Neil Young - Comes a time

Marianne

10.07.2009 - 22:15

Neil Young ist auch so einer, der einem ,it seiner Volksschulmentalität auf den Geist gehen kann. Trotzdem:


Goin´Back 10/10
Comes A Time 10/10
Look Out For My Love 9/10
Lottaa Love 10/10
Peace Of Mind 8/10
Human Highway 8/10
Already One 10/10
Field Of Opportunity 8/10
Motorcycle Mama 2/10
Four Strong Winds 10/10

9/10

Neil´s schönste (sentimentalste) Platte.

Korrektu

10.07.2009 - 22:16

"mit seiner Volksschulmentalität"

Arg

10.07.2009 - 22:21

Diese Einschätzung ist Blödsinn und kann einem
noch viel mehr auf den Geist gehen.
Das Album ist eine 7/10. Was du als sentimental bezeichnest, nenne ich zu vielen Teilen Countrykitsch.

Marianne

10.07.2009 - 22:47

Ich liebe Kitsch!

Comes A Time war in vieler Hinsicht ein Wendepunkt für Young. Sein 1978 erschienenes Album wies ihm eine neue Richtung zu Beginn eines neuen Jahrzehnts: Die Kehrtwende - in die Sackgasse,
Waits´ ehemaliger Chef Steven Geffen verklagte seinen Künstler Neil Young - vollkommen zurecht - weil der Schallplatten produzieren würde, die von unkommerzieller Natur seien, und musikalisch minderwrtig im Vergleich zu den vorherigen Alben.

Korrektur

10.07.2009 - 22:59

vollkommen zu recht
vollkommen zu Recht
vollkommen zurecht

Weiß der Teufel!

Hans

10.07.2009 - 23:17

"Comes A Time" war tatsächlich Youngs kitschigstes Studioalbum, und obwohl er nun häufiger die Fiddel gegen eine elektrische Gitarre eintauschet, wird man das Gefühl nicht los, alles schon einmal gehört zu haben. "Comes A Time" klang in meinen Ohren wie ein blasses Remake von "Harvest", und trotz aller Mühe, die er sich gab, konnte nicht einmal Young verhindern, dass "Comes A Time" in Wahrheit wie eine Neil-Young-Parodie klang.

Korrektur

10.07.2009 - 23:22

Fiddle (Fidel)

oder waren´s akustischen Gitarren?

Hans

10.07.2009 - 23:25

6/10, höchstens.

brny

12.07.2009 - 13:46

it's DAVID geffen, not steven

Marianne

12.07.2009 - 14:02

Upps!

Es muß natürlich heißen: " Waits´ehemaliger Hef David Geffen verklagte seinen Künstler Neil Young - vollkommen zu Recht - ...

Korrektur

12.07.2009 - 14:03

"Chef"

Worüber redest du?...

12.07.2009 - 14:20

Und weshalb überhaupt? 90 Prozent der hier entstehenden Konversationen sind Selbstgespräche deinerseits.

12.07.2009 - 14:29

sowas ist NICHT spassig

Obrac

17.07.2009 - 21:55

Wolfgang Droemmelshausen hat Recht. Die Platte ist durchaus eine 10/10. So richtig schön zum Mitschunkeln oder nem entspannten Sonntag Nachmittag bei der Omma auffe Couch. Neil Young offenbart uns einmal mehr seine tiefschürfenden Weisheiten über die Tücken der Liebe. Selten wagt er sich zwar über seine monothematischen Schilderungen eines Neanerthalers hinaus, der zum ersten Mal die primären Geschlechtsorgane der holden Weiblichkeit entdeckt, aber wenn, und vor allem wenn man dann ganz genau zuhört, dann kann man so viel lernen. "It's gonna take a lotta love to change the way things are". Aber "only love can break your heart". "You love her so but still you know", Young bemüht sich redlich, alle möglichen Konjuga- und Deklinationen von "love" zeitverzögert nur in jedem dritten Wort mit ein paar anderen, indes aber unbedeutenden Zutaten in den Bottich der Weisheit zu werfen. Während Dolly Parton die Geigen einspielt, verwöhnt uns Young mit Lebenserfahrung zwischen heidnischen Fortpflanzungsriten und der Mammutjagd. Dass er hingegen auch den Schalk im Nacken hat, beweist er schließlich mit dem Schlüpferstürmer "Motorcycle Mama", der einem eine wohlige Gänsehaut über sämtliche Hautschichten treibt. Die gellenden Hilfeschreie seiner Duettpartnerin wurden aus Kostengründen nicht mehr herausgeschnitten.

Peter (Politologe)

20.01.2010 - 20:49

Ich möchte in diesem Zusammenhang behaupten, dass Neil Young so lange kraftvoll war, als er sich von allen gesellschaftlich bedingten Erscheinungsformen dieser Welt emanzipierte ("Harvest", "Comes A Time"), und dass er immer tiefer in die Öde und in die Irre geriet, wo er sich bestimmter zeittypischer Zu- und Gegenstände annahm ("Living With War", Are You Passi0nate?).

In den Jahren zwischen 1994 und 2009 jedoch begann Neil Youngs Naturlyrik unangemessen ins Weite und Breite zu wuchern. Flink auf der Flucht vor Wahrheit und Realität und rück- und rückgetrieben an den Hang, den Knick, zum Rasenstück, zum Beet und Blumentopf geriet das Songwriting immer tiefer ins Bescheidene und Verschnittene. Der Poet nahm keine Ratschläge mehr an und keine Anregungen mehr auf, und selbst wenn man einräumen muss, dass es immer wieder zu einigen überraschend schönen Einzelstücken kam, dass sich von "Sleeps With Angels" bis zu "Silver And Gold", von "Living With War" über "Chrome Dreams II" bis zu "Fork In The Road" gelegentlich einige kleine Großartigkeiten ergaben, ist doch die ganze Richtung nicht ohne Mißmut zu betrachten.

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