Algiers - The underside of power
Armin
27.04.2017 - 18:20- Newsbeitrag
ALGIERS VERÖFFENTLICHEN IHR NEUES ALBUM
„THE UNDERSIDE OF POWER“ AM 23.06.17 AUF MATADOR.
PRODUZIERT WURDE ES VON ADRIAN UTLEY (PORTISHEAD)
JUNI TOUR MIT DEPECHE MODE & HEADLINE-SHOW IN BERLIN
Düstere Zeiten ziehen immer ihre Reflexion in Kunst und Kultur nach sich und so ist es nicht verwunderlich, dass die über den Globus verteilten Bandmitglieder von Algiers (London, Atlanta, New York) auch weiterhin in ihrer Musik zur aktuellen politischen Lage Stellung nehmen und nicht untätig auf eine Revolution warten. Vielmehr erkennen sie die Wichtigkeit ihres Widerstands - auch in ihrem neuen Album, The Underside Of Power.
Schon während sie gemeinsam in Atlanta aufwuchsen und aus erster Hand die Verbreitung von rassistischer und institutionalisierter Gewalt erfuhren, entstand ihr Verlangen, gegen diese Zustände gemeinsam zu protestieren, gemeinsam Musik zu machen und ihrer Frustration damit Ausdruck zu verleihen. Und dieser Zustand hat sich bis heute nicht verändert, auch wenn sie mittlerweile räumlich getrennt leben und unter verschiedenen Problemen leiden. So schreibt Frontmann James Fisher beispielsweise seine gleichzeitig aufwieglerischen und betörenden Lyrics häufig während seiner Schichten in der Garderobe eines Nachtclubs in Manhattan, in dem Nacht für Nacht die immer gleichen Dance-Songs für eine hauptsächlich weiße Kundschaft gespielt werden. Und Fisher erkennt das große Ganze darin - denn während die Welt vor der Tür brennt, zählt für die Privilegierten nur die gute Laune.
Doch natürlich wurde das neue Album der Soul-Rock-Band nicht nur von den alltäglichen Kämpfen der Band beeinflusst, sondern gerade auch von den größeren Umstürzen, dem schleichendem Faschismus, der sich immer weiter verbreitenden Fremdenfeindlichkeit in Europa und den USA unter Trumps Präsidentschaft. “Brexit and the US election taking place at the beginning and towards the end of the process definitely shaped it for better or for worse”, kommentiert Gitarrist Lee Tesche. Und während andere Künstler sich von diesen Themen abwenden oder sogar Angst davor haben, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, haben Algiers keinerlei Bedenken sich zu positionieren: „When we were growing up in the South, these critiques of class and race oppression were largely and sometimes violently suppressed,” sagt Bassist Ryan Mahan. “It’s why we take inspiration from the Panthers or the Chicano movement, to name two.”
Dabei unterstützt wurden sie dabei nicht nur vom neuen Band-Drummer und ehemaligen Bloc Party-Mitglied Matt Tong, sondern während den Aufnahmen in Bristol auch von Produzent Adrian Utley von Portishead, der darüberhinaus auch sein Arsenal an Synthies zur Verfügung stellte.
Außerdem werden Algiers Depeche Mode als Support in Hannover, Berlin, Frankfurt und Gelsenkirchen begleiten. Am 23.06 werden sie zudem eine Headline Show in Berlin im
Musik & Frieden spielen.
hä
28.04.2017 - 12:59
eines Nachtclubs in Manhattan, in dem Nacht für Nacht die immer gleichen Dance-Songs für eine hauptsächlich weiße Kundschaft gespielt werden
??
Björn
28.04.2017 - 15:47
Vorfreude!
Jaggy Snake
28.04.2017 - 18:11
Single gefällt. Bin gespannt!
MartinS
30.04.2017 - 10:43
Gute Single, ich schließe mich an: Vorfreude!
The MACHINA of God
17.06.2017 - 12:10
Oh, die mag ich. Werd da nächste Woche mal reinhören.
MopedTobias (Marvin)
23.06.2017 - 18:39
Ist etwas zugänglicher als der Vorgänger(vor allem der Titeltrack ist astreiner Pop im Algiers-Sound), aber nicht zwingend schlechter. Energie, Wut und ihre Trademarks zwischen Soul, Industrial und Post Punk sind geblieben. Highlights sind Cry of the Martyrs, Cleveland und der Closer.
Algerien
23.06.2017 - 20:21
leichter Anwärter auf Album des Jahres... leichter.
Fuerstbischof von Gürk
23.06.2017 - 20:23
Machen leider nicht so geil Stimmung wie Arcade Fire.
MopedTobias (Marvin)
23.06.2017 - 23:52
Top 10 (wie der Vorgänger vor zwei Jahren) ist bei mir auch drin.
Flami
26.06.2017 - 23:59
Definitiv ein Anwärter für die Jahres Top 10!
fieseline
01.07.2017 - 19:16
Was ist das für eine furchtbare Rezension? Macht null neugierig auf die Platte.
Die übrigens großartig ist. Eine der besten 2017 bisher.
Otto Lenk
01.07.2017 - 20:00
Bei der Mucke wird man ja ganz hibbelisch. Hippelisch im absolut positiven Sinn, mit allen Sinnen. Mit der 7 absolut unterbewertet. Die Scheibe bleibt übers Jahr hinaus. Keine Frage!
XTRMNTR
01.07.2017 - 21:14
Gestern im Zug gehört. Verdammt starkes Album. Der Titeltrack ist eine absolute Bombe.
Tanya
01.07.2017 - 21:18
Wie ne nervöse Mischung aus Arcade Fire und Vampire Weekend.
Flami
03.07.2017 - 00:57
@Tanya
Ernsthaft? Wo findest Du denn bei Arcade Fire oder Vampire Weekend die Blues-, Soul- und Gospelelemente, die den Algiers Sound ausmachen? Abgesehen davon finde ich beide Bands wesentlich nervöser als Algiers...
The Vatican presents: The Popeboys
03.07.2017 - 01:01
Arcade Fire und Radiohead sind halt einfach die geilsten! Underground Emo wie er sein soll!
@Flami
04.07.2017 - 10:50
Na ja, beide sind erfolgreich im Indiebereich und spielen mit den Emotionen ihrer Fans. Beide drei haben einen quasi-religiösen Anstrich und eine Quasi-philosophistische Ausrichtung im Nachdeckelung zu ihrem musikalischen Werk. Aber stimmt, VW sind nervöser.
Blackbeard
04.07.2017 - 10:51
ein wahnsinniges album und mit 7/10 punkten, meiner meinung nach, leider ziemlich unterbewertet. und ähnlichkeiten zu arcade fire und radiohead sehe ich nicht wirklich.
MopedTobias (Marvin)
04.07.2017 - 10:59
Es gibt ja auch keine Ähnlichkeit zu Arcade Fire oder Vampire Weekend, das ist Getrolle. Wenn man sie mit einer etablierten Indieband vergleichen will, dann bitte mit der naheliegendsten Referenz TV on the Radio.
XTRMNTR
04.07.2017 - 12:06
Ich finde die klingen wie "The Heavy" in richtig angepisst.
Schwarz (der echte)
05.07.2017 - 22:22
Nichts erwartet, gefällt mir aber stellenweise richtig gut. Auch gar nicht so sperrig, wie überall geschrieben steht. Taugt das Debütalbum genauso viel?
MopedTobias (Marvin)
05.07.2017 - 22:53
Das Debüt ist genauso super, ich habe es aber als etwas sperriger als das hier empfinden. Vor allem das Doppel Blood/Old Girl ist genial.
Björn
06.07.2017 - 11:40
Das Debüt fand ich persönlich ja stärker - das wäre eine 8/10. Wobei aber übrigens eine 7/10 immer noch ein sehr gutes Album nach PT-Schema ist. Nur mal als Erinnerung, bevor ihr weiter schimpft. ;)
Magoose
20.07.2017 - 22:51
Wenn ich die in ein Koordinatensystem einsortieren müsste, würde das wohl so aussehen:
TV On The Radio
Bloc Party
Algiers
Dälek
The Heavy
Sehr eigener Sound. Sehr dick, kommt mit viel Wucht. Ich mag das sehr. Gleich mal noch den Vorgänger reinzerren.
matinioh
20.10.2017 - 11:44
Muss man sich definitv öfters anhören. Zur Zeit gefällt mir vor allem "Death March" am Besten. Joy Division meets Soultronica.
myx
29.07.2018 - 09:22
War gestern live bei Algiers am Poolbar-Festival in Feldkirch. Habe selten so eine Energie auf der Bühne erlebt, mega! Der Frontmann hat sich die Seele aus dem Leib gesungen, und sogar der Bassist ist, eher ungewöhnlich, eine Rampensau. Das alte Hallenbad hat gekocht, kann man schon so sagen. Tolle Musik, sehr empfehlenswerte Liveband!
@saihttam: Es waren doch Algiers, die du mir am Maifeld Derby im Zusammenhang mit Zeal & Ardor empfohlen hast, nicht? ;-)
saihttam
31.07.2018 - 01:41
Richtig! Schön, dass es dir gefällt und du sie auch schon live sehen konntest. Ihre Intensität auf der Bühne ist wirklich toll.
Dann werde ich mich wohl im Gegenzug auch noch mal intensiver mit Zeal & Ardor beschäftigen müssen. ;-)
myx
01.08.2018 - 10:33
Ja, mach das doch. :) Ich finde Zeal & Ardor noch einen Tick stärker, hauptsächlich wegen den wütenden Gitarren.
Klaus
26.08.2019 - 22:26
Algiers sind ja eine dieser Bands, die aufgrund ihres (teilweisen) politischen Engagements nur schwer erträglich sind. Obwohl das eigentlich sehr sympatische Menschen sind und die Musik so toll ist.
Wie dem auch sei: Neues Album kommt wohl zeitnah.
"Can The Sub_Bass Speak" samt kryptischer Webseite: thereisnoyear.com
whitenoise
26.08.2019 - 22:55
Was soll das denn heißen? Was spricht denn dagegen, dass Musiker sich politisch engagieren? Seit wann ist das denn ein Problem?
Klaus
26.08.2019 - 23:20
Nicht ob, sondern wie. Bei Algiers gibt es ein paar Punkte, die mir persönlich nicht gefallen, aber das ist eine individuelle Sache und muss nicht geteilt werden.
Klaus
28.08.2019 - 09:58
https://youtu.be/waiwJ5rW4xw
Immernoch unsicher, was das eigentlich werden soll?
Klaus
18.09.2019 - 09:56
Neues Album kommt im Januar
Armin
30.10.2020 - 15:02- Newsbeitrag
Algiers
Cleveland 2020
Vö: 30.10.2020
Label: Matador
ISRC:USMTD2000822
Videolink:
Today, ALGIERS have released “Cleveland 20/20” a 50-minute expansion and re-imagining of their song “Cleveland.”
In the original version – included on The Underside of Power (2017) – vocalist Franklin James Fisher used the track’s middle section to invoke the names of Black people killed by police or who died in extraordinarily suspicious circumstances and whose deaths were explained away as “suicide.”
“Cleveland 20/20” serves as a further meditation on the original in the context of the June uprisings and upcoming elections, ruminating on the tragic and perpetual violence exacted upon Black people in the United States. It updates the recording to include the names of 232 additional victims who have been murdered subsequent to the song’s release as well as the victims of the Atlanta Child Murders which took place from 1979-1981. To accommodate the extension of this memorial, the song's newly re-imagined middle section spirals into a multi-movement collage of rhythm, noise, and sub-bass. Fisher concludes the recitation amid a spare and haunting 15-minute "vocal mix.” All together, “Cleveland 20/20” clocks in at just under an hour. Even with this extended memorial sonic space, the song points to the fact that many more people have been and continue to be killed by police or white supremacist citizens in America than can be said in 50 minutes or recognized in official statistics, including Elijah McClain, Ahmaud Arbery, Rayshard Brooks and scores others murdered at the intersections of race, gender and class.
In 2018, critic Greil Marcus praised the original version of “Cleveland” as a “monument.” “It has that size and that immovability to it. And these names are being chiseled on that monument. And the community that Algiers are creating in this song is a community of the dead, but a community in a song big enough and good enough – because this is a great song when you listen to all of it –- that in 10 or 20 or even 100 years when all of the people whose names Franklin Fisher chants are forgotten, and when Algiers is forgotten, and when this song is forgotten, and when somebody comes upon it, stumbles upon it and speaks to them as something absolutely new … they begin to go ‘Who are these people? What is this sound? Why does this person sound the way he does? What is being told?’. And that story will continue.”
Algiers’ third full-length effort There Is No Year was released in January on Matador Records and was met with acclaim from fans and critics alike, including The New York Times, The Guardian, Afropunk, DIY and more, and saw the band making their TV debut on The Late Show with Stephen Colbert in February where they performed standout single “
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.