitarren-Magier, Standbassisten und Physiker Dr. Stephen Patt sowie Drummer Jon Theodore, der unter anderem schon für Queens Of The Stone Age oder The Mars Volta in die Felle schlug

In guten 37 Minuten Spielzeit erweist sich „Random Desire“ als Meisterstück, mit dem sich ein Rock-Veteran auf dem Zenit seiner Schaffenskraft präsentiert. Dulli legt sie vor: All die Beweise für die hart erkämpfe Lebenserfahrung; erlangt durch Rückschläge und Siege gleichermaßen. Ein klar umrissenes, selbstbewusstes Zeugnis, gegossen in Songs über Selbsterlebtes, die Tücken des Seins und all jene neuen, unendlichen Möglichkeiten, die sich mit jedem nächsten Atemzug bieten. Die nächste Etappe auf Dullis Weg zwischen Tod und Wiedergeburt. Erzählt von einem Vogelfreien, der schon alles gesehen hat und nun ein weiteres Kapitel seiner Story mit der Welt teilt.

Armin

22.01.2020 - 16:53- Newsbeitrag

Greg Dulli widmet Bob Fosses "All That Jazz" das erste Video aus seinem kommenden Solo-Album!

Der als Frontmann der Afghan Whigs sowie von The Twilight Singers berühmt gewordene Greg Dulli ist eine Autorität in Sachen hochspannungsgeladener, chemie-induzierter Erleuchtungen und dem später unweigerlich folgenden Serotoninmangel. Ein Spannungsfeld, in dem sich nicht nur „Random Desire“ bewegt – Dullis erstes Soloalbum unter seinem eigenen Namen, das der Amerikaner am 21.02.2020 via Royal Cream / BMG veröffentlicht - sondern auch das offizielle Video zur ersten Vorabsingle „Pantomima“.

Dieser dank ausgiebiger erzählerischer Sequenzen kurzfilmhaft wirkende Clip ist gespickt mit Zitaten aus dem Musicalfilmklassiker "All That Jazz" des legendären Tänzers, Regisseurs und Choreographen Bob Fosse, der 1987 einem Herzinfarkt erlag - genau wie die "All That Jazz"-Hauptfigur Joe Gideon. Gideon beziehungsweise Fosse wird im Video von Philip Harder verkörpert, der zudem Regie führte und zuvor bereits mit den Afghan Whigs zusammenarbeitete. Greg Dulli äußert sich zu dem Clip wie folgt: “The video is an homage to the movie All That Jazz”, und ergänzt ebenso prägnant, wie die Idee aufkam, das Video zur ersten Single Bob Fosse und dessen Musicalfilmklassiker zu widmen: “‘Pantomima’ feels like a show tune to me.” Der Clip kann hier bestaunt werden.

Auch für Greg Dulli heißt es bald wieder: "Its showtime, folks!": Neben den frisch verkündeten Terminen für seine Konzertreise durch Nordamerika geht er im März mit seinem Album "Random Desire" auch auf eine Europa-Tour, die ihn an zwei Terminen nach Deutschland bringt:

Live:
30.03.20 Köln - Luxor
31.03.20 Berlin - Lido


VelvetCell

30.01.2020 - 21:57

Gefällt mir besser als die letzten Band-Sachen. Das ist einfach direkter und hat mehr Drive. Die letzten Afghan-Whigs-Sachen klangen so "bauchig".

Armin

01.02.2020 - 21:07

Greg Dulli klingt immer bauchig. Und hüftig.

VelvetCell

02.02.2020 - 14:43

Und pimmelig. ;)

Grizzly Adams

04.02.2020 - 13:33

Der neue Song klingt vor allem richtig gut! Freue mich auf das Album und hoffe auf ein ähnliches Niveau wie in dieser Vorabsingle.

Armin

10.02.2020 - 20:49- Newsbeitrag

Frisch rezensiert.

Meinungen?

BVBe

20.02.2020 - 17:01

Musikalisch mag ich die AGHAN WHIGS ja ... aber Mr. Dulli hat keine gute Stimme. Warum er oft mit dem Begriff "Soul" in Verbindung gebracht wird, erkenne ich jedenfalls nicht. Seine Stimme ist emotional, ja, aber er muss sich oft ganz schön quälen, und er trifft auch nicht jeden Ton.

The MACHINA of God

26.02.2020 - 14:13

Release verpennt... gleich mal anhören.

VelvetCell

26.02.2020 - 14:49

keine gute Stimme

Das ist ja schon eine Frechheit! Klar – das ist deine Meinung und darf es auch bleiben.

Ich widerspreche trotzdem deutlich. Dulli mag zwar technisch nicht immer astrein sein, aber Soul hat der Mann. Hör doch bitte mal diesen Song und wie er sich besagte Seele aus dem Leib singt:

https://youtu.be/-QBppT9837M

Mayakhedive

26.02.2020 - 15:25

Ich kann absolut verstehen, dass seine Stimme ein Streitthema ist, weil er wirklich öfter mal daneben liegt, aber trotzdem fasziniert mich sein Gesang total. Da ist echt Leidenschaft drin.

The MACHINA of God

27.02.2020 - 16:16

@BVB:
Ich versteh den Zusammenhang zwischen Soul und Töne-Treffen nicht so recht. Für mich haben saubere Gesangstechnik und Seele nicht viel miteinander zu tun.

BVBe

28.02.2020 - 11:16

Nein, das nicht. Ich habe nur öfter gelesen, dass er soulig singe, und das finde ich nicht. Ein Michael Kiwanuka hat z. B. für mich Soul in der Stimme. Habe Mr. Dulli wohl vorm ersten Hören in einer anderen Schublade vermutet.

Ansonsten ziehe ich natürlich fast jeden leidenschaftlichen Gesang einer klinischen Perfektion à la Whitney Houston vor. Mr. Dulli klingt aber irgendwie so, als müsse er sich grundsätzlich beim Singen sehr quälen. Die Seele, die Leidenschaft ist da, aber für mich ist seine Stimme einfach kein Genuss, was schade ist, weil die Musik sehr gut.

Ist natürlich nur meine Meinung.

The MACHINA of God

28.02.2020 - 14:58

Ja, er singt sehr angestrengt, das stimmt. Aber vielleicht "gewöhnst" du sich ja dran.

Hab sie 2012 auf dem Primavera live gesehen und das war so meine richtige Entdeckung der Band.

VelvetCell

28.02.2020 - 15:43

Ich bin Fan seit "Gentlemen", habe sie aber erst sehr viel später mal live gesehen. Und zwar auf dem Haldern. Das hat mich ziemlich umgeblasen! Highlight des Festivals.

The MACHINA of God

15.03.2020 - 23:06

Brauch echt ne Weile mit dem Album. Aber es gefällt schon. Besonders "It falls apart".

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.