Scott Walker
Oliver Ding
05.03.2004 - 14:38
Scott Walker, die lebende Legende, hat aktuell einen Vertrag beim ebenso ehrwürdigen Label 4AD unterzeichnet. "Over the last 40 years, Scott has created a unique body of work, and it is no exaggeration to say that he is one of the most influential and respected artists of all time. In 2003, Scott received a special award from Q magazine, an accolade followed by the arrival of the lavish 'Five Easy Pieces' box set, which further cemented his critical reputation. Scott Walker is about to start recording a new studio album - his first since 'Tilt', which was released in 1995. More news to follow", schreibt das Label heute. Das reicht für große (Vor-)Freude.
(http://www.spex.de/web/news.php?id=744)
Mekonian
26.07.2004 - 15:18
seither was neues von SCOTT ?
ventolin
26.07.2004 - 15:46
Was für ein Künstler. Ich ziehe meinen Hut vor diesem Musiker. Warte auf neue Musik, egal wann sie kommt und wenn er sich wieder elf Jahre Zeit nimmt, dann 2006. Yes.
büsi power
26.07.2004 - 16:47
oh nein! scherz lass nach!
Hockeyfan
26.07.2004 - 22:24
Meint ihr Scott Walker von den Nashville Predators
corduroy
16.12.2004 - 17:00
wie findet ihr den?
welches seiner "scott"-alben (I-IV) mögt ihr am liebsten?
möchte einem freund eines kaufen...kann mich aber nicht für eins entscheiden ;-)
ventolin
16.12.2004 - 17:04
Scott 2 und Scott 4 mag ich am besten. Sonst schenk ihm climate of hunter oder Tilt. Die sind auch sensationell.
macca
16.12.2004 - 17:32
Also mein Liebling ist ganz klar die 4, allein wegen absolut göttlichen Sachen wie Duchess, On your own again oder Rhymes of Goodbye...die anderen können sich aber natürlich auch sehen lassen.
Hab leider bislang nur die 1-4, climate of hunter und tilt sind aber ganz oben auf der wunschliste....die tilt soll doch aber etwas düsterer sein !?
humbert humbert
19.12.2005 - 20:47
Tilt und etwas düster. Du bist ja ein Lustiger. TILT IST DAS PANDÄNOMIUM SCHLECHTHIN. Wenn irgendwann das jüngste Gericht kommt und die Welt in Trümmern liegt, dann wird in der Luft TILT erklingen als Requiem für die Menschheit.
humbert humbert
19.12.2005 - 20:51
Aus Gabriels Horn wir Tilt erklingen
The MACHINA of God
08.03.2006 - 19:08
Heute die 3 und 4 gekauft.
Mag seine Stimme sehr.
humbert humbert
09.03.2006 - 19:29
Scott 4 ist neben Tilt sein bestes Album und sein Stimme ist einfach nur göttlich und seine Texte wie aus einem Prosawerk. Vor alle mag ich bei Scott 4 die Mischung zwischen politischen Liedern und Liebesliedern. Und Rhymes Of Goodbye ist definitiv einer der fünf besten Lieder die je geschrieben worden sind. Seine Stimme klingt einfach nur unglaublich bei dem Song. Ich liebe es, wenn es mit seiner Kopfstimme singt.
Le-nnon
20.05.2006 - 17:06
eben schrieb einer über ihn da kam mir die idee mal wieder was von ihm zu hören.
walking in the rain passt einfach immer und jetzt regnet es sowieso wie verrückt.
Dexter
23.02.2007 - 16:11
"On your own again" ist wirklich göttlich. Ich muss aber gestehen das ich das Lied erst seit "Meeting people is easy" kenne.
humbert humbert
23.02.2007 - 17:02
"Ryhmes of Goodbye" ist göttlicher
DonCorleone
23.02.2007 - 17:08
Amsterdam, Mathilde und My Death sind seine besten Songs!
humbert humbert
28.02.2007 - 14:38
Ryhmes of Goodbye IST sein bester Song und wie ich mir so dass Cover von Scott 4 anschaue merke ich wieder mal dass er eine der schönsten Nasen im Musikbiz besitzt.
The MACHINA of God
02.03.2008 - 14:48
"Scott 4" läuft gerade. Warm. Verzaubernd. Wunderbar. 9/10
Humpty Dumpty
02.03.2008 - 15:39
Schäckie!
Paul Paul
15.03.2008 - 12:02
"Tilt" läuft gerade. Warm. Verzaubernd. Wunderbar. 9/10
sisiphuss
15.03.2008 - 21:44
"the drift" laeuft gerade. kalt. verstoerend. wunderbar. 9/10
Loam Galligulla
16.03.2008 - 02:07
Mag ich nicht. Lange versucht. Ich kann mit diesem Baroque Pop dennoch nichts anfangen. Obwohl ich Beirut oder Gainsbourg gerne höre, falls man das als Referenz nennen kann. Die Musik ist mir einfach zu glatt, teilweise gar kitschig. Ebenso die Operettenstimme. Handvoll okaye Songs, Mathilda, Rhymes of Goodbye etca. Aber Sachen wie Duchess, On your own again...Brrr. Steinalt.
sisiphuss
17.03.2008 - 00:50
@ Loam Galligulla
"...zu glatt, zu kitschig"? na dann lass dich mal auf the drift ein! liess zuerst vllt. die hier veröffentlichte rezi, damit du gewarnt bist und keinen schreck bekommst;)
lohnt sich -versprochen!
B@n@n@ Co.
18.03.2008 - 21:54
\"Scott 4\" läuft gerade. Warm. Verzaubernd. Wunderbar. 9/10
Drift und Tilt mag ich auch aber Scott 4 ist sein Meisterwerk. 10/10
Loam Galligulla
29.03.2008 - 20:38
Tilt. Also nee, das würde ich nur under Einfluss von Valium berauschend finden. Totaler Schnarchersound. Wäre wohl ein gutes Bühnenstück. Nur eine halbe Idee pro Song und dabei nur auf Stimmung zu setzen macht mich nicht an. Wenn ich eine Weltuntergangsplatte hören will werf ich lieber Godspeed you black emperor!'s Infinity ein.
night porter
01.04.2008 - 10:41
Mir gehts da anders. Während Godspeed nach 3 Durchläufen die selben Abnutzungserscheinungen wie ein Großteil der Ambientindustrialveröffentlichungen zeigt, hat sich Walkers Tilt (einst von Bowie vielleicht etwas pathetisch als bestes Album der Musikgeschichte gefeiert, aber warum auch nicht) zu einem Klassiker gemausert, dessen unglaublicher Ideenreichtum auch durch Dauerrotation nix verloren hat.
Warum ausgerechnet Rhymes of goodbye sein Meisterstück sein soll, bleibt mir schleierhaft. Der Song klingt für Walker-Verhältnisse und gemessen an den anderen Knallern der Scott 4 so "normal" und geerdet und wirft seinen Schatten bereits auf einige der etwas vermurksteren 70er Alben voraus.
honk
16.06.2008 - 17:33
Tilt ist ein Meileinstein. Wahnsinn. Alles andere ist dagegen Kindergarten. So voller Ideen das Album. The Drift ist auch nicht ohne, aber denoch kommt es nicht an Tilt heran.
humber humbert
28.10.2008 - 19:33
hallo, tilt und the drift werden live aufgeführt!!!!!!!!!!!!!!
fitzkrawallo
28.10.2008 - 19:41
Aber erstens nicht in der unmittelbaren Nachbarschaft und zweitens ohne Walker selbst. Also.
NOK
29.10.2008 - 02:31
Ein kleines Stückchen von "Tilt" hat er ja schon live aufgeführt, vor 13 Jahren. Mein Gott, was muss der Mann in Konzertlänge großartig sein...
http://www.youtube.com/watch?v=KoNEspmcknc
humbert humbert
19.11.2008 - 23:54
Wenns interessiert! Ein Augenzeugenbericht aus dem deutschen Scott Walker Forum!
Scott Walker Versteher
22.11.2008 - 09:26
The Drift ist herrlich dumm. Die Texte haben eine Kurt Schwitters-Qualität. Weite Passagen, die man im besoffenen Zustand hören muss, sind einfach hinverbeult, was jedoch nicht an meinem schlechten Englisch liegt, denn The Drift ist nicht übersetzbar ins Rationale. Es hat eine ganz eigene Logik.
Kurzum: Also, mir haben diese schwachsinnigen DADA-Texte großen Spaß gemacht.
Blues
22.11.2008 - 10:03
Von ihm als Texter (Dichter) halte ich nicht ganz so viel wie Wolfgang Doebeling. Er hat eine schrullige Art, sich um direkte Aussagen kunstfertig herumzudrücken.
Und da gibt es noch einen anderen Grund: sein Hermetismus. Scott Walker hat ein Geheimnis. Sein Geheimnis ist seine innere Leere. Die muss kostümiert werden, die muss geschützt werden, die muss vertont werden - sie muss versteckt werden. Sie muss als wirkliches Produkt dastehen. Dann ist sie versteckt.
Scott 5
07.12.2008 - 15:25
Ich weiß, wie es Scott enttäuscht hat, dass kaum jemand, außer einem Kritiker (der Wolfgang Droegeling wars), begriffen hat, dass THE DRIFT ein Kommentar zum Kongo-Krieg war. Weder in England noch in Deutschland wurde das begriffen. Das hat ihn sehr beschäftigt. Es steckte wirkliches Engagement dahinter.
Anderseits hat er immer wieder Angst, dass etwas "too obvious", zu offensichtlich ist. Das sind die zwei Ängste: "obvious and sweet". Zwischen diesen beiden läuft ein Drama ab. Dieses Drama macht das Interessante an seiner Arbeit aus. Es ist ein sehr persönliches Drama, das kein anderer so inszenieren kann.
Wolfgang Droegeling
07.12.2008 - 15:56
Wenn man das beschreiben will, was Walker macht, muss man etwas erfinden; und wenn man (als Kritiker z.B.) in die Zwangslage gerät, etwas erfinden zu müssen, etwas zu konstruieren, dann kriegt man Angst, dass die Konstruktion nicht stimmt oder hinter dem Entwurf zurückbleibt, den man beschreiben will. Es ist die Angst des Kritikers vor dem freien Fall.
Der freie Fall endet bei einem selbst. Dass kann man normalerweise vermeiden, durch Beschreibung und sorgfältige Analyse dessen, was man gehört hat, was man gefühlt hat. Damit kann man den freien Fall durchaus auf andere Dinge lenken und dadurch stoppen. Aber das ist bei diesem Assoziationsgespinst, das Walker baut, unmöglich. Er hat kein Netz.
Jedoch: Ein wesentliches Element seiner Arbeit, so viel kann man sagen, ist der Kongo-Krieg, die Zerstörung von allem, was existiert und was gemacht worden ist und was gemacht wird.
Wolfgang Droegeling
07.12.2008 - 15:56
Wenn man das beschreiben will, was Walker macht, muss man etwas erfinden; und wenn man (als Kritiker z.B.) in die Zwangslage gerät, etwas erfinden zu müssen, etwas zu konstruieren, dann kriegt man Angst, dass die Konstruktion nicht stimmt oder hinter dem Entwurf zurückbleibt, den man beschreiben will. Es ist die Angst des Kritikers vor dem freien Fall.
Der freie Fall endet bei einem selbst. Dass kann man normalerweise vermeiden, durch Beschreibung und sorgfältige Analyse dessen, was man gehört hat, was man gefühlt hat. Damit kann man den freien Fall durchaus auf andere Dinge lenken und dadurch stoppen. Aber das ist bei diesem Assoziationsgespinst, das Walker baut, unmöglich. Er hat kein Netz.
Jedoch: Ein wesentliches Element seiner Arbeit, so viel kann man sagen, ist der Kongo-Krieg, die Zerstörung von allem, was existiert und was gemacht worden ist und was gemacht wird.
Bob Sacamano (Kramer, Rolling-Stone-Musikkenner)
07.12.2008 - 20:34
@ Wolfgang Droegeling
Was wird von Walkers Musik nach ihm weiterbestehen? Was kann er weitergeben?
Napoleon Dynamite
07.12.2008 - 20:38
@ Bob Sacamano
Die Befragung aller Mittel und Formen der europäischen und amerikanischen, aber auch der koreanischen und japanischen Musik. Alle Mittel werden auf ihre Brauchbarkeit in einem neuen Zusammenhang befragt.
Wolfgang Droegeling
07.12.2008 - 21:05
Ein wesentliches Element seiner Arbeit und das meine ich nicht negativ, ist der Krieg (der Kongo-Krieg!), die Zerstörung von allem, was existiert und was gemacht worden ist und gemacht wird. Das ist ganz wichtig, auch wenn es als koreanisch abqualifiziert wird. Korea ist die große leere Hülle, die sich über alles stülpt und alles zerstört...Aber das ist Quatsch.
Scott Walker Versteher
06.02.2009 - 23:27
The Drift oder Viel Lärm um nichts
Als Relativist weiß der Kritiker, dass in der Musik alles mehr hinauskommt auf Veränderung als auf Fortschritt. Das Wichtigtun hier komisch ist. Dass aber ewig das Gesetz der Abwechslung lebt. Und dass in kritischen Künstlernerven Raum ist für Fisch und Fleisch, für Weiß und Schwarz, meinethalben für Scönberg und Zappa: nur nicht für das Ungekonnte.
Und dass es doppelt blöd ist, das Ungekonnte für Gekonntes auszugeben. Was nützt es mir, dass Scott Walker hier offenbar die Avantgarde vertritt. The Drift den Fortschritt: wenn er die Avantgarde so schwach, so breiig, so epigonal, so wässerig vertritt? Was nützt es mir, dass man herausmerkt: Scott Walker ist Arnold Schönberg. The drift Arnold Schönberg für Arme; oder: Scott Walker nachahmerisch, Schönberg genialisch, wenn Genie und Wahnsinn so wirr dargestellt sind, so matt, so unhervorragend, so todlangweilig...
Mein Scott, Wolfgang Foegeling!
06.02.2009 - 23:47
Scott Walker ein großer Songwriter?
Um Gottes Willen, nein! Niemand käme auf die Idee, diesen traurigen Mist zu covern.
Scott 6
07.02.2009 - 19:13
Meiner Meinung nach führt The Drift vor Augen, in welche Falle Popmusik geraten kann, wenn sie rein experimentell wird. Es ist einfach so, dass man nicht mehr zurückkommen kann, wenn man zu weit in eine Richtung gegangen ist, und man ist dann dort draußen in völliger Isolierung, so wie dieser Anthropologe, der die letzten zwanzig Jahre seines Lebens der Kontroverse um die Süßkartoffel widmete, wo es darum ging, ob die Süßkartoffel ursprünglich aus der Neuen welt stammte oder von Indonesien herübergekommen war oder aus der anderen Richtung. Das ging zwanzig Jahre lang, und er schrieb bitterböse Briefe an verschiedene und spezialisierte anthropologische Fachzeitschriften und attackierte darin die Leute, die seine Ansichten in der Süßkartoffelkontroverse nicht teilten; doch ich habe vergessen, aus welcher Richtung seiner Ansicht nach die Süßkartoffel gekommen sein soll!
Scott 7
07.02.2009 - 19:30
Nun ja, das können interessante Experimente sein; einige funktionieren, andere nicht. Bei manchen kann man sagen, da hat er ein interessantes Experiment gemacht, und es ist überhaupt nicht hörbar. Ich weiss, dass Scott Walker eine ganze Menge davon produziert hat. er hat Sachen geschrieben, die ihm wahrscheinlich interessant schienen, auf einer experimentellen Basis, aber im übrigen nicht hörbar.
calamares
07.02.2009 - 19:34
schon. jetzt kann es wohl nur noch in e i n e richtung gehen.
den allerallergeringfügigsten anflug von pop bzw konsens wird ihm keiner mehr abnehmen....
nochmal ein übergangsding wie "climate of hunter" wäre jetzt zB ganz nach meinem geschmack.
Fan
07.02.2009 - 19:49
Die komplizierten Songstrukturen und der verwickelte Humor auf "Climate..." funktionieren hervorragend, aber ich denke mal, jede weitere Platte in diesem Stil wäre des Guten doch ein wenig zuviel.
calamares
08.02.2009 - 11:53
wie gesagt: "rückwärts" wird´s eh nich funktionieren, weil der künstler eine stufe der kauzigkeit und ab-drift erreicht hat, die einem paralleluniversum gleicht, aus dem es kein entrinnen mehr gibt.
nichtsdestotrotz wäre mehr song-material im stile von "Climate..." eine freude für mich als fan, der anno 83 über dieses album überhaupt erstmals ernsthaft notiz von walker nahm.
klar kannte ich "the sun ain´t gonna shine anymore" als oldie-song/video....aber das war ja wohl nich das gelbe vom ei, das nach "mehr davon" schrie....
also: noch ne neue platte mit aufnahmen im climate-stil wär in der tat an den haaren herbeigezogen. aber womöglich gibt´s ja noch unveröffentlichte tracks, alternative versions aus dieser phase.
das wiederum ließe mich die ohren spitzen...
Hannes
08.02.2009 - 13:12
Eine neue Platte mit Aufnahmen im "The Drift"-Stil wäre mir allerdings doch lieber...
Die Musik auf The Drift ist keine Musik im eigentlichen Sinne...sondern eine Sonate der Angst und Inquisition: unheilvolles Pochen; Dinge, die so klingen, als würden sie Treppen hinunterfallen; das brutale Knacken von Geschosseinschlägen. Es ist Jacques Brel, der einen auf Alfred Hitchcock macht: ulkig, ein bisschen zum Fürchten und gefährlich real.
Cheops
15.06.2009 - 18:56
Die "Scott 3"... Wie ist die denn?
Cheops
25.06.2009 - 23:41
Püsh!
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