Silbermond-Manager wirft Fotografen raus: Wegen Kritik an CD
Milchstrasse
27.05.2009 - 06:16
Dass diese "Band" bei Plattentests überhaupt Raum findet für ihren musikalischen Nonsens, sprich für jedes Album ein Thread eröffnet wird ist mir unbegreiflich. Diese Angelegenheit ist da schon weitaus interessanter und spiegelt wieder was das wirklich für Leute sind.
Wegen Kritik an CD: Silbermond-Manager wirft Fotografen raus
Der Manager der Pop-Band "Silbermond" hat einen Fotografen aus einer Pressekonferenz geworfen. Der Grund: Dem Mann gefielen die Kritiken nicht, die die Redaktion des Fotografen der Silbermond-CD gab.
Peter Wafzig ist freier Foto-Journalist. Als solcher fotografiert er für mehrere Magazine, Zeitungen und Online-Portale. "Ich bin seit 20 Jahren im Geschäft", erzählt der Kölner. "So etwas wie am vergangenen Freitag habe ich aber noch nie erlebt." Denn an diesem Tag sollte Wafzig eigentlich die Pressekonferenz und das Konzert von "Silbermond" für das Musik-Internetportal "laut.de" fotografieren - soweit kam es aber nicht.
"Ulf Wenderlich, der Manager der Band, ist auf der Pressekonferenz auf mich zugekommen und sich vergewissert, dass ich von laut.de bin", erinnert sich Wafzig. Anschließend wurde er von dem Manager vor die Tür gebeten. In einem Vier-Augen-Gespräch habe ihm Wenderlich klar gemacht, dass es an diesem Tag keine Fotos für "laut.de" geben werde. Wafzig berichtet von dem Gespräch: "Wenderlich sagte, laut.de würde die Platten der Band böswillig runterschreiben. Mit so einem Medium wolle er nicht zusammenarbeiten." Der im Vorfeld ausgeteilte Fotopass wurde wieder eingezogen, weder die geplante Bildergalerie noch die Konzertfotos kamen zustande.
Der Ärger auf Seiten des umsonst angereisten Fotografen war groß, schließlich lebt Wafzig als freier Journalist von Honoraren. Ein solches erhält er eben nicht, wenn er keine Fotos verkaufen kann. "Zum Ende unseres Gesprächs hatte ich das Gefühl, dass mir der Manager der Band den Fotopass wieder ausgehändigt hätte - unter diesen Umständen habe ich aber darauf verzichtet", erinnert sich Wafzig. "Dabei arbeite ich als Fotograf und bin - was den Text angeht - ja gar nicht im Thema drin, sondern schieße Fotos. Ich könnte jetzt auch nicht bewerten, wie gut oder schlecht eine Band ist, denn ich gehe rein vom optischen Aspekt aus. Außerdem trage ich Ohrstöpsel, während ich die Fotos mache."
Bei Freunden und Kollegen des Fotografen schlug der Vorfall große Wellen, zum Beispiel auf der Twitter-Seite von Wafzig. "Gerade unter Kollegen ist das Entsetzen groß. Man wird ja oft in der Berichterstattung eingeschränkt, so etwas ist aber beispiellos." Auch Fachmedien berichteten.
Auch Wafzigs Chefredakteur kann das Vorgehen des Silbermond-Managements nicht nachvollziehen. Joachim Gauger leitet "laut.de" und sieht die Sache aber entspannt: "Mal abgesehen davon, dass ich diesen Vorfall etwas lächerlich finde, sind die betreffenden Themen auf unserer Seite noch sehr milde besprochen werden." Eine entsprechene redkationsinterne Richtlinie, die CDs und DVDs von "Silbermond" negativ zu bewerten, existiere nicht. "Unsere Autoren haben keine Vorgaben. Wir wollen, dass ein Gespräch über Musik zustande kommt. Dass wir uns mitunter etwas weit aus dem Fenster lehnen, gehört für uns dazu. Wir kommen gut damit klar, mit Silbermond nicht mehr befreundet zu sein."
Mit Kritik an seiner Arbeit habe Gauger auch kein Problem: "Wenn wir als Redaktion dann im Forum von unseren Usern beschimpft werden, gehört auch das dazu. Unser Motto lautet: viel Feind', viel Ehr. Wobei wir diesen Vorfall weniger als Angriff gegen laut.de, sondern vielmehr als Angriff auf die Pressefreiheit betrachten."
Eskalationen à la Silbermond markieren für Peter Wafzig und viele seiner Kollegen aber nur die Spitze des Eisberges. Dass vor allem die Rechte der Foto-Presse immer mehr beschnitten werden, ist für die Branche nichts Neues. "In den 20 Jahren, die ich jetzt in diesem Geschäft arbeite, habe ich bisher nur Verschlechterungen erfahren. Bei manchen Bands darf man das komplette Konzert seinen Platz nicht verlassen, bei anderen Künstlern darf man gerade mal 20 Sekunden lang fotografieren."
Wie rüde mitunter mit Fotografen umgesprungen wird, mussten zuletzt Münchner Sportfotografen erfahren, die dem damaligen Trainer des FC Bayern zu aufdringlichen Gebrauch ihrer Kameras machten. Klinsmann wollte Fotos nur in den ersten Minuten der Pressekonferenz zulassen. Die Reaktion der Fotografen: Sie verließen die Konferenz geschlossen - ohne Bilder auf ihren Speicherchips. "Teilweise werden wir Fotografen wie Strauchdiebe behandelt", lautet das Resumee von Wafzig. Eines steht für ihn fest: "Silbermond ist für mich abgehakt."
Ulf Wenderlich, der Manager der Band, war am Montag für keine Stellungsnahme zu erreichen.
http://www.konzertfoto-faq.de/aktuelles/alles-gute-silbermond
Silbermond: Hausverbot für Fotograf
Zensur im Musik-Biz? – Der Manager der Band Silbermond, Ulf Wenderlich, hat am vergangenen Freitag den Fotografen Peter Wafzig aus der Pressekonferenz im Vorfeld des Konzerts in Köln rausgeworfen. Begründung: Angeblich würde Laut.de "die Platten der Band böswillig runterschreiben". Unterdessen verbreiten zahlreiche Journalisten und Blogger via Twitter den Blogeintrag des ausgesperrten Fotografen. Wenderlichs Fehltritt könnte sich zu einem echten PR-Desaster ausweiten.
Der Fotograf, der im Auftrag von laut.de unterwegs war, kontert den Rauswurf in seinem Blog und fragt: "Ist das jetzt grade Mode mit der Kommunikationsherrschaft oder was?" In Zeiten zahlreicher Zensurdebatten ist diese Frage absolut berechtigt. "Selbstverständlich würde ich aufgrund seines Verhaltens nie Parallelen zu längst vergangenen Regimeaktivitäten im östlichen Teil dieser schönen Republik ziehen. Aber ich wollte ihm doch schon mal die Worte 'Pressefreiheit', 'Unabhängigkeit', 'freie Meinungsäußerung' und 'Zensur' als Denkhilfe anbieten", stichelt der Fotograf weiter.
Aus gutem Grund, denn Wafzig wurde nicht nur von der Pressekonferenz entfernt, ihm wurde sogar der zuvor ausgestellte Fotopass wieder weggenommen. Die Aktion findet jetzt im Web rege Beachtung. Den Anfang der Twitter-Lawine machte Handelsblatt-Blogger Thomas Knüwer, der als erster heute Vormittag auf die Geschichte verlinkte. Binnen zwei Stunden gab es über 30 Re-Tweets, die das peinliche Gebahren von Ulf Wenderlich weiter ins Web tragen.
Silbermond kommt aus dem sächsischen Bautzen und ist eigentlich für ihre enge Beziehung zu den Fans bekannt – bislang. Jetzt könnte das tadellose Image der Band Schaden nehmen, denn das Web vergisst nicht. Auch wenn der Manager sich nur einen einmaligen Fauxpas leistete, sind die Spuren der Zensuraktion noch Jahre später via Google leicht auffindbar.
Gut, dass es langsam hohe Wellen schlägt.
Milchstrasse
27.05.2009 - 06:22
Fans reagieren, wie es nicht anders zu erwarten. Dummes asoziales Pack!! :-D
http://forum.silbermond.de/showthread.php?t=6145&page=47
Damit schiest sich diese Leute nicht zum ersten Mal ins Bein. Hier ein Ausschnitt eines Interviews mit Kurt Demmler, dem bekanntesten Liedermacher der ehem. DDR, was ich gerade gefunden habe. Find ich nicht sehr schmeichelhaft für die Band Silbermond:
Er wurde gefragt:
"Schreibst du noch Lyriks für andere Künstler ? Oder für dich selbst, ganz privat ?"
"es gab einige versuche mit produzenten (z.b.mandoki), interpreten (z.b.inka, veronika fischer, yvonne catterfeld), bands (z.b. "silbermond"). die arbeit machte den alten spaß. aber danach gab es regelmäßig probleme mit den plattenfirmen, der inverlaggebung oder sogar auseinandersetzungen urheberrechtlicher art. "silbermond" hatte von mir z.b. den text "verschwende deine zeit" angeboten bekommen. sie machten sich unter beibehaltung des titels und der headline ihren eigenen draus und benannten danach die ganze cd (also keine unwesentliche idee). meinen gleichnamigen text kann ich nun wegwerfen. hatten sie vielleicht von vornherein nur ideen für eigene texte gesucht, als sie mich um mitarbeit baten? ich weiß es nicht. ein gespräch darüber lehnten sie ab. stattdessen hörte ich von ihrem anwalt (dabei hätte mir das geld, das sie in den anwalt steckten, als entschädigung schon genügt).es gibt keine kollegialität mehr, scheinbar nicht mal mehr zwischen ossis.
John
27.05.2009 - 07:59
@Milchstrasse
Bist doch nur neidisch - weil Du in Deinem Leben absolut nix gerissen hast!!!
Stefan
27.05.2009 - 08:05
Geht beim Mananger wohl die Angst um, seine Schützlinge könnten ein paar CD's weniger verkaufen? Wer so dummdreiste Fans hat, braucht sich doch um die Absatz keine Sorgen zumachen. Lächerlicher Gesamtzustand.
Oida
27.05.2009 - 08:53
Na zum Glück hat plattentests.de da keinen Fotografen hingeschickt :) Da war die Kritik ja durchaus noch vernichtender.
Vermutlich wäre es da nicht beim Rauswurf aus der Pressekonferenz geblieben ...
DDing
27.05.2009 - 09:02
Aaaaaaaaahahahahahahahahahahahahahahahaha!!!!
jane
27.05.2009 - 09:07
john, halt die fresse.
Eiernacken
27.05.2009 - 09:08
Wenderlich sollte sich lieber in Wunderlich umbenennen und zwar schleunigst. :D
DDing
27.05.2009 - 09:11
Kann man Silbermond nicht vielleicht auch irgendwie auf diesem Weg die Akkreditierung für die deutsche Musikindustrie entziehen? Wegen böswilligen Runterziehens des Niveaus oder böswilligen Ausdertascheziehens des Geldes von 13jährigen Teenies und leichtgläubigen Erwachsenen?
John
27.05.2009 - 09:12
Habt ihr eigentlich keine eigenen Probleme? - ihr seid ja so naiv!!!
Stefan
27.05.2009 - 09:14
Genau! DDing, das poste doch mal im Forum der Silbermond-Fans. Ich würde zu gerne sehen, wie darauf reagieren würden. :-D
Denniso
27.05.2009 - 09:19
@John: Ich bin auch nur neidisch, weil die berühmt sind und ich nicht und ich auch nichts kann.
Und was ist aus Dir geworden? Silbermond-Fan. Na, herzlichen Glückwunsch!
John
27.05.2009 - 09:22
Na, Silbermond ist nicht so mein Ding - aber ich mag keine so Antifreaks wie Dich, die immer nur rumstänkern und nix reissen in ihrem gewöhnlichen, trostlosen Leben!!!
Du Freak...
DDing
27.05.2009 - 09:22
Es steht dir gerne frei, da einen Account zu erstellen und das zu zitieren, selber tu ich mir das gewiss nicht an. :)
Es gibt dort doch nicht etwa einen Thread dazu, oder?
Stefan
27.05.2009 - 09:25
@DDing
Ich habe mich auf den Link bezogen, den Milchstrasse gepostet hat. :-)
Und auch ich werde mich hüten, dort deine, vollkommen richtige, Meinung zu posten. Nicht das eines Tages mal eine Horde wildgewordener Silbermond-Fans vor meiner Tür steht. :-)
DDing
27.05.2009 - 09:27
Huch, den Link zum Forum hatte ich echt vercheckt. Und hätte ihn besser nicht geklickt... mein Blutdruck...
Stefan
27.05.2009 - 09:30
Och, das wollte ich jetzt aber nicht...:-)
Obrac
27.05.2009 - 09:37
Nach Genuss der Forumsbeiträge im Silbermond-Forum machen die Gestalten da den Revolverheld-Fans als dümmstes Pack im Netz schon Konkurrenz.
DDing
27.05.2009 - 09:43
Haben Silbermond eigentlich auch einen Twitter-Account?
Stefan
27.05.2009 - 09:47
http://explore.twitter.com/Silbermond
Aber so wie das aussieht, nutzen die denn noch nicht.
klarstellung
27.05.2009 - 10:00
was soll die aufregung? der manager hat seinen job gemacht und der fotograf kann keine werbung mehr per foto machen, alles grün!
Pappenheimer
27.05.2009 - 10:06
Ein ähnlicher Fall aus dem letzten Jahr:
"Auf eine Charles-Dickens-artige Weise rührend"
Peter Mühlbauer 09.07.2008
Teile der Musikindustrie bemustern nur noch Journalisten, von denen ausschließlich positive Rezensionen zu erwarten sind
[extern] Domino ist ein relativ großes Independentlabel, dass unter anderem Musik von [local] Franz Ferdinand, [local] Tricky und [extern] Will Oldham verkauft. Der Hamburger Journalist Sebastian Reier schrieb im Juni an Anne Le Rolland von Domino, dass er für die [local] Online-Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit Tonträger von Tricky und Liquid Liquid besprechen solle und deshalb gerne die CDs hätte. Nachdem er weder die Musikalben noch eine abschlägige Antwort erhielt, meldete er sich am 1. Juli wieder bei der Domino-Mitarbeiterin, teilte ihr mit, dass diese noch nicht bei ihm angekommen seien und fragte nach, ob eventuell bei der Post etwas "schief gelaufen" sein könnte. Von Liquid Liquid hatte er sich für die [extern] Rezension nach eigenen Angaben die bereits regulär im Laden erhältliche LP gekauft, das Tricky-Album, das er bis zum 4. Juli abliefern sollte, war dort noch nicht erhältlich.
Auf diese Mail antwortete schließlich eine Madlen Wiese, an die Anne Le Rolland die Anfrage weitergeleitet hatte. Sie freute sich über Reiers Lob für Liquid Liquid, kritisierte aber, dass unter anderem das [extern] Portishead-Album beim Rezensenten "nicht so gut weggekommen" sei. Laut Wiese hätte Domino "nur sehr wenige Exemplare des [Tricky-]Albums für die Online Promo zur Verfügung". Da die Firma Domino für den Tonträger "nur ungern Verrisse kassieren" wolle, würde sie ihn nur ausgewählten "Onlinern", die sich "auch sicher über das Album freuen werden" schicken und hätte sich deshalb "gegen eine Bemusterung [Reiers] entschieden".
Reier fragte darauf hin in einem von ihm selbst als "Massenmail" betitelten Rundschreiben bei Kollegen nach, ob jemand unter ihnen mit der noch nicht erschienenen neuen Tricky bemustert worden war und sie ihm bis Freitag leihen könnte. Diese Massenmail wurde so fleißig weitergeleitet, dass sie gleich mehrfach im Telepolis-Posteingang landete – offenbar nicht nur allein deshalb, weil man dem Journalisten die pünktliche Abgabe einer seriösen Rezension ermöglichen wollte, sondern auch (wie den Kommentaren zu entnehmen war), weil das Verhalten des Labels als durchaus bemerkenswert empfunden wurde.
Am Verhalten der Plattenfirma zu kritisieren wäre dabei weniger die Verweigerung der Abgabe, als die Praxis, sie an Journalisten, von denen positive Besprechungen zu erwarten sind, auch weiterhin umsonst abzugeben. Dadurch dürfte bei vielen Musikschreibern ein mehr oder weniger starker Anreiz erzeugt werden, in Zukunft eher positive Rezensionen der jeweiligen Firma abzuliefern. Womit das bereits früher fragwürdige Verfahren der "Bemusterung" noch stärker in die Nähe der Bestechung rückt. Der durch Blogs, Foren, YouTube, MySpace und [extern] anhaltendem musikalischen Stillstand bereits stark angegriffenen Musikpresse dürfte die Praxis so indirekt einen weiteren Schlag versetzen: Verrisse lesen sich potentiell interessanter. Enthält ein Blatt fast ausschließlich laue Lobeshymnen, dann wird es für den Leser langweilig. Ein Effekt, über den man sich jüngst auch im Film-Feuilleton der Süddeutschen Zeitung klar wurde.
Andererseits könnte die Praxis auch ein fast ausgestorbenes Genre wiederbeleben, das in den frühen 1980ern vor allem in Fanzines recht lustige Ergebnisse hervorbrachte: Den Totalverriss, ohne die Platte gehört zu haben. Was z.B. für eine locker zu lesende Hasstirade gegen U2 auch nicht notwendig ist. Möglicherweise halten sich die Auswirkungen aber auch in Grenzen – denn Ende der 00er Jahre ist es häufig auch ohne Bemusterung möglich, ein Album vor seinem offiziellen Erscheinen zu beurteilen. Das dritte Portishead-Album etwa war bereits vor dem Erscheinen auf [extern] Last.fm für Jedermann zu hören und die Fälle, in denen die Musikindustrie womöglich auch Filesharing-Netzwerke nutzte, um vor dem Erscheinen eines Albums die verzweifelt gesuchte und dringend benötigte [local] Aufmerksamkeit zu erzeugen, sind mittlerweile Legion.
Inwieweit sich Domino dieser Effekte bewusst ist, ist fraglich. Gut möglich ist auch, dass sich das ganze Gewerbe aufgrund schwindender Umsatzrelevanz auf dem Weg zum reinen Hobbyclub befindet, wo man Sachen nur noch dann hergibt, wenn der andere das auch sicher zu schätzen weiß - ähnlich wie unter Sammlern. Dann hätte die Änderung der Bemusterungspraxis gar nicht mal so viel mit Profitdruck zu tun, sondern wäre eher, wie Marc D. Knilletier es ausdrückte, "auf eine Charles-Dickens-artige Weise rührend".
Quelle
Xm
27.05.2009 - 10:11
Was mich mal interssieren würde: Gab es von Seiten des Managments/ der Plattenfirma irgendwelche Reaktionen auf die zurecht vernichtende Kritik hier?
Bonzo
27.05.2009 - 10:12
Haha, was für ein Scheißverein.
Da kriechen ihnen regelmäßig alle Tageszeitungen mit ihren Rezensionen in den Arsch und die schmeißen einen Fotographen raus, der Fotos für ein Online-Portal macht, dass eine Reichweite von ca. 2 Menschen hat.
Ohne Worte.
Eiernacken
27.05.2009 - 10:16
laut.de hat nur eine Rechweite von ca. 2 Menschen? lol
Gecko
27.05.2009 - 10:18
Von der Plattenfirma gab es keine Stellungnahme zu den Kritiken. Aber wie das so ist. Das alles wird jetzt noch ein bisschen aufgeplustert und vielleicht verkauft sich dann das Album ein wenig besser. Vielleicht aber auch nicht. Aber trotzdem: Viel Wind um nichts.
Dan
27.05.2009 - 10:22
Vor mehr als einer Woche habe ich Band IV, aber von solchen "Maßnahmen" hab ich nichts mitbekommen...
vielleicht ergeht es nur deutschen Kollegen so ^^
DDing
27.05.2009 - 10:38
Aber trotzdem: Viel Wind um nichts.
Ich denke nicht, dass das "viel Wind um nichts" ist.
Solche Praktiken gehören sich einfach nicht, und wenn jeder Redakteur oder Fotograf, der es nicht der buckelig-hörigen Hauspresse gleichtut und zu jedem Scheiß, den Kackbands wie Silbermond an den Mann bringen wollen, ja und amen sagt, sich jedes Mal stillschweigend solche Frechheiten bieten lässt, muss man sich nicht wundern, wenn dieser Scheiße immer weiter auf die Spitze getrieben wird.
Sven
27.05.2009 - 10:41
Ist das denn wirklich ein Skandal oder nicht bereits gängige Praxis?
Ich frag' ja nur.
Elin
27.05.2009 - 10:41
Naja, laut.de wird die PR freuen.
Der Manager scheint jedoch nicht besonders informiert zu sein sonst wüsste er, dass Silbermond eigentlich in jeder Musikzeitschrift (Nein Bravo und Bravo Girl fallen nicht in dieses Genre) nicht besonders gut wegkommen. Da ist die Messleiste ja auch eine andere als in Bravo, auf Super RTL und Co. Aber wer es gelernt hat sich bloß mit Lafee, Jimi Blue und Queensberry zu messen, dem fällt es eben schwer mit richtigen Musikern mitzuhalten.
Fürs Aussehen und Rumhüpfen würde die Tante von Silbermond bestimmt ganz gute Kritiken bekommen, vielleicht sollte Laut.de mal eine Kategorie eigens dafür einführen um das Problem mit dem Management einbisschen zu besänftigen.
Gecko
27.05.2009 - 10:48
@DDing
Das das Verhalten des Managers gegenüber dem Fotografen nicht richtig war, versteht sich von selbst. Trotzdem sehe ich das auch durchaus kritisch, weil mittlerweile soche Dinge eine extreme Eigendynamik gewinnen und manchmal auch noch künstlich gepusht werden. Und der schale Beigeschmack einer, vielleicht, forcierten Werbung bleibt da einfach hängen.
Elin
27.05.2009 - 10:54
Und in der Kategorie Ich bin zwar unmusikalisch aber guckmal wie ich da auf der Bühne stehe würden Silbermond viel besser abschneiden als Beth Dito zum Beispiel (jetzt nur mal als Beispiel weil sie grad da auf der Startseite ist). Ja, man muss auch mal die guten Seiten hevorheben und nicht nur immer das kritisieren was bei dieser Band offensichtlich scheisse ist - die Musik nämlich. Bin auf der Seite des Managements!
Stefan
27.05.2009 - 10:58
Ja aber wie weit sind wir denn? Es kann doch nicht angehen, dass das Managament wie ein kleines trotziges Kind gegenüber jemanden reagiert, der nichts dafür kann. Nur weil seine Band bei einer Rezension negativ abgeschnitten hat. Musik ist immer subjektiv. Vielleicht sollte laut.de mal darüber nachdenken, die Kritiken von solchen Bands demnächst von 14-16jährigen schreiben zu lassen. Vielleicht ist dann das Management glücklicher. ;-)
meinung
27.05.2009 - 12:03
man sollte hier mal nicht opfer und täter verwechseln (etwas starke begriffe, aber ihr versteht, wie's gemeint ist). der manager hat den fotografen gebeten zu gehen. begründung: eine missliebige kritik (für die der fotograf nichts kann, aber das lassen wir jetzt mal außen vor). dieses verhalten ist nicht im sinne von freier berichterstattung. da gibt es m.e. nichts zu diskutieren. obendrein hat er ihn vor die tür gebeten, um allein mit ihm zu sein. warum sagt er nicht vor den anderen vertretern, dass der fotograf nicht erwünscht ist? weil es sonst proteste gegeben hätte. zurecht.
das darf und muss öffentlich kritisiert werden, da es sonst gängige praxis wird (@sven). es gibt ja ohnehin schon entwicklungen, dass fotos nicht mehr zweitverwertet werden dürfen etc. da sollte man schon etwas mehr tun, als immer nur mit den schultern zucken und das alles für den normalen gang der dinge halten.
der fotograf hat das übrigens sehr sachlich auf seinem blog dargestellt. dramatisierende ausdrücke wie "rauswurf" hat er bspw. nicht benutzt.
wenn dem manager die berichterstattung nicht passt, hat er die möglichkeit, dies über kritische äußerungen kund zu tun. dazu dient meinungsaustausch. aber er hat nicht das recht, sich die berichterstattung auszusuchen. presse ist keine werbeagentur.
und was der vergleich mit beth ditto soll, ist mir ein rätsel. passt dir nicht, dass die frau dick ist? die hat tausendmal mehr power und authentizität im arsch als silbermond zusammengenommen.
Sven
27.05.2009 - 12:19
da sollte man schon etwas mehr tun, als immer nur mit den schultern zucken und das alles für den normalen gang der dinge halten.
Darum gings nicht. Um die unzähligen Aufschreie, die jetzt schon so sehr die Runde machen wie Pollenflug. So ein Thema muss man in einen größeren Zusammenhang stellen, statt das jetzt pauschal auf einern Manager dieser Dorf-Band zu beziehen. Zumindest dann, wenn man laut "Skandal!" schreit.
Cabeza
27.05.2009 - 12:23
genau das wird doch hier gemacht. versteh dein Problem nicht.
manassas
27.05.2009 - 12:35
Musikalisch halte ich Silbermond für bedeutungslos und das Verhalten gegenüber Pressevertretern ist natürlich nicht hinzunehmen.
Überzogenen Reaktionen von Management oder Künstlern hat es aber auch schon in vielen anderen Fällen gegeben - siehe Dohertys Blutspritzaktion oder R. Blackmores Filmkamerazertrümmerung - man sollte das ganze also nicht überbewerten aber die Entwicklung in der Szene im Auge behalten.
Leatherface
27.05.2009 - 19:55
Komisch, dass sich laut.de gar nicht dazu äußerst. Da wird noch nicht mal darüber im Forum diskutiert, jedenfalls hab ich nichts gefunden (aber bei dem Forum blickt ja sowieso keiner durch).
Dan
27.05.2009 - 20:39
laut.de interessiert wirklich wen? ^^
B@n@n@ Co.
28.05.2009 - 00:21
Neuer Thread:
laut.de wirft User raus: Wegen Kritik an Rezensionen.
Eurodance Commando
28.05.2009 - 00:57
Schade, dass im Silbermondforum keine kritischen Töne zu diesem Verhalten laut werden.
Ich kann die Fans auch verstehen: Für die ist Silbermond die tollste Band der Welt und laut.de hat ja häufig genug gezeigt, dass sie mit deren Musik sowie der band an sich nix anfangen kann.
Dass die Silbermond-fans da natürlich empfindlich auf diese zum Teil polemische (zum teil aber natürlich auch berechtigte ) Kritik von laut.de reagieren, ist wohl menschlich.
Dabei wäre es für SM ein leichtes , da drüber zu stehen. A) gibt das nur schlechte Publicity und b) ob der olle laut.de-fotograph jetzt ein paar Bilder macht oder nicht, ist doch für Band völlig unerheblich. Die Massen werden trotzdem zu den Konzerten strömen und den Händlern die CD`s aus den Regalen kaufen.
btw: Dass der Reporter bei seiner Arbeit gehindert wurde, ist selbstredend nicht hinzunehmen. Der verglich mag etwas hart erscheinen, aber das erinnert mich doch frapide an das Verhalten von faschistischen und diktatorischen Staaten, wo kritische Journalisten auch an ihrer Arbeit gehindert werden und die Obrigkeit mit Kritik nicht umzugehen weiß.
Umso trauriger, wo SM doch ihre Wurzeln in der DDR haben ...
DDing
28.05.2009 - 01:08
Was mich am allermeisten an diesen geeichten Silbermond-Unionisten schockiert, ist, dass sie diesen Sachverhalt überhaupt nicht zu kapieren scheinen: Nur, weil der Fotograf hinterher freiwillig auf eine (lediglich eventuelle, ausgesprochen hatte der Manager das Angebot ja nicht, oder?) Wieder-Akkreditierung verzichtet hat, soll das alles nicht so schlimm sein und die Schuld bei ihm stecken.
In diesen Gehirnen kann anscheinend weder die Tatsache, dass man Leute von vornherein nicht wie bei einer PK des nordkoreanischen Außenministeriums behandelt, noch ein Begriff wie "Würde" in diesem Zusammenhang nachvollzogen werden.
*brrrrr*
Eurodance Commando
28.05.2009 - 01:20
Vllt wage ich mich etwas weit aus dem fenster.
Aber ich glaube, der gemeine Silbermond-Fan ist an Sachen wie Schutz der Pressefreiheit und deren Verteidigung als Grundpfeiler der Demokratie nicht interessiert bzw. er denkt gar nicht so weit und macht sich um sowas auch keine Gedanken.
Als ich im Juli 08 auf ner Anti-Nazidemo war,
kam es mir auch so vor, als würden die Teilnehmer nicht zur Silbermond-Zielgruppe gehören.
Zumindest nicht die, die NICHT anonym in der Masse mitliefen, und keinen Ton rausgebracht haben und womöglich froh waren, dass das ganze nicht allzu lang ging.
Beweisen kann ich meine These zwar nicht, aber ich denke, dass sie nicht ganz abwegig ist.
Daher kann man vor allem in einem Internet-Forum, wo sich ja dieses "unkritische Denken" mit dem "absoluten Fansein" paart, (leider) nichts erwarten.
Ulf Wenderlich
28.05.2009 - 02:42
Silbermond sind HAMMA!!! Wer tut was Gegen die sagen tun, dem fic.k ich seine mutter, tut, tut!!!!
meine MONDE TU ich lieben!!!!
so muss jetzte schlafee, mama böse!!!!!
euer ulf
kaiku aus dem SM-Forum
28.05.2009 - 06:36
Hallo Ulf
wie geht es dir????
mir geht es gut!!!
ich möchte deinen Schwanz lu-lu-lutschen!!!
Bronski
28.05.2009 - 13:51
Hier regt man sich über "Dummes asoziales Pack" oder einen "Scheißverein" im gleichen Atemzug mit "Runterziehen des Niveaus" und 13jähreigen Teenies auf?
Meint ihr das ernst?
Da bin ich ja froh, daß HIER so eine niveauvolle, erwachsene Diskussion im Gange ist.
Mal ehrlich, einige Kommentarschreiber haben sich doch von Tittentests.de oder Schüler.vz hierher verirrt, den Beiträgen nach zu urteilen.
Der Fotograf berichtet sachlich und unaufgeregt, der Artikel in der Augsburger Allgemeinen klingt auch nicht gerade nach Eskalation, aber hier werden alle Register inkl. DDR-Vergleich und Mr. Godwin gezogen, um den "Skandal" aufzuplustern.
Eine dubiose Auseinandersetzung bei einer PK und eine dubiose Songtextgeschichte, die FÜNF Jahre alt ist - für mehr Silbermond-Bashing hat es nicht gereicht?
Die PK-Sache paßt so gar nicht zum Image der Band und die Rezensionen auf laut.de sind bissig, aber noch sehr gemäßigt im Gegensatz z.B. zum LaFee-Verriss. Schwer vorstellbar, daß der Manager deshalb in Rambo-Manier die Leute rauskantet. Und solange ich nur den Bericht des Fotografen kenne, kann ich das nicht objektiv beurteilen.
DDing
28.05.2009 - 14:03
Es geht, wie gesagt, vor allem darum, dass derartige Praktiken immer weiter Gang und Gäbe zu werden scheinen.
Hinzu kommt, dass sich diese Hanspampelband vornherum immer so "natürlich", "sympathisch" und "Fan-nah" geben will, was relativ einfach ist, wenn man von der buckeligen deutschen Medienlandschaft nur gestreichelt wird, weil man einer derjenigen ist, die "endlich mal wieder deutsch singen" und "ja so richtig handgemachte Musik spielen".
Sowie dann aber mal eine Rezension nicht so ganz in dieses Heititei-Bild reinpasst, wird ein derartiger Scheiß abgezogen.
Und das sollte man durchaus publizieren.
Die Textgeschichte... Nun ja, das Ding ist durch, schon richtig. Aber es ist halt auch scheiße, wenn sowas immer zum eigentlichen Zeitpunkt der Publikation nicht groß Beachtung findet (weil Hitradio FFN, hr3, das WOM-Magazin und die TV Spielfilm zu sehr mit Positiv-Promo für diese Band beschäftigt sind). Aber ich hätte's jetzt vermutlich auch nicht als ernsthaften, betonten Einzelpunkt in diesem Thread gepostet.
neuer silbermond-manager
29.05.2009 - 01:24
laut.de "schreibt die 'Band' nicht runter", sondern gibt ihnen immer 2 gnadenpunkte, was eigentlich 2 zuviel bedeutet für diese leere, talentfreie silbermond-deutschpopkacke.
neuer silbermond-manager
29.05.2009 - 01:34
aber die fans sind NICHT DUMM! ich wiederhole: nicht dumm.
manche von ihnen sind volljährig und steuerfachangestellte! ich wiederhole: nicht dumm.
Voll dee Hater un' so
29.05.2009 - 03:28
Ein kurzer Blick ins Fanforum reicht aus, um bestätigt zu bekommen, dass das assoziale Fanpack sehr wohl dumm ist. Dumm und hässlich dazu. Erschreckend, wie viele dieser Gören dort "Erzieherin" geworden sind. :-D
DDR-Vergleich ist zutreffend, sorry aber dass hat sich der Alf selbst zuzuschreiben.
Die Songtextgeschichte ist heute sicher egal, schon richtig, aber interessant wie schnell sie mit ihren Anwälten kommen sollte es denn mal prenslich werden, es gibt ja auch keine anderen Möglichkeiten solche Unannämlichkeiten zu klären... ist schon vielsagend das. Nein, ich finde es ist schon richtig, dass zum Zeitpunkt des peinlichen Fauxpas von Ulf Wenderlich auch diese Geschichte wieder etwas Erwähnung bekommt.. so erfährt man langsam aber sicher immer mehr über die Menschen hinter diesem Medienfake namens Silber-ichmachmirdieweltsowiesiemirgefällt-schund. Musik für Verlierer sozusagen.
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