Disappears - Irreal

Desare Nezitic

18.01.2015 - 08:58

Schade, dass diese kleine Post-Punk/Art Rock-Band aus Chicagoer hier so untergeht. Deshalb mal was Aufmerksamkeit.
Neues Album "Irreal" kommt am 19.01., also morgen, offiziell raus und ist insgesamt wieder sehr zufriedenstellend ausgefallen, wenn auch auf dem ersten Hören nicht ganz so stark wie der starke Vorgänger "Era", der in der PT-Rezi ensprechend gewürdigt wurde.

Für Interessierte die Daten für die sehr baldige Tour:

01/22 at les trinitaires [metz]
01/23 at l’amalgame [yverdon les bains]
01/28 at marche gare [lyon]
01/29 at la bobine [grenoble]
01/30 at maroquinerie [paris]
01/31 at eko [utrecht]
02/01 at hafenkland [hamburg]
02/02 at berghain kantine [berlin]
02/03 at king georg [cologne]
02/04 at rotown [rotterdam]
02/05 at beursschouwburg [brussels] w/ The Oscillation
02/06 at lexington [london] w/ The Oscillation

Herder

18.01.2015 - 15:05

Ja, "Era" war ziemlich gelungen. "Irreal" habe ich noch nicht gehört, ich bin aber schon sehr gespannt.

noise

18.01.2015 - 16:02

Na, ja, gegen die "Pre Language" (mit ex Sonic Youth S. Shelley an den Drums) fällt die "Era" schon klar ab.
Gibt es denn außer dem durchaus gelungenden Stück "Another Thought" noch etwas im Netz zu hören?

Desare Nezitic

18.01.2015 - 16:12

@noise

Für die Skrupellosen und Ungeduldigen wurde das ganze Album schon vor Jahresende geleakt. Über die offiziellen Kanäle dürfte aber nur dieser eine Song veröffentlicht worden sein.

Herder

18.01.2015 - 17:34

@noise: Also dass "Era" klar gegen "Pre Language" abfällt finde ich nicht. Das machst Du doch hoffentlich nicht nur von der Beteiligung Shelleys abhängig, oder?!

noise

18.01.2015 - 19:47

Nun, finde halt das die "Pre Language" einfach abwechslungsreicher ist als die insgesamt etwas monotone und langsamere "Era". Die besseren Stücke sind halt auf der PL. Ob das auch was mit Shelley zu tun hat...will ich hier gar nicht beurteilen.
Aber um es deutlich zu sagen: Das die "Era" für mich klar abfällt liegt eher an der Klasse von "Pre Language" als an der Qualität der erstgenannten! Für sich genommen ist "Era" natürlich auch ein ordentliches Album.

Schade, das man von der neuen nicht mehr hören kann.

Herder

18.01.2015 - 20:17

Hm, ich finde "Era" als Album fast noch ein wenig schlüssiger (bzw. mehr bei sich), aber insgesamt ists wohl einfach Geschmackssache.
"Ultra" ist ein starker Song.

Einigen wir uns darauf, dass wir uns auf das neue Album freuen ;-)

noise

19.01.2015 - 19:20

Klar, neugierig auf die neue bin ich auch. Aber bin mir nicht sicher ob es für einen "Blindkauf" reicht. Vorher ein bisschen reinhören wäre nicht schlecht.

Herder

20.01.2015 - 17:33

Ja, noise, das macht wohl Sinn. Alles was ich vom neuen Album bisher gehört habe klang jedenfalls etwas trister/trostloser als noch auf dem Vorgänger... was nicht unbedingt schlecht ist bzw. sein muss.

noise

25.01.2015 - 23:54

Ja, die Scheibe ist wirklich noch trister/trostloser als die letzten ausgefallen. Eine düstere, unheimliche Atmosphäre verbreiten die Songs.

Hier zu hören:
http://3voor12.vpro.nl/luisterpaal/albums/Disappears.html

Desare Nezitic

26.01.2015 - 23:03

Tja, da soll mal einer sagen, dass es dunkler nicht mehr geht. Ich wäre fast geneigt ihm zu glauben. Monoton, kalt, einsam - musikgewordene Isolationshaft mit einer unheimlichen Stimme im Kopf.
"Intepretation", der Name trifft es, ist ebendiese musikalische Interpretation dazu. "I_O" ist mit einem ganz kurzen Ausbruch auch nicht wirklich lebhafter drauf. Hier regiert ganz spartanisches Rudimentaldrumming und eine sehr kärgliche Restinstumentierung, ansonsten gibt es nur den Gesang, welcher von der alles umschließenden Leere sofort aufgefressen wird. Nur das vorab offiziell releaste "Anaother Thought" weilt ein wenig unter den lebenden, aber das auch nur mehr schlecht als recht. So geht das eigentlich über die kompletten 45 Minuten weiter.
Wo auf "Era" noch ein für Disappears-Verhältnisse hitverdächtiges "Power" war, wird es hier stellenweise bei aller atmosphärischer Brillianz recht zäh. Ein auflockerndes Element in der Albummitte hätte daher sehr gut getan, auch um die Aussagekraft des Schweren zusätzlich zu unterstreichen. Auf der anderen Seite ist das Album aber das Radikalste und Konzeptionellste der Band. Bis hierhin erstmal eine 7.8, ich bin gespannt auf das Konzert nächste Woche.
Highlights: "Interpretation", "I_O", "Halcyon Days"

Herder

27.01.2015 - 16:19

Ja, Desare, das trifft es ganz gut. Kein Album für jeden Tag, wohl dosiert aber sehr effektiv.

Desare Nezitic

05.02.2015 - 18:07

Vorgestern dem Gig im King Georg beigewohnt. Diese kleine, feine Clubbar ist, auch wenn der Gig natürlich gut war, meiner Meinung nach nicht so ganz das richtige Setting für diese Musik. Der Band gefällt sie aber, sie waren zum dritten Mal dort. Gespielt haben sie relativ kurz, eine gute Stunde.
Hinterher konnte ich noch ein paar Minuten mit Damon Carruesco quatschen. Sehr netter Mensch und er ist auch ein Fan von "Power" was die Band aber leider nicht gespielt hat. Das "Irreal" nun so geworden ist, wie es ist, sieht er auch als logische Entwicklung an. Gerne weiter in der Richtung.

The MACHINA of God

13.02.2016 - 17:54

Oh, tolle Band, die ich tatsächlich erst seit heute kenne. Puh. :)

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