Elder - Innate passage
Sloppy-Ray Hasselhoff
23.11.2022 - 22:30
Ich finde, dass Elder im Tempo mit all ihren Ideen in den Songs inkl. Gesang im Überschuss gewinnlos verloren gehen. „The Gold & Silver Sessions“ beinhaltet in 33 Minuten drei instrumentale Prachtbauten. So finde ich sie am stärksten, so mag ich sie am liebsten. Gefällt mir trotzdem, dass Elder hier ihre zweite Rezi bekommen haben.
Hierkannmanparken
24.11.2022 - 12:09
Schade, dass es kein zweites Eldovar-Projekt geworden ist. El Matador (den Song) finde ich nach wie vor großartig und mit seinen 6 Minuten viel zu kurz.
Mit der Ideendichte hab ich weniger ein Problem als mit der Drucklosigkeit. Es ist fast so, als würden sie klassische Musik abmischen.
Hierkannmanparken
25.11.2022 - 16:08
Das mit der Drucklosigkeit spielt beim neuen Album keine Rolle. Eben reingehört.
Ich finds faszinierend, wie sie einen immer wieder 10+ Minuten locker bei der Stange halten können!
boneless
28.11.2022 - 20:33
Die etwas zu undifferenzierte, leicht pappige Produktion ist das einzige, was ich an Innate Passage aussetzen kann. Ansonsten dürfte das Elders beste nach Lore sein, was für mich einer faustdicken Überraschung gleichkommt. Sie waren ja schon immer dem Hymmnischen verschrieben, aber hier hieven sie das ganze auf eine neue Ebene. Jeder Song ist quasi ein gen Himmel strebender Monolith und bei so viel Anmutigkeit kann ich sogar locker über das Gedudel am Ende von Coalesence hinwegsehen. Ansonsten sind diese perlenden Melodien, die runtergehen wie Honig, schlicht wundervoll. The Purpose dürfte der schönste Song sein, welcher den (mittlerweile) Wahlberlinern bisher aus der Feder geflossen ist. Aber auch Catastasis und Merged In Dreams sind der helle Wahnsinn. Hach, schön.
Clown_im_OP
28.11.2022 - 20:54
Also ich bin ja sehr großer Fan von Elder, aber irgendwie finde ich nach (zugegeben) wenigen Durchgängen, dass das hier eine ihrer schwächeren ist? Diese hymnische Rush-Schlagseite haben sie auf Omens doch besser hinbekommen und irgendwie wird mir hier einfach zu viel rumgedüdelt? Gerade nachdem ich sie (Gott sei Dank vor ihrem Diebstahl-Desaster) live gesehen habe, fehlt mir hier enorm der Druck hinter den wie immer hübschen Melodien. Aber sicher noch zu früh für ein endgültiges Urteil, is ja doch ein ganz schöner Schinken.
boneless
28.11.2022 - 21:44
In Omens kam ich nie rein, für mich klar die schwächste Platte. Dort gab es mir eindeutig zu viel "Rumgedüdel" ohne die zündende Melodie oder das Riff, was Elder Songs ja immer schon ausgemacht hat. Am Befremdlichsten war aber, dass der Gesang so komplett neben der Musik stattfand. Keine Ahnung, warum man das so abmischen musste.
Clown_im_OP
28.11.2022 - 22:27
Gut, ich muss aber auch bei der Neuen sagen, dass sie immer dann am besten ist, wenn DiSalvo nicht singt. Was durchaus (wieder) nicht an seinem prinzipiellen Talent dafür liegt. Seine Stimme war auch live ganz weit hinten und leise.
Sloppy-Ray Hasselhoff
28.11.2022 - 22:36
>dass sie immer dann am besten ist, wenn DiSalvo nicht singt.<
Zustimmung.
Corristo
29.11.2022 - 02:32
Bin zwar auf youtube mal über sie gestolpert, wusste aber nicht, dass die Band bei einigen Kennern so angesehen ist. Sollte sie wohl mal noch intensiver hören. Grade dafür, dass sie eigentlich aus der Stoner/Doom-Ecke kommen, sind sie wirklich außergewöhnlich progressiv und haben einen sehr frischen eigenen Stil.
Mayakhedive
29.11.2022 - 06:50
Nach dem, was boneless hier so schreibt, höre ich vielleicht doch mal rein. "Lore" ist mir bislang die Liebste und "Omens" war eine massive Enttäuschung, aus ähnlichen Gründen, wie den Genannten.
Wie ist es denn auf der Neuen so mit dem Gesang? Auf den früheren Alben hat der mich nie gestört, aber auf "Omens" fand ich ihn teilweise wirklich furchtbar. Ich schob das immer darauf, dass da kein wirklich begnadeter Sänger am Werk ist und der Gesang auf dem Album einfach "weiter vorn" war bzw. es generell auch mehr Gesangspassagen gab.
Hierkannmanparken
29.11.2022 - 07:12
Mmn ist der Gesang einfach "da". Er sorgt dafür, dass sich die Band von instrumental post Wasauchimmer gerade so abhebt, ist für mich also eher ein Abgrenzungs- als ein Qualitätsmerkmal.
boneless
29.11.2022 - 18:30
Wie ist es denn auf der Neuen so mit dem Gesang? Auf den früheren Alben hat der mich nie gestört, aber auf "Omens" fand ich ihn teilweise wirklich furchtbar. Ich schob das immer darauf, dass da kein wirklich begnadeter Sänger am Werk ist und der Gesang auf dem Album einfach "weiter vorn" war bzw. es generell auch mehr Gesangspassagen gab.
Omens ist in dieser Hinsicht wirklich das Negativbeispiel.
Ich finde, auf keinem bisherigen Album von Elder verschmilzt der Gesang so gut mit den restlichen Instrumenten wie auf Innate. Er fällt im Grunde gar nicht weiter auf, weil optimal in die Szenerie gebetet. Zudem würde ich behaupten, dass DiSalvo selten besser gesungen hat, weil er weniger aggressiv (?) nach vorne dringt, sondern oft einfach dem Flow folgt und entspannt.
Klaus
29.11.2022 - 19:01
Freue mich, dass das hier so gut ankommt. Mag es immer, wenn es "schöne" Diskussionen zu Alben gibt :)
Sloppy-Ray Hasselhoff
29.11.2022 - 19:26
Damit es hier zu keinem Missverständnis kommt: Nur weil Elder für mich in den Instrumentalparts am stärksten wirken, heißt das nicht, dass DiSalvo schlecht singt.
boneless
29.11.2022 - 21:48
Das tut er auch nicht. Aber sein Gesang ist halt weder besonders noch sticht er heraus. Aber er passt gut zur Musik von Elder und ist ein guter Anker im Meer von Riffs.
Hierkannmanparken
29.11.2022 - 22:23
Mir wäre gar nicht aufgefallen, dass da unterschiedliche Leute singen
boneless
29.11.2022 - 22:29
Wie kommst du darauf, dass da mehrere Leute singen? Es gibt seit jeher nur einen Sänger.
Klaus
29.11.2022 - 23:32
@boneless:
"Additional vocals on "Catastasis" and "Endless Return" by Behrang Alavi"
Hierkannmanparken
30.11.2022 - 09:25
Danke Klaus!
@boneless, genau so sehe ich das auch mit dem Gesang. Praktisch ein zusätzliches Instrument, das nicht unbedingt verstanden werden muss. Das spiegeln auch die Lyrics für mich wieder, die für mich angenehm nichtssagend bleiben.
Was mich nur stört ist der Streichersound. In meiner Welt gehört er klar zu Opeth. Wenn ich ihn also höre, reißt er mich aus dem Elder-Universum wieder heraus.
kiste
04.12.2022 - 16:01
Also ich finde schon, dass der Gesang heraussticht. Auf mich wirkt er immer etwas sperrig/ holprig und auch stellenweise unbeholfen. Aber durchweg sympathisch und einer klares Einstellungsmerkmal für mich von Elder. Ich muss da immer grinsen. Tolles Album! Kommt sehr verträumt und verspielt daher.
Cooles Zitat von boneless: „…ist ein Anker im Meer von Riffs.“
Vennart
05.12.2022 - 14:09
Für mich fast so gut wie ihr letztes Album und eine meiner Lieblingsplatten dieses Jahr.
kiste
28.01.2023 - 17:46
Hat zwar nichts mit dem Album zu tun… doch Elder Fans sollten hier mal ein Ohr riskieren:
Humanotone - A Flourishing Fall in a Grain of Sand
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.