Alligatoah - Musik ist keine Lösung

Armin

31.08.2015 - 15:59


Zwei Jahre nach seinem Album "Triebwerke" (Nummer #1 der deutschen Albumcharts, Gold ausgezeichnet) mit der Platin-Single "Willst du", kündigt Alligatoah sein neues Album "Musik ist keine Lösung" an. Es erscheint am 27. November 2015 bei Trailerpark.


Berlin, 31.08.2015
Es ist nicht einfach, mit Alligatoah umzugehen. Zu groß ist die Verwirrung, die er so regelmäßig stiftet, zu instabil der doppelte Boden, der seine offensive, breit grinsende Theatralik trägt. All das ist durchaus gewollt. Musik wird beiläufig missverstanden, übersimplifiziert, mutwillig instrumentalisiert. In diesem Bewusstsein greift Alligatoah eine ganz unverfälschte Ästhetik des Protestgesangs auf, die ihn über Liedermacher wie Hannes Wader oder Franz Josef Degenhardt früh beeinflusst hat, und versieht sie mit einer Kante, die das Missverständnis nicht nur in Kauf nimmt, sondern sucht – aus gutem Grund.

Nachdem der Vorgänger "Triebwerke" sich um Intimität und Beziehungen drehte, spannt Alligatoah auf "Musik ist keine Lösung" einen weiteren Bogen zu gesellschaftlichem Miteinander und der Funktionsweise des Systems, innerhalb dessen wir uns bewegen.

Auf "Musik ist keine Lösung" merkt man dem Autodidakten die Freude darüber an, sich alleine in seinem neu eingerichteten Studio auf dem Land einzuschließen und eine neue Vision bis ins Detail auszuarbeiten. Von Fieldrecordings aus dem Wald und selbst reparierten Flohmarktinstrumenten zum kompletten Album – dieser unbedingte DIY-Ansatz ist es, der Alligatoah so bemerkenswert macht, als Komponist, Instrumentalist, Sänger und nicht zuletzt als Rapper, der keine Kompromisse eingehen muss. Hinter den großen Melodien, der oft musicalhaften Inszenierung und den ausladenden Gesten stecken das Arbeitsethos eines Liedermachers und die Rapskills eines der Besten seiner Art.

Das neue Album "Musik ist keine Lösung" erscheint am 27. November 2015.


www.alligatoah.de

Orang_Utan_Klaus

31.08.2015 - 23:01

yes

ätzend

01.09.2015 - 09:19

musik für die ganzen penner hier, die meinen sie wären ironisch.

@ätzend

01.09.2015 - 13:52

Es heißt "seien".

@@ätzend

01.09.2015 - 17:52

Schon mal vom Konjunktiv II / Irrealis gehört, du Klugscheißer?

Armin

18.09.2015 - 20:23

Alligatoah ist einer der ungewöhnlichsten Musiker in Deutschland. Rap auf Liedermacher-Basis. Keine vorgeschobene Money und Fame-Attitüde, dafür beißender Zynismus. Die Vorbilder sind nicht die gängigen Klischee-Rapster, sondern Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt. Alligatoah produziert seine Lieder im Alleingang und führt selbst Regie bei den varieté-artigen Umsetzungen seiner Songs in Musikvideoform. Der Clip zu seiner ersten Single „Vor Gericht“ aus seinem neuen Album „Musik ist keine Lösung“ (VÖ 27.11.2015) feiert jetzt Premiere:

https://www.youtube.com/watch?v=wbJwhx29O5U



Alligatoah will dir in „Vor Gericht" an den Kragen! Aber mitnichten mit schnöder physischer Gewalt, nein, Alligatoah stellt als deutscher Michel die ganze Wucht der Juristerei in seinen Dienst. Egal ob in der Freundschaft, in Familienangelegenheiten oder in der Liebe – wer braucht schon Empathie, wenn er eine gute Rechtsschutzversicherung hat? Dagegen ist auch Eko Fresh nicht gefeit. Menschen machen Probleme, Anwälte lösen sie. In dieser Sicherheit wird grinsend wegverklagt und abgemahnt, was der Alltag so an Widrigkeiten bereithält.

Tjaaaaaaa

18.09.2015 - 20:51

Nenene das ist einfach nur noch peinlich.
Immer dieser gezwungen lustig, hippe und ironische Schrott.

Schade denn früher zu Zeiten wie "In Gottes Namen" und "Rotwein und Schlaftabletten" konnte er wirklich mal was.

manukaefer

19.09.2015 - 01:18

Besser als der Mist früher zu "In Gottes Namen" und "Rotwein und Schlaftabletten"-Zeiten.

Armin

13.11.2015 - 14:21

mit seinem Nummer #1 Album "Triebwerke" erreichte er bereits Goldstatus. Die Single "Willst du" schaffte es bis zur Platinauszeichnung. Nun erscheint am 27. November Alligatoahs viertes Album "Musik ist keine Lösung“.

"Denk an die Kinder“ ist die dritte Single-Auskopplung aus dem Album. Unterstützung erhielt Alligatoah im Video von einigen prominenten Musikern...

https://www.youtube.com/watch?v=IHUNjVAU08w


Köstliches Video.

edegeiler

13.11.2015 - 17:35

Bis auf Lass Liegen bisher alles richtig scheiße. Was der sich da teilweise zurecht konstruiert in den Texten. Außerdem gewollt klebrige Hooks.

Armin

17.11.2015 - 21:22

Frisch rezensiert.

Meinungen?

Ernsthaft?

18.11.2015 - 10:42

7/10 für diesen Vollspacken? Gerade das verlinkte Video ist zum Fremdschämen. Hat die Chefredaktion da eigentlich noch mal drüber gelesen? Und wer ist überhaupt Marcel Menne?

manukaefer

18.11.2015 - 20:19

falsche Verlinkung würde ich sagen

oh man

18.11.2015 - 20:29

klar dass sowas billiges armins geschmack trifft...

Armin (unangemeldet)

18.11.2015 - 20:34

OMG... Ist das ... ALLIGATOAH?????? *KREEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIISCH*

Matze85

20.11.2015 - 05:28

Irgendwie stimmt hier ja das Punkte-Kritik-Verhältnis nicht? Klingt ja eher wie eine 9/10 die Kritik in Textform. Gut wird die Platte allemal, davon bin ich überzeugt. Aber hätte mir gerade vom Review über diese Platte nach dem Hype etwas mehr als das abtippen m.M.jetzt nicht gerader bahnbrechend interessanter lyrics erwartet.

Junge

22.11.2015 - 08:52

Lieber Herr Menne,

welchen Song von Alligatoah meinen Sie mit dem ersten Absatz:
""Dieser Weg wird kein leichter sein / Dieser Weg wird steinig und schwer": Solche hohlen Phrasen sind für den Antichristen Lukas Strobel alias Aligatoah anno 2015 das absolute Feindbild. Der Rapper mit dem Hang zur Selbstinszenierung und Theatralik, für den Spott und Battle-Gehabe mehr Werkzeug zum Geschichtenerzählen als tatsächlicher Angriff auf bestimmte Personen sind, versteht im Gegensatz zu Xavier Naidoo mit seiner Version des modernen Die-Ärzte-Klassikers "Junge" eine Menge Ironie. Diese durchbricht er nun sogar, um noch schonungsloser mit leeren Statements abzurechnen, für die der Erlöser von oben steht. Im Gegensatz zu "Triebwerke" von 2013, das zwischenmenschliche Beziehungen fokussierte, kümmert sich "Musik ist keine Lösung" nunmehr um die gesellschaftspolitischen Brennpunkte."



Das ist mir nicht klar.

Marcel

22.11.2015 - 15:02

Lieber Junge,

ich denke, du meinst vor allem den Aspekt, dass Alligatoah sich auf dem neuen Album gegen Phrasen wendet? Wenn nicht, korrigier mich bitte, da der Absatz ja noch weitere Aspekte aufweist, aber ich antworte mal so auf deine Frage:

Dass Alligatoah angebliche Wahrheiten, die in einem einfachen Satz zusammengefasst werden können, tatsächlich jedoch nichts aussagen (genau hierfür stehen ja die Phrasen), angreift, zieht sich als roter Faden durch das gesamte Album. Daher ist dieser Aspekt nicht auf einen einzelnen Song einzuengen, bspw. finden sich allerhand Redeweisen, die Alligatoah aktiv umkehrt oder umdeutet und sich so über die jeweiligen Phrasen lustig macht.

Besonders explizit ist der Kampf gegen die Phrasen in "Denk an die Kinder", wo ja gerade die Inhaltsleere jener Aussage pervertiert zur Vermarktung genutzt und dieses Gehabe von Strobel parodiert wird.

Implizit ist der Titeltrack ein tolles Beispiel, weil er auch auf den der Phrasen-Kritik zugrunde liegenden Punkt anspielt. Denn Phrasen suggerieren immer das Bild einer leicht zu deutenden Welt, wogegen Alligatoah, der die intensive Auseinandersetzung (natürlich auch mit seiner eigenen Musik) fordert, rebelliert.

Ich hoffe, deine Frage beantwortet zu haben und bin natürlich immer für weitere Fragen von allen Seiten zu haben!

Punisher

11.12.2015 - 09:32

Postironische Musik für die linksliberale Bildungselite oder solche, die sich dafür halten. Der Titeltrack ist aber echt gut.

edegeiler

11.12.2015 - 21:48

Was ist denn postironisch?

nun

12.12.2015 - 01:08

das ist, wenn die post jährlich ihr porto erhöht, obwohl die e-mail im vergleich billiger und schneller ist...

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